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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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irgendwelchen »versponnenen Unsinn«, wie sie meine Kinoleidenschaft zu bezeichnen pflegte. Und das, obwohl sie ihren Verlobten Felix an einem der verrücktesten Orte überhaupt kennengelernt hatte. Denn viel verrückter als hoch oben auf einem der Paradewagen im Disneyland Paris konnte es wohl kaum werden.
    »Okay, okay, du hast gewonnen. Mir ist klar, dass es keinen Zweck hat, mit dir zu streiten. Außerdem«, wandte ich ein und warf erneut einen Blick auf die Uhr, »wird es wahrscheinlich keine eigene Hochzeit mehr zu organisieren geben, wenn ich es nicht rechtzeitig in dieses Restaurant schaffe …« Meine Stimme verhallte. Einen Augenblick lang fragte ich mich insgeheim, ob diese Alternative vielleicht gar nicht so schlecht war.
    »Was um alles in der Welt meinst du damit, Scarlett?«, fragte Maddie besorgt. »Wo bist du gerade? Warte, lass mich raten …«
    » Ja , ich stehe vor einem Kino, aber nur, weil ich hier eine Popcorn-Maschine reparieren musste. Es war ein Notfall!«
    Maddie prustete vor Lachen. »Nur du kannst eine kaputte Popcorn-Maschine als Notfall bezeichnen!«
    »Für den Betreiber war es das. Sein Kino liegt ihm eben sehr am Herzen!« Ich ärgerte mich über das fehlende Verständnis meiner Freundin für das, was für mich und George wirklich wichtig war. Aber ich wollte keine Auseinandersetzung mit Maddie vom Zaun brechen – dazu fehlte mir die Zeit.
    »Hör mal, Maddie, ich muss wirklich los. David wartet in einem Restaurant auf mich. Was wollen wir am Wochenende unternehmen? Such du doch etwas aus, wenn du glaubst, dass ich dazu nicht in der Lage bin.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte einen Moment Schweigen, und mir wurde klar, dass Maddie gleich eine ihrer verrückten Ideen verkünden würde. Na ja, ich würde sie zumindest für verrückt und total durchgeknallt halten; für Maddie wäre sie vollkommen normal.
    »Was hältst du von einer Kunstgalerie?«
    »Eine Kunstgalerie?«, hakte ich misstrauisch nach. Zwar war unsere Heimatstadt Stratford-upon-Avon für eine Menge Dinge berühmt – aber Kunst gehörte normalerweise nicht dazu.
    »Ja, es gibt eine Wanderausstellung über russisch-jüdische Maler, die ich mir gern ansehen würde. Sie macht hier nur eine Woche lang Station.«
    Da war er – der berühmte Haken oder auch »Maddies Macke«, wie ich gern dazu sagte. Ich war sicher, dass es viele hervorragende Kunstwerke von russischen und jüdischen Künstlern gab, aber mir wollte partout keins einfallen. Warum konnten wir uns nicht einfach Bilder von Monet ansehen? Oder eine Ausstellung von diesem Kerl, der sich das Ohr abgeschnitten hatte – wenigstens hätte ich ein paar Gemälde von ihm gekannt. Zugegebenermaßen aber auch nur, weil ich einmal einen alten Film über ihn gesehen hatte, mit Kirk Douglas in der Hauptrolle.
    Mein letztes Treffen mit Maddie war jedoch schon so lange her, dass ein Tag mit ihr sicher ein paar finstere Gemälde wert war.
    »Na gut, gehen wir eben in die Kunstgalerie. Eigentlich sollte ich morgen David in den Baumarkt begleiten, aber ich denke, er wird nichts dagegen haben – insbesondere, weil es bei der Ausstellung nicht um Kinofilme geht.«
    Maddie musste lachen. »Ganz genau, Scarlett. Selbst du wirst es nicht schaffen, bei der Ausstellung über russisch-jüdische Maler etwas aufzuspüren, das mit einem Kinofilm zu tun hat.«
    »Und? Hast du etwas gefunden?«, fragte Oscar und holte mich damit auf den Boden der Tatsachen zurück. »Was ist aus dem Geschäftsessen geworden? Scarlett, du hast mir immer noch nicht erzählt, ob du es rechtzeitig ins Restaurant geschafft hast!«
    Ich konnte es kaum fassen, dass jemand mein für meinen Geschmack so banales Alltagsleben derart interessant fand. »Alles zu seiner Zeit, Oscar«, sagte ich lächelnd. »Ich wollte gerade darauf zurückkommen.«

3
    I ch stürmte just in dem Augenblick ins Restaurant, in dem der erste Gang serviert wurde.
    Eilig entschuldigte ich mich bei unseren japanischen Gästen und ließ mich auf meinem Stuhl nieder, während mir David über den Tisch hinweg einen finsteren Blick zuwarf. Als ich einen ordentlichen Schluck von dem Wein nahm, den der Ober mir dankenswerterweise sofort eingeschenkt hatte, fiel mir auf, dass David mich ansah und wild gestikulierte, fast so, als würde er unter nervösen Zuckungen leiden. Mit der Hand fegte er sich immer wieder mit kleinen, schnellen Bewegungen seitlich über den Kopf. Verwirrt starrte ich ihn an. Was zum Teufel tat er da? Sein raspelkurzes

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