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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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»Verstehst du jetzt, warum wir nicht gerade Busenfreunde sind?«
    Ich nickte, beschloss aber, dieses Mal seinen durchdringenden Blick zu erwidern.
    Der Kellner tauchte an unserem Tisch auf und servierte die Speisen. Währenddessen kippte Sean ein weiteres Glas Wein.
    »Sieh mal, Sean«, erklärte ich tapfer, als der Kellner wieder verschwunden war. »Es geht mich zwar nichts an, aber ich glaube fest daran, dass alles, was passiert, einen tieferen Sinn hat. Vielleicht mag es gerade nicht so aussehen, aber es wird definitiv einen Grund gegeben haben, warum du die beiden einander vorgestellt hast. Womöglich kannst du den jetzt noch nicht erkennen, aber ich verspreche dir, dass du es irgendwann verstehen wirst.«
    Sean starrte mich an. »Behauptest du gerade, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert?«
    Ich nickte. »Ja, das ist ein gutes Lebensmotto. Ich bin immer davon ausgegangen, dass …«
    Sean unterbrach mich. »Genau das Gleiche hat auch meine Stiefmutter zu mir gesagt, als das alles passiert ist.«
    »Was? Dass alles einen tieferen Sinn hat?«
    »Ja … und gerade wird mir auch klar, an wen du mich erinnerst.«
    »Ich denke, das ist ein gutes Zeichen«, wollte ich gerade antworten und freute mich, dass er sich ein wenig beruhigt zu haben schien. Dann fiel mir etwas auf. »Als wir bei Oscar waren, hast du da nicht gesagt, deine Stiefmutter sei verrückt nach Kinofilmen?«
    »Ja, das ist auch der Grund, warum Diana es so problemlos mit Dad aushält.«
    »Auch meine Mutter hat das Kino geliebt, und gerade hast du behauptet, ich würde dich an Diana erinnern.«
    »Stimmt, in dieser Hinsicht erinnerst du mich tatsächlich sehr an sie. Na und? Warte mal – du glaubst jetzt doch nicht etwa das, was ich gerade vermute, oder? Oder?«
    »Es könnte sein, Sean – obwohl ich weiß, dass es schon ein unglaublicher Zufall wäre.«
    »Nein, Scarlett, jetzt verrennst du dich aber. Meine Stiefmutter und deine Mutter sind nicht ein und dieselbe Person.« Sean nahm Messer und Gabel zur Hand.
    »Sieh mal«, fuhr er fort und hielt kurz inne, bevor er ein Stück von seinem Steak abschnitt. »Hieß deine Mutter etwa Diana?«
    »Nein, Rosemary, aber …«
    »Du behauptest also, meine Stiefmutter habe ihren Namen urkundlich ändern lassen, bevor sie meinem Vater begegnete, ohne ihm jemals davon zu erzählen?«
    »Vielleicht hat sie ihm ja davon erzählt. Aber warum sollte sie es dir und Ursula verraten?«
    Sean schüttelte den Kopf. »Allmählich begreife ich, was deine Familie damit meinte, du bräuchtest mal eine Auszeit. Du hast wirklich eine blühende Fantasie, Scarlett! Das klingt ja nach einem Drehbuch für einen typischen Hollywood-Film!«
    Jetzt lächelte er wieder. Doch anstatt sein Lächeln zu erwidern, lehnte ich mich zurück und verschränkte die Arme.
    »Für dich ist es natürlich bestens gelaufen, Sean. Du hattest das große Glück, sogar zwei Mütter in deinem Leben zu haben. Ich hatte nicht mal eine – zumindest kann ich mich nicht an sie erinnern.«
    Sean legte sein Besteck zur Seite und hatte zumindest so viel Anstand, mich mitleidig anzusehen. »Es tut mir leid, Scarlett – wegen deiner Mutter. Ich will nicht grob klingen, aber ich glaube nicht, dass du dir einen Gefallen tust, wenn du deine Hoffnungen an die verrückte Idee verschwendest, dass deine Mutter und meine Stiefmutter dieselbe Person sein könnten.«
    »Vielleicht hast du recht«, antwortete ich und goss meine Bolognesesauce – ich hatte sie mir separat servieren lassen – über die Nudeln. Dann nahm ich die Gabel und begann, die Spaghetti aufzuwickeln. »Vergiss einfach, was ich gesagt habe.«
    Sean nickte. Die aufgeheizte Stimmung zwischen uns kühlte wieder ab, und er beschäftigte sich mit seinem Steak.
    Na ja, du kannst vergessen, was ich gesagt habe , dachte ich und führte eine Gabel voll Spaghetti zum Mund. Ich werde es jedoch ganz sicher nicht tun …
    Bevor ich in jener Nacht zu Bett ging, öffnete ich mein Portemonnaie und nahm ein abgewetztes, gefaltetes Foto heraus, das ich in den letzten fünfzehn Jahren stets bei mir getragen hatte. Irgendwann einmal hatte ich es ganz hinten in einem Schrank gefunden, den Dad und ich für einen Trödelmarkt der Pfadfinder ausgemistet hatten. Nachdem mir klar geworden war, wer auf dem Bild zu sehen war, hatte ich es schnell in meiner Tasche verschwinden lassen, damit mein Vater nichts bemerkte.
    Jetzt faltete ich es sorgsam auseinander, wie ich es während der vergangenen Jahre schon so oft

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