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Taubenjagd: Jimmy Veeders Fiasko

Taubenjagd: Jimmy Veeders Fiasko

Titel: Taubenjagd: Jimmy Veeders Fiasko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Johnny
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helfen? Ich würde gern helfen.«
    »Pop kannte sie. Und ich glaube, sogar ziemlich gut. Vielleicht finde ich im Haus was, das mir weiterhilft. Und bei dem Zustand des Hauses kann ich jede Hilfe gebrauchen, die du mir anbietest. Aber ich warne dich, es ist ein wahrer Heuhaufen und die Nadel gibt’s vielleicht gar nicht. Falls Pop etwas vor mir geheim halten wollte, glaube ich nicht, dass er irgendetwas da gelassen hätte, das ich finden könnte.«
    »Wie wär’s damit, rauszufinden, was ihr zugestoßen ist?«
    »Jemand sollte dafür bezahlen. Wenn es einen Verantwortlichen gibt, sollte derjenige dafür bezahlen. Aber was zum Teufel kann ich schon machen? Was verstehe ich schon davon? Das ist eine Sache für die Polizei. Die kümmert sich darum. Ich will nur rausfinden, wer sie war und was sie mit Pop zu tun hatte.«
    »Hast du irgendeinen Plan?«
    »Ich schnappe mir Bobby und wir fahren nach Chicali. Wir reden mit den Leuten, die ich dort kenne. Und dann sehen wir, wie weit uns das bringt.«
    »Ich könnte mitkommen.«
    »Könntest du«, sagte ich. »Aber es ist besser, wenn du hier bleibst. Es gibt im Haus noch viel zu durchkämmen. Je eher wir anfangen, desto besser.«
    Sie machte den Motor aus und lächelte. »Legen wir los!«

Siebzehn
    Ich hatte noch nie eine bessere Wegbeschreibung bekommen als die im Fax von Tomás. Jede Abbiegung, jeder Straßenname und jeder Orientierungspunkt waren ganz klar aufgeführt. Warnhinweise für jeden Richtungswechsel überließen nichts dem Zufall. Ich saß am Steuer und Bobby las die Wegbeschreibung vor. Wir beide waren verblüfft über die Genauigkeit. Eigentlich fuhr ich sehr ungern in Mexicali. Es gab kaum Straßenschilder und das Raster des Straßennetzes löst sich an manchen Stellen unüberschaubar auf. Aber die Fahrt durch die Straßen von Mexicali zu Tomás’ Pornodreh war so problemlos wie ein Sonntagsausflug zu einem Pornodreh.
    »Er ist so was von genau, das muss man ihm lassen. Für die nächste Abbiegung hat er sogar eine Zeichnung gemacht, einen komisch verbogenen Pfeil. Ich wette …« Bobby sah hoch und aus dem Fenster. »Das war ja klar.«
    Vor uns, wo sich die Straße gabelte, war eine verrammelte Tankstelle, die so aussah, als wäre dort in den Sechzigerjahren der letzte Tropfen Benzin geflossen. Das Schild war ein verrosteter, gebogener Pfeil, der auf das Skelett der Tankstelle wies.
    »Links, rechts?«, fragte ich.
    »Links, ganz recht.« Bobby lächelte und deutete nach links, damit ich nicht durcheinanderkam.
    »Du hast aber gute Laune«, sagte ich.
    »Jimmy, Jimbo, wir fahren zu einem Pornodreh. Da wird Pornografie gemacht. Und ich fahre dahin. Ich darf zugucken. Porno. Für dich ist das ja vielleicht nichts Besonderes, Mister Bohemien-Weltenbummler. Du warst schon in Amsterdam, hast europäische Mädels gepimpert und Schnecken gegessen. Aber für so einen Farmer aus einem amerikanischen Provinzkaff, der Yuma für eine Großstadt hält, für den ist das ein Riesending. Alle meine Lieblingsschauspielerinnen sind Pornostars. Und am liebsten wäre mir, die anderen würden auch Pornos drehen. Und zwar einschließlich Dame Judi Dench.«
    Lange Schatten fielen auf die Straße, obwohl der Sonnenuntergang noch weit entfernt war. Kaum zu glauben, dass wir an dem Morgen erst Yolandas Leiche gefunden hatten.
    »Tomás hat gesagt, er kennt jemanden, der mehr über Yolanda weiß. Wir sind nicht hier, um am Set rumzuhängen.«
    Bobby nickte ernsthaft. »Glaub nicht, ich hätte vergessen, was heute Morgen war. Ja, klar, ich bin total aufgeregt und so, aber das mit der toten Lady stinkt echt zum Himmel. Ich werde nie vergessen, wie ich sie aus dem Wasser gezogen habe. Das war wirklich ein superbeschissener Tag.«
    »Die Untertreibung des Jahres«, sagte ich.
    »Warum hast du den Jemand nicht angerufen? Versteh mich nicht falsch, ich bin froh, dass du’s nicht getan hast. Ich finde den Plan toll. So habe ich Zeit, tief in die Materie einzudringen. Nicht buchstäblich natürlich, das wäre unangebracht.«
    »Tomás hat gesagt, so ginge es schneller.«
    »Vielleicht hat Tomás sie umgebracht«, sagte Bobby, eigentlich nur laut denkend.
    »Vielleicht. Nach unserer kurzen Begegnung letztens und meinem Gespräch mit dem erwachsenen Tomás zu urteilen, ist er eindeutig dazu fähig. Aber er hat kein Motiv, soviel ich weiß. Allerdings ist Tomás unter den Leuten, die bei Morales waren, soweit ich weiß, der einzige Kriminelle.«
    »Außer mir.«
    »Stimmt. Außer dir. Aber

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