Tausche Traumprinz gegen Pizza
an und ein sportliches T-Shirt, das nicht direkt den Blick auf ihre Brüste freigab. Ich war vollkommen tiefenentspannt. Nach dem Tennis wollten Konstantin und ich Emilio vom Flughafen abholen. Er kam schon eine Woche früher aus Rom, um Konstantin kennenlernen zu können, damit sie sich absprechen konnten und so. Erst wollte ich nicht mit.
»Warum soll ich den abholen, wegen dem du so lange von mir wegmusst?«, schmollte ich Konstantin an, aber der umarmte mich grinsend, schaute mir tief in die Augen und sagte: »Weil du meine Süße bist und ich dich gerne dabeihätte! Oder weil ich jede Sekunde mit dir nutzen will? Oder weil ich sehen will, wie du den findest, nicht dass ich mir Sorgen machen muss!«
Ich lachte. Das war ja nun vollkommen abwegig. Um mich brauchte er sich wirklich keine Sorgen zu machen, ich konnte ja nicht mal mehr erkennen, ob einer ein Mann war oder eine Frau, seit ich in ihn verliebt war, weil es mir eben vollkommen egal war.
Ich wusste also, dass Lola nicht viel Zeit hatte, Konstantin musste gleich nach dem Spiel gehen, damit wir rechtzeitig am Flughafen sein konnten, und so machte ich mich ein bisschen hübsch, während Lielott auf meinem Bett lümmelte und sich wie ein Berserker über die Italiener im Allgemeinen ausließ. »Furchtbar, diese Typen. Ich war mal mit einer Freundin und deren Eltern in Florenz. Meine Freundin ist blond, weißt du, so richtig weiße Haare schon fast. Da hättest du die italienischen Jungs mal sehen müssen, die haben sich gar nicht mehr eingekriegt, immer um meine Freundin rum mit ihren Vespas, die können ja nicht laufen, sondern immer nur mit diesen megalauten Dingern durch die Gegend knattern und Augen haben sie auch nicht, zumindest kriegt man die nie zu sehen, weil alle, aber echt alle immer eine Sonnenbrille tragen. Cool finden sie das und dann ›Ciao, bella‹ hier und ›Ciao, bella‹ da und du wirst wahnsinnig. So ein Theater machen wir höchstens, wenn ein Megastar an uns vorbeilatscht, ach, auch dann nicht.«
Ich drehte mich vor dem Spiegel und hörte zu. »Kann es sein, dass du vielleicht nur neidisch warst, weil die nicht um dich rumgefahren sind?«, grinste ich mich an und war zufrieden mit meinem Outfit. Das T-Shirt hatte ich neu und es war auch ziemlich ordentlich ausgeschnitten.
»Blödsinn! Du hast ja wohl ein Rad ab, ich steh nicht auf die, niemals. Die reden und säuseln und singen Amore, amore, bis du vollkommen hypnotisiert bist und wie ein Hündchen hinter ihnen herläufst.«
Ich legte mir eine Kette um den Hals, drehte mich zu ihr um und stellte mich in sexy Lola-Position. »Hey, das kannst du doch gar nicht so allgemein sagen!«, hauchte ich und da musste Lielott dann trotzdem lachen, obwohl sie es echt ernst meinte mit ihren komischen Vorurteilen.
»Doch, das kann ich!«, hauchte sie zurück und dann schaute ich auf die Uhr.
»Wo bleibt der denn? Jetzt könnte er aber mal langsam kommen, wenn er nicht will, dass sein Emilio alleine auf dem Flughafen herumsteht.«
»Na ja, Lola ist ja auch noch nicht da!«, sagte Lielott trocken, da klingelte mein Handy. Es war Konstantin, er entschuldigte sich tausendmal, weil er zu spät kommen würde, er musste das Spiel noch zu Ende bringen und das zog sich. »Tula, ich schicke dir James und der bringt dich zum Flughafen, ja? Ich beeile mich und komme dann gleich nach, wahrscheinlich schaffe ich es noch, aber ich will sichergehen, dass jemand da ist, okay? Danke, bis gleich!«
»Mit wem spielst du denn?«, fragte ich rau, aber er hatte schon aufgelegt. Einfach so. Ganz selbstverständlich!
Alles klar!
James war wie immer sehr schweigsam. Er hielt mir die Tür auf, nickte und schloss sie wieder, als ich auf dem Rücksitz der Limousine Platz genommen hatte. Lielott stand draußen und winkte. Sie hatte versucht, mich zu beruhigen, aber wie sollte das gehen, immerhin war Lola da, wo Konstantin jetzt nicht wegkam, und natürlich wirkte die Sache mit dem Spiel, das unbedingt fertig gespielt werden musste, wie ein faule Ausrede. Er sollte den Typen abholen, der jetzt ein halbes Jahr für ihn hier leben würde. Hallo, da kann man doch eigentlich mal ein Spiel unterbrechen und dann vielleicht übermorgen weiterspielen?
»Da fahr ich nicht hin. Warum sollte ich seinen Italiener abholen, während er schick was weiß ich nicht macht?«, hatte ich geschimpft.
Lielott hatte mir ausnahmsweise sogar mal recht gegeben, da klingelte es und meine Mutter kam mit beeindrucktem Gesicht in mein
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