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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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alles in der Welt hast du es geschafft, deine Familie dazu zu bringen, dich für einen ganzen Monat ziehen zu lassen? Ich kenne die Geschichte von Maddie und dem Haus – aber dein Vater und dein Verlobter auch?«
    »Du bist nicht die einzige Person, die ein Geschäftsvorhaben erfolgreich über die Bühne bringen kann«, erwiderte ich und versuchte krampfhaft, jeden Gedanken an Ewan McGregor aus meinem Kopf zu verbannen, während ich mich gleichzeitig bemühte, die Verpackung meines Baguettes zu öffnen. Vorsichtig pulte ich die Gurkenstückchen heraus, die sie unverständlicherweise immer zum Thunfisch dazugaben. »Wenn ich einmal einen Entschluss gefasst habe, dann setze ich ihn auch durch.«
    »Oh, jede Wette, dass du das tust, Scarlett.« Wieder blickte Sean mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Jede Wette.«

8
    G egen Nachmittag erreichten wir den Hauptbahnhof von Glasgow, reihten uns ordnungsgemäß in die Warteschlange für die Taxis ein und ließen uns zu dem Hotel bringen, das Seans Schwester für uns gebucht hatte.
    Im Grunde hatte Ursula die komplette Reise geplant. Noch am Abend von Oscars Dinnerparty hatte sie ihren Vater angerufen und ihm von unserem Vorhaben erzählt. Am nächsten Morgen, als ich Oscars Boutique in der Kings Road einen Besuch abgestattet hatte, um mir dort ein Kleid für die Hochzeit auszusuchen, hatte sie uns für den gleichen Tag zwei Zugtickets mit Rückfahrkarte gebucht und Hotelzimmer für die nächsten zwei Nächte reserviert.
    Ohne Ursulas Einsatz wären wir sicherlich nicht nach Glasgow gefahren. Sie war definitiv ein geborenes Organisationstalent (und eine hoffnungslose Romantikerin, wie sie mir gestand) und genoss es, uns mit allem auszustatten, was wir für das bevorstehende Wochenende benötigten.
    Das Radisson im Zentrum von Glasgow war ein hübsches, modernes Hotel. Ich war beeindruckt. Offen gestanden hatte ich mir keinerlei Gedanken darüber gemacht, wo wir untergebracht sein würden. Ich hätte jedoch eher mit einer Jugendherberge oder einer ähnlich günstigen Hotelkette gerechnet – zumindest waren das die Unterkünfte, in denen David und ich für gewöhnlich landeten. Doch Sean schien nicht der Typ zu sein, der in Hotels übernachtete, in denen es im dazugehörigen Restaurant laminierte Speisekarten gab oder ein Frühstück, das man rund um die Uhr bestellen konnte.
    »Sollen wir uns in einer Stunde unten treffen?«, fragte Sean, nachdem wir eingecheckt hatten. »Genügt dir die Zeit, um auszupacken und all das zu erledigen, was du noch vorhast?«
    »Ja, durchaus«, erwiderte ich, obwohl ich ein wenig abgelenkt war durch den Hoteldirektor, der sich gerade hinter seiner Empfangstheke mit einem Problem befasste. Er sah genauso aus wie Barney, der Hoteldirektor des Regent Beverly Wilshire aus Pretty Woman . Ebenso makellos gekleidet, graues Haar, markantes graues Kinnbärtchen …
    »Ich kenne ein hervorragendes Restaurant ein kleines Stück die Straße hinunter«, fuhr Sean fort. »Würdest du dort gern zu Abend essen?«
    »Ja.« Ich riss mich von »Barney« los und wurde plötzlich ein wenig verlegen – Sean ließ das Ganze klingen, als hätten wir gleich ein Date. »Das wäre toll.«
    »Prima. Wir sehen uns dann später.« Er lächelte mich an, und zum ersten Mal, seit wir uns kennengelernt hatten, war es kein spöttisches Grinsen oder Gelächter. Es war ein aufrichtiges Lächeln, das sogar seine Augen strahlen ließ.
    »Ja«, erwiderte ich und lächelte schüchtern zurück. »Ich freue mich.«
    Das Restaurant, von dem Sean gesprochen hatte, war ein wunderbarer kleiner Italiener mit Eichenbalken an der Decke, karierten Tischdecken und Kellnern, die mit riesigen Pfeffermühlen in den Händen zwischen den Gästen umhereilten.
    Nachdem wir bestellt hatten, nahm Sean einen Schluck Wein, lehnte sich lässig zurück und musterte mich.
    »Was ist?«, fragte ich. »Was ist jetzt schon wieder? Das machst du andauernd! Schon im Zug hast du mich immer so komisch angeschaut.«
    »Du erinnerst mich an jemanden«, antwortete Sean. »Das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, an wen.«
    »Oh.« Diese Antwort hatte ich nicht erwartet, sondern eher eine von Seans gewohnt sarkastischen Bemerkungen.
    »Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen«, erwiderte ich und dachte, er würde nun vielleicht sagen, dass ich ihn an einen Filmstar erinnern würde – dann hätten wir tatsächlich etwas gemeinsam. Insgeheim hoffte ich auf Anne Hathaway oder Julia Roberts – und nicht etwa auf die

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