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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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natürlich alles. Sean war also weder romantisch, noch würde er es jemals werden.
    Dennoch musste Ursula etwas bemerkt haben. »Es ist nicht Seans Schuld, dass er ist, wie er ist«, erklärte sie und drehte sich zu mir um. Schnell sah sie zur Tür hinüber, hinter der Oscar und Cruella gerade verschwunden waren, und senkte die Stimme. »Vor ein paar Jahren gab es einige … Probleme zwischen Sean und Oscars Schwester, Jennifer.«
    »Ja, ich weiß. Sean hat mir davon erzählt.«
    »Tatsächlich?« Ursula schien erstaunt zu sein.
    »Ja, als wir in Glasgow waren. Oh, und auch in Paris.«
    »Ich verstehe.« Ursula dachte einen Augenblick nach. »Jedenfalls hat diese Erfahrung Sean damals ziemlich aus der Bahn geworfen. Seitdem war er nie mehr ganz der Alte.«
    Ich wollte gerade fragen, was sie damit meinte, als Oscar und Cruella zurückkehrten.
    Ungläubig starrte ich Cruella an – sie sah so anders aus.
    Was war es bloß? Hatte sie sich etwa umgezogen?
    Nein. Sie lächelte nur zum ersten Mal.
    »Alle Probleme geklärt«, flötete Oscar. »Bitte einfach nur Onkel Oscar, mit seinem Zauberstab zu wedeln, und schon ist alles wieder gut!«
    Insgeheim fragte ich mich, ob Oscar vielleicht mit seinem Zauberstab über ein paar Angelegenheiten in meinem Leben wedeln könnte, denen im Augenblick ein wenig Magie ganz guttun würde.
    Nach der Anprobe des Brautkleides schlugen Oscar und Ursula vor, noch irgendwo einzukehren.
    »Wir sind nämlich ursprünglich zu dir gekommen, um dich für heute Abend zum Essen einzuladen. Nicht wahr, Ursula?«, rief Oscar, als er mit Delilah auf dem Arm (ging der Kläffer eigentlich auch mal zu Fuß?) die Straße hinuntertänzelte und sich in jedem Schaufenster bewundernd betrachtete.
    Ursula nickte. »Wir würden gern heute Abend mit dir ins Kino gehen. Hast du Lust, Scarlett?«
    Es kam selten vor, dass ich eine solche Einladung ablehnte, und die beiden wussten das nur allzu gut. »Es läuft ein neuer Kinofilm mit Hugh Grant an, den ich noch nicht gesehen habe.«
    »Oh, ich liebe Hugh«, schwärmte Ursula. »Was sagst du dazu, Oscar? Hast du Lust auf Hugh Grant?«
    »Meine Liebe«, erwiderte Oscar mit einem vielsagenden Blick. »Ich habe jeden Abend Lust auf Hugh.«
    Das Coronet Cinema musste das mit Abstand schönste Kino sein, das ich je besucht hatte. Die opulente Inneneinrichtung mit rotem Plüsch und goldverzierten Wänden versetzte einen zurück in die Zeit, in der Hollywood-Filme gerade ihren prachtvollen Höhepunkt erlebten.
    »Ach, hier ist es wunderbar«, seufzte Oscar, als wir uns in unseren samtbezogenen Sesseln zurücklehnten. »Ich liebe diesen Glamour.«
    Das Coronet Cinema war, wie ich drinnen erfuhr, ursprünglich ein Theater aus dem neunzehnten Jahrhundert, das erst sehr viel später zu einem Filmpalast umgebaut worden war. Deswegen hatten wir beim Kauf der Kinokarten die Wahl, entweder unten im Parkett oder oben auf einer Empore zu sitzen.
    Wir entschieden uns für die Empore, und während wir darauf warteten, dass die Werbung und die Filmankündigungen begannen, hatte ich eher das Gefühl, gleich eine Theateraufführung zu erleben, als tatsächlich einen Film zu sehen.
    »Es ist wunderschön hier«, stellte ich fest. »Viel schöner als das Multiplex-Kino bei uns zu Hause.«
    »Als ich eben daheim Delilah abgesetzt habe, hätte ich eine Taucherbrille suchen und sie jetzt aufsetzen sollen. Dann hättest du dich noch heimischer gefühlt!«, erklärte Oscar und formte mit den Fingern zwei Brillengläser.
    »Eine Taucherbrille? Verstehe ich nicht … halt, Moment – ist das hier etwa das Kino aus Notting Hill ?«
    Ursula nickte. »Ja. Ich dachte, du hättest das gleich bemerkt?«
    »Doch, mir kam es irgendwie bekannt vor«, erwiderte ich und sah mich um. »Na ja, ich brauche keine Taucherbrille, um diese Filmszene nachzustellen – immerhin gesellt sich Hugh Grant in wenigen Minuten zu uns, das muss reichen!«
    Das Licht im Zuschauerraum wurde gedimmt, der Vorhang bewegte sich zur Seite und enthüllte eine riesengroße Leinwand. Sofort befand ich mich wieder in meiner Wohlfühloase, in der ich mich innerhalb der nächsten zwei Stunden nur mit dem Leben einer anderen Person beschäftigen musste – mein eigenes, stets komplizierteres Leben konnte ich zumindest zeitweise einmal ausblenden.
    Der Film war gut, wie fast jeder Film, in dem Hugh Grant mitspielte. Das Einzige, was den Film noch besser gemacht hätte, wäre gewesen, wenn statt Oscar Sean neben mir gesessen hätte.
    Du

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