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Taumel der Gefuehle - Roman

Taumel der Gefuehle - Roman

Titel: Taumel der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Beate Brammertz
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Ich kann lernen, dir zu vertrauen. Ich kann...«
    »Schsch.« North benutzte seinen freien Arm, um Elizabeth an sich zu ziehen. Er konnte ihren rasenden Herzschlag spüren. Sie zitterte wie Espenlaub und würde im nächsten Augenblick vor ihm zusammenbrechen. »Schsch. Komm. Lass mich dich ins Bett bringen.« Sanft hob er Elizabeth auf, trug sie zurück ins Schlafzimmer und legte sie auf die weiche Steppdecke nieder.
    Dann setzte er sich neben sie und spielte mit der losen Schärpe ihres Nachtgewandes. Elizabeths Arme lagen regungslos an ihrer Seite. Ihre Finger verkrampften sich, während er langsam ihr Nachthemd aufknöpfte. Der Kerzenschein vom Nachttisch hüllte die zarte Haut ihrer Brüste und ihres straffen Bauches in weiches Licht. Am liebsten hätte Elizabeth ihre Blöße mit einem Laken bedeckt. Als könne North ihre Bedenken spüren, bat er sie, sich auf den Rücken zu rollen.
    »Was tust du da?«, fragte sie und hob den Kopf.
    North lehnte sich nach vorne und drückte ihr sanft den
Kopf aufs Bett. »Schließ die Augen. Du möchtest schlafen, nicht wahr?«
    Das wollte sie. Nicht nur für einige wenige Stunden, sondern für Tage. Sie war sich nicht sicher, ob sie überhaupt jemals wieder aufwachen wollte.
    Elizabeth stieß ein leises Seufzen aus, während sich Norths Hände sanft und langsam ihre Wirbelsäule hinaufarbeiteten. Zärtlich, aber mit festem Druck, kneteten seine Finger ihre nackten Schultern und glitten au ßen an ihrem Rücken wieder hinab. Er wiederholte dies dreimal, wobei er jedes Mal einige Zentimeter weiter nach unten gelangte, sodass er schließlich mit dem Handballen ihre Hüften und das feste Gesäß, dann die Innenseite ihrer Schenkel und Waden rieb. Als er wieder ihren Rücken massierte, war Elizabeth bereits tief eingeschlafen.
     
    North sprang vom Stuhl auf, als Elizabeth das Esszimmer betrat. »Vergib mir«, entschuldigte er höflich. »Ich nahm nicht an, dass du mir Gesellschaft leisten würdest. Du warst noch immer im Bett, als ich vor einer Stunde nach dir fragte.«
    Elizabeth nickte. Ein Lakai hatte einen Stuhl für sie zurückgeschoben, und sie nahm Platz. Sie hatte sich rasch, jedoch sorgfältig und mit viel Mühe angekleidet. Es war ihr äußerst wichtig, an diesem Abend so hübsch wie möglich auszusehen. Es war eine Frage des Stolzes.
    Northam hielt es für unsinnig, Elizabeth in ein belangloses Gespräch zu verwickeln, und nahm sich vor, das, was er ihr sagen wollte, für einen passenderen Moment aufzuheben. Elizabeth kam die Stille allerdings entgegen.
Sie war nur zum Abendessen erschienen, um diese letzten Stunden gemeinsam mit ihrem Mann zu verbringen.
    »Möchtest du mit mir ein Glas Wein trinken?«, fragte North, als der Tisch abgeräumt wurde.
    Sie nickte. »Ja... das würde ich gerne.«
    »Dann lass uns in mein Arbeitszimmer gehen.« Er erhob sich und winkte einen Diener fort, der herbeigeeilt war, um Elizabeth beim Aufstehen zu helfen. Diese Aufgabe wollte North selbst übernehmen und er geleitete sie anschließend in sein Arbeitszimmer. »Du siehst heute Abend sehr schön aus«, sagte er. »Der Schlaf muss erholsam gewesen sein.«
    »Ja, das war er.«
    »Gut.« Vorsichtig goss er zwei Gläser des dunkelroten Weines ein und brachte eines Elizabeth, die vor dem Kamin stand. »Ist dir kalt?«, wollte er wissen.
    »Ein wenig.« Erfreut nahm sie das Glas. »Dies hier wird mich wärmen.«
    »Soll ich dir einen Schal bringen?«
    »Nein.« Elizabeth nippte an dem Wein, der sofort eine angenehme Hitze durch ihre Adern fließen ließ. Ihr Lachen war ein wenig unsicher. »Du darfst mir nicht nachschenken, auch wenn ich dich darum bitte.«
    North lächelte. »Wie du möchtest.« Er setzte sein Glas auf dem Kaminsims ab, während er das Feuer schürte. Langsam schritt Elizabeth an den Bücherregalen entlang. »Ich sehe, du hast einige Schauerromane hinzugekauft«, setzte sie an. »Du hast dein Lesespektrum wahrhaft vergrößert.«
    »Eigentlich habe ich sie für dich erstanden.«
    Überrascht blickte sie über die Schulter. »Wirklich?«
    »Ja.« Im nächsten Moment bereute North sein Eingeständnis
bereits wieder. Er hatte die Bücher einen Tag, bevor er das Fläschchen auf Elizabeths Frisiertisch gefunden hatte, gekauft. Die Romane waren jedoch erst geliefert worden, nachdem er den Inhalt des Flakons bestätigt bekam. Angesichts wichtigerer Umstände hatte er sie schlichtweg vergessen. Einer der Dienstboten musste sie einsortiert haben. »Wenn du möchtest, kannst du sie

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