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Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder (German Edition)

Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder (German Edition)

Titel: Tausche Glückskeks gegen Weihnachtswunder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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meine ABF . Denn das sollte am besten ja auch derselbe Text sein.
    »Ich wünsche mir zu Weihnachten«, diktierte Sina, aber dann rief sie hastig: »Nein, stopp! Wir schreiben nicht Weihnachten, wir schreiben: Zum Fest der Liebe wünsche ich mir von Herzen nur eines, dass wir die Weihnachtstage in einer verschneiten Berghütte ganz romantisch verbringen werden.«
    Ich schrieb das nicht mit. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das nicht so ganz das Richtige war. »Meinst du nicht, dass das ein bisschen zu viel mit Liebe und so ist?«, fragte ich. Nicht dass Mama noch denkt, dass ich einen Komplex habe, und mich zu einer Psychologin schleppt.
    »Nein, genau so muss es sein«, widersprach meine ABF . »Glaub mir, es kann gar nicht genug Liebe geben, damit unser Weihnachtswunder klappt.« Sina ließ wirklich keine Zweifel an der Formulierung zu, und deshalb habe ich es dann mit Füller genau so aufgeschrieben, wie sie es gesagt hatte. Zum Schluss klebten wir noch kleine Wattebäusche als Schneeflocken auf unsere Wunschzettel und einen dicken runden Schneemann aus Watte neben die Hütte. Unsere Wunschzettel sahen wirklich schöner als je zuvor aus.
    »Stell sie dir vor, unsere Eltern, im Tiefschnee am Kaminfeuer – das wird zum Dahinschmelzen«, rief Sina voller Begeisterung und pustete einen Wattebausch über den Schreibtisch. Ja, das stellte ich mir auch sehr romantisch vor. Jetzt konnte nicht mehr viel schiefgehen, so dachten wir.
    Die Ernüchterung folgte schnell. Mama las am selben Abend meinen Wunschzettel und fand die Idee mit der Berghütte ohne Strom wunderschön. »Aber sie liegt leider mitten in einem Skigebiet«, sagte sie und legte den Wunschzettel auf den Sofatisch. »Du weißt doch, Grete, dass durch die Skipisten ganz viel Natur zerstört wird – und das für Jahrhunderte. So etwas unterstützen wir nicht.« Sie stand auf.
    Ich habe gebittelt und gebettelt, aber Mama ließ sich nicht umstimmen. Was sollte ich jetzt nur tun, um sie in die Berge zu locken? Sinas Vater würde ihr den Weihnachtswunsch bestimmt erfüllen, und wenn Michel in der Skihütte war, musste Mama da auch hin.
    Doch dann klingelte das Telefon. Es war Udo, er verabredete sich erneut mit Mama. Dieses Mal zu einem Einkaufsbummel. Mir wurde ganz schlecht, wenn ich nur daran dachte, dass dieser Waldschrat Mama erneut zum Lachen bringen würde. Bestimmt würde er sie so bewachen, dass niemand ihre Handtasche stehlen konnte. Ich bekam richtig schlechte Laune, wenn ich nur daran dachte. Ich schmiss mich auf mein Bett und drehte meine Anlage an. Auf keinen Fall wollte ich hören, was Udo Mama sonst noch zu sagen hatte. Adeles Stimme umgab mich, zwischendrin hörte ich, dass wieder das Telefon klingelte. Aber das war mir egal.
    Die Tür zu meinem Zimmer öffnete sich. Mama kam mit dem schnurlosen Telefon in mein Zimmer. Sie flüsterte, während sie die Hand auf den Hörer hielt: »Ich glaube, Sina geht’s nicht so gut.« Ich stellte meine Anlage leiser und hielt mir den Hörer ans Ohr. »Sina, was ist los?«, rief ich.
    »Grete«, schluchzte Sina in den Hörer, »kannst du kurz mal vorbeikommen? Ich bin völlig fertig.« Wenn meine ABF das sagte, dann musste etwas Schlimmes passiert sein. Ich zog mir meine warmen Stiefel an, wickelte mir einen Schal um und Mama hielt mir noch meine Mütze hin, dann lief ich durch das Schneetreiben zu meiner ABF .
    Sina erwartete mich mit rot verweinten Augen an der Haustür.
    »Alles wäre zu Weihnachten so perfekt gewesen«, schluchzte sie, und sie brauchte eine Weile, bis sie so deutlich sprechen konnte, dass ich sie verstand. »Aber Paps sagt, er kann Opa und Oma unmöglich vor den Kopf stoßen und unser traditionelles Gänsebratenessen am ersten Weihnachtstag absagen. Nur weil das seit Jahrzehnten in unserer Familie so Brauch ist, ist das nicht gemein?« Sie sah mich aus rot verweinten Augen an. Ich nickte, natürlich war ich immer auf der Seite meiner ABF , keine Frage.
    »Aber das ist nicht alles.« Sie fing wieder an zu weinen. Ich legte meinen Arm und sie und murmelte beruhigende Worte. »Was ist denn noch?«, flüsterte ich. »Er sagt, nach Weihnachten hat er eine ganz besondere Überraschung für mich, was, das kann er natürlich noch nicht verraten. Ich will aber keine ganz besondere Überraschung«, schniefte Sina und wischte sich die Tränen weg, »sondern ich will mit Paps und euch in die Berghütte fahren.«
    Bevor ich ihr sagen konnte, dass es bei uns auch nicht klappen würde, öffnete sich

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