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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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runde Sitzbank mit weißen Kissen und in der Mitte einen runden, schwarzen Tisch. Eine Steuervorrichtung war nirgends zu sehen.
    Arak stieg als Letzter ein. Kaum war er drinnen, ver schloss sich die Einstiegsluke auf genauso mysteriöse Weise, wie sie sich aufgetan hatte.
    »Es ist aber auch immer das Gleiche«, klagte Arak und sah sich im Inneren des Fahrzeugs um. »Ausgerechnet wenn wir jemanden beeindrucken wollen, kommt eines von den alten, ausgedienten Hovercrafts. Dieses hier liegt ja wirklich in den letzten Zügen.«
    »Hör auf zu klagen«, tadelte Sufa. »Es funktioniert doch alles noch einwandfrei.«
    Suzanne warf Donald einen verstohlenen Blick zu. Er runzelte die Stirn. Dann ließ sie ihren Blick durch das Hovercraft schweifen. Sie hatte so viele Fragen, dass sie nicht wusste, wo sie anfangen sollte.
    Arak legte seine Hand mit der Handfläche nach unten auf die Mitte des schwarzen Tischs, beugte sich vor und sag te »Besucherpalast«. Dann lehnte er sich wieder zurück und lächelte. Eine Minute später flog die Landschaft an ihnen vorbei.
    Suzanne griff intuitiv nach der Tischkante, um sich fest zuhalten. Doch wie sie schnell merkte, war das nicht nötig. Sie spürte weder die Bewegung, noch hörte sie irgendetwas. Es war, als ob das Fahrzeug still auf der Stelle verharrte und die Stadt sich bewegte. Sie stiegen gut hundert Meter auf und legten dann in horizontaler Richtung an Geschwindigkeit zu.
    »Sie werden demnächst eingewiesen, wie man diese Luft taxis herbeiruft und handhabt«, erklärte Arak. »Dann kön nen Sie Interterra in aller Ruhe auf eigene Faust erkunden.«
    Das Benthic Explorer -Team nickte nur. Sie waren absolut überwältigt. Sie schienen durch das Zentrum einer geschäftigen Metropole zu fliegen. Jedenfalls sahen sie unzählige Menschen, die ihren Geschäften nachgingen, sowie Tausen de anderer Lufttaxis, die in alle erdenklichen Richtungen ausschwirrten.
    Für Suzanne war diese Welt voller seltsamer Widersprü che. Die Stadt und die fortgeschrittene Technologie wirkten unglaublich futuristisch, doch die Bäume und die Vegetati on machten einen unverkennbar prähistorischen Eindruck. Die Flora erinnerte an Pflanzen, die während der Steinkohlenzeit vor dreihundert Millionen Jahren gewachsen waren.
    Schon bald machten die glänzend schwarzen, mehrstöcki gen Basaltgebäude einer weniger dicht besiedelten Wohngegend Platz, in der Rasenflächen, Bäume und Wasserbecken die Landschaft prägten. Die Menschenmassen und die un zähligen Lufttaxis verschwanden allmählich, und schließlich sah man nur noch Einzelpersonen oder kleinere Gruppen durch die Parks spazieren. Viele wurden von seltsamen Haustieren begleitet, von denen Suzanne vermutete, dass es sich um Schimären handelte, die einer genetischen Kombina tion von Hunden, Katzen und Affen glichen.
    Die Landschaft flog zusehends langsamer an ihnen vorbei. Sie näherten sich einem von prunkvollen Mauern umgebenen Palastgelände, in dessen Mitte sich ein großes Gebäude mit einem Kuppeldach erhob, das von kannelierten, schwarzen, dorischen Säulen getragen wurde. Über das Ge lände verteilt gab es weitere kleinere, ovale Gebäude, alle aus dem gleichen glänzenden schwarzen Basalt. Zwischen den glasklaren Pools, den weitläufigen Rasenflächen und den üppigen Beeten mit Farnkraut schlängelten sich kleine Wege.
    Das Lufttaxi wurde spürbar langsamer und glitt dann senkrecht hinab wie ein Fahrstuhl. Fast im gleichen Mo ment öffnete sich die Luke, wieder wie von magischer Hand bewegt.
    »Das ist Ihr Bungalow, Dr. Newell«, sagte Sufa. »Würden Sie bitte aussteigen? Ich begleite Sie und vergewissere mich, ob alles zu Ihrer Zufriedenheit ist.« Mit diesen Worten deu tete sie auf die Ausstiegsluke.
    Suzanne sah ratlos zwischen Sufa und Donald hin und her. Dass sie von der Gruppe getrennt werden sollte, kam für sie völlig überraschend. Wie sie Donald verstanden hat te, hielt er es auf jeden Fall für besser, wenn die Gruppe zu sammenblieb.
    »Und was ist mit den anderen?«, fragte Suzanne und versuchte, Donalds Gesichtsausdruck zu deuten. Doch sie konnte beim besten Willen nicht ergründen, was er ihr riet.
    »Arak bringt sie zu ihren Unterkünften«, erwiderte Sufa. »Jeder bekommt seinen eigenen Bungalow.«
    »Wir hatten eigentlich gehofft, zusammenbleiben zu dürfen«, entgegnete Suzanne.
    »Aber Sie bleiben doch zusammen«, versuchte Arak sie zu beruhigen. »Dieser Gästepalast und das gesamte Gelände stehen ausschließlich Ihnen

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