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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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erklärte er und hielt mir die Hand hin.
    »Scarlett«, erwiderte ich und schüttelte ihm die Hand.
    »Schöner Name. Hör mal, Scarlett. Du musst die Arme um mich legen, damit du nicht runterfällst.«
    »Verstanden«, erwiderte ich, schloss die Augen und schlang meine Arme um Brians klapperdürren Oberkörper. Diese Szene ist wirklich filmreif , dachte ich und klammerte mich an ihm fest. Ich fürchtete um mein Leben, als Brian sein Moped gekonnt durch die völlig verstopften Straßen Glasgows manövrierte. Dabei ist der gute Brian hier wirklich alles andere als ein James Dean oder Marlon Brando . Ich vermutete jedoch, dass auch ich, auf dem hinteren Teil des Pizzamopeds balancierend, augenblicklich nicht gerade wie ein Hollywood-Sternchen der guten alten Zeiten aussah.
    Wenige Minuten vor Beginn der Trauung kamen wir an. So elegant wie möglich kletterte ich vom Moped und streifte mein Kleid nach unten. Ich stieß ein kurzes Dankgebet aus, dass ich während der Fahrt nicht auf einem Haufen noch auszuliefernder Pizzen gehockt hatte – in dem Fall hätte ich dann wohl eher nach Pizza Nr. 5 mit einer Extraportion Peperoni und Käse gerochen als nach Chanel No. 5. Auch war ich für die Tatsache dankbar, dass wir Helme getragen hatten, selbst wenn mein Haar nun ein wenig geplättet war, nachdem ich es unter den engen Helm gequetscht hatte. Hätte es lose im Fahrtwind geflattert, hätte ich meiner Liste einen weiteren Kinomoment hinzufügen können – eine zugegebenermaßen sehr unerwünschte Szene: Bridget Jones’ krause Sturmfrisur nach der Fahrt in Daniel Cleavers offenem Sportcabrio.
    »Alles okay?«, fragte Sean und winkte den Pizzafahrern hinterher, die im Zickzackkurs durch den Verkehr zurückdüsten.
    Ich nickte. »Ja, ich denke schon. Wenigstens haben wir es geschafft, noch vor der Braut anzukommen.«
    »Aber es war ganz schön knapp«, erwiderte Sean, als ein großes, schwarzes Auto vor der Kirche vorfuhr.
    Ich beobachtete, wie die Autotür geöffnet wurde und ein junges Mädchen in Weiß ausstieg. »Ist das Rachel?«
    »Ja«, sagte Sean und nickte. »Komm schon, lass uns reingehen, damit wir vor ihr in der Kirche sind.«
    »Sie trägt ein sehr ungewöhnliches Kleid«, stellte ich fest, während wir leise hineingingen.
    »Mmmmh, tatsächlich?« Sean fand eine Bank mit zwei freien Sitzplätzen. »Ist mir gar nicht aufgefallen.«
    Im selben Augenblick wurde mir bewusst, dass hier irgendetwas nicht stimmte.
    Als ich mich umsah, fiel mir auf, dass die Gemeinde nicht in die gewohnten Anzüge, Kostüme und übergroßen Hüte gekleidet war, sondern in etwas, das wie Filmkostüme aussah.
    »Sean, warum tragen alle so komische Sachen?«, flüsterte ich.
    »Was meinst du denn?« Sean blickte von seinem Messzettel auf.
    »Sieh dir doch bloß einmal die anderen Gäste an! Alle sind ganz komisch angezogen.«
    Als wir die umstehenden Hochzeitsgäste betrachteten, dämmerte uns allmählich, dass es bei der Hochzeit offensichtlich einen bestimmten Dresscode gegeben hatte. Fast alle Gäste trugen ein Kostüm – die einzigen Ausnahmen bildeten außer uns ein paar ältere Omas, vermutlich Tanten des Brautpaars, die traditionelle pastellfarbene Twinsets mit dazu passenden großen Federhüten gewählt hatten.
    »Hast du denn nicht gewusst, dass es eine Kostümhochzeit ist?«, zischte ich Sean ins Ohr. »Ich komme mir in meinen Sachen ziemlich albern vor.«
    »Das hier ist deutlich schlimmer als eine Kostümhochzeit«, flüsterte Sean zurück, während sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht stahl.
    »Was meinst du mit ›deutlich schlimmer‹? Was kann denn noch schlimmer sein, als bei einer Kostümhochzeit in normaler Festgarderobe aufzutauchen?«
    Just in diesem Augenblick wurden hinten in der Kirche die großen Holztüren aufgestoßen, und alle erhoben sich. Die ersten Takte des Hochzeitsmarsches ertönten.
    Dieser klang seltsam vertraut, dachte ich plötzlich.
    Schlagartig erkannte ich die Musik, und nun wurde mir auch klar, warum Sean neben mir stand und wie ein Dummkopf grinste. John Williams’ Filmmusik zu Star Wars hallte durch die Kirche, und Rachel, verkleidet als Prinzessin Leia mit diesen seitlichen Haarschnecken und allem Drum und Dran, kam in einem langen weißen Kleid auf uns zugeschwebt.
    Ich sah zu Sean hinüber, dessen Augen amüsiert funkelten.
    »Das kann doch nicht wahr sein, oder?«, fragte ich ihn und hätte am liebsten losgekichert. »Das ist eine Star-Wars-Hochzeit ?«
    »Sieh dir bloß mal Onkel

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