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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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York angerufen. Er ist gerade drüben und kauft irgendein Unternehmen auf. So, wie es klang, scheint alles ein wenig komplizierter zu sein, als er ursprünglich angenommen hatte. Jedenfalls hat er mich gefragt, wie es dir geht und ob wir dich gesehen hätten. Als ich verneinte, hat er uns gebeten, mal bei dir vorbeizuschauen.«
    »Ich fühle mich ganz schrecklich, dass wir nicht schon eher gekommen sind, meine Liebe«, fuhr Oscar fort. »Aber wir hatten angenommen, du seist in Sachen Filmszenen unterwegs und hättest daher keine Zeit, um ein wenig zu plaudern.«
    »Seit Paris war ich gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe«, erwiderte ich. Was zum Teil auch stimmte – ich hatte mich wirklich mies gefühlt.
    »Aber du siehst heute ganz bezaubernd aus, meine Liebe. Bist du auf dem Sprung? Du hast dich so herausgeputzt!«
    »Ähm, eigentlich ja.«
    »Oooh, was hast du denn Schönes vor?«
    »Heute ist die Anprobe für mein Brautkleid.«
    »Oh, wie schön!«, rief Ursula. »Hier in der Nähe?«
    »Ja, nicht weit entfernt von hier befindet sich der Laden, der der Schwester meiner Freundin Maddie gehört.«
    »Triffst du dich hier mit Maddie?«, erkundigte sich Oscar und schaute sich um.
    »Ähm, nein. Sie ist leider immer noch in ihren Flitterwochen.«
    »Oh, wie schade«, bedauerte Ursula. »Wird sie deine Brautjungfer, so wie du für sie?«
    »Aber sicher.« Mir war klar, worauf sie hinauswollten. Ich warf einen Blick auf meine Uhr. »Es tut mir leid, aber ich muss in einer Minute los.«
    »Wer begleitet dich denn?«, platzte es da auch schon aus Oscar heraus. »Schließlich brauchst du eine zweite Meinung zu deinem Kleid!«
    Ich sah die beiden an. Wie traurig würde meine Antwort klingen? Ursprünglich hatte ich geplant, Sean zu fragen. Das wäre eine gute Entschuldigung gewesen, um eine weitere Filmszene nachzustellen – immerhin gab es so viele Filme, in denen die Braut zu einer Anprobe ging, doch eigentlich hatte ich dabei vor allem Vier Hochzeiten und ein Todesfall im Sinn gehabt. Ich hätte Sean nur irgendwie dazu bringen müssen, etwas von einem Sahnebaiser zu sagen, und schon hätte ich die Szene unter Dach und Fach gehabt. Doch nach allem, was zwischen uns vorgefallen war, wäre es höchst unangemessen gewesen, ihn um seine Begleitung zu bitten.
    »Zur Anprobe kommen nur meine Hochzeitsplanerin und ich«, erwiderte ich und versuchte, positiv zu klingen beim Gedanken daran, einen Nachmittag mit Cruella zu verbringen.
    Oscar und Ursula sahen einander an. Dann wandten sie sich wieder mir zu.
    »Hast du etwas dagegen, wenn wir mitkommen?«, fragte Oscar. »Ich stehe auf Läden voller Brautkleider!«
    Dankbar lächelte ich die beiden an. »Seid ihr sicher, dass ihr mitkommen wollt?«
    Die beiden nahmen mich in die Mitte und hakten sich bei mir ein.
    »Es wäre uns ein Vergnügen, Scarlett«, antwortete Ursula. »Es geht doch nichts über ein wenig Liebe und Romantik an einem Donnerstagnachmittag!«
    Ich stand vor den dreien.
    Auf einer samtenen, halbmondförmigen Couch in der Mitte des Umkleidebereichs, wo gerade meine Anprobe stattfand, thronte Oscar in seinem smaragdfarbenen Shirt mit geometrischem Aufdruck und seinen lila Designerjeans. Daneben saß Ursula, die ein weißes Minikleid im Sixties-Style mit schwarzer Strumpfhose und ebenso schwarzen Pumps trug.
    Die beiden waren das komplette Gegenteil von Cruella (oder Pricilla, wie sie laut ihrer Visitenkarte eigentlich hieß), die ein graues Kostümjäckchen mit dem dazugehörigen Rock sowie eine weiße, hochgeschlossene Bluse trug. Ihr silberfarbenes Haar war zu einem strengen Dutt auf dem Hinterkopf geknotet.
    Sie stand ein wenig abseits von Oscar und Ursula und machte sich Notizen in ihrer Akte. Oder in ihrem Hochzeitsfahrplan, wie sie offiziell dazu sagte.
    »Was meint ihr dazu?«, fragte ich und drehte mich vor Ursula und Oscar. »Ist das Kleid zu übertrieben?«
    Ich hatte immer gedacht, es würde mir leichtfallen, das Richtige für mich auszuwählen, wenn es einmal so weit war. Ich hatte stets ein schmales, schlichtes, seidig glänzendes Kleid gewollt, das nicht zu überladen wirkte.
    Als ich jedoch vor ein paar Monaten zum ersten Mal im Brautmodenladen gewesen war, hatte mein gesunder Menschenverstand einen kompletten Aussetzer erlitten.
    Immerhin war es mein großer Tag, und das Kleid war die einzige Sache, über die ich allein entscheiden konnte. Warum sollte ich da also nicht etwas … Denkwürdigeres aussuchen?
    »Es ist … groß«, antwortete

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