Tausche Traumprinz gegen Pizza
Augen und schüttelte den Kopf. »Das wirst du doch wohl nicht von diesem Typen abhängig machen! Du kaufst die zwei Karten und dann wird sich schon was ergeben, wart mal ab!«
Ich zuckte mit den Schultern. »Was soll sich denn ergeben?«
»Hör auf eine Frau, die schon alles hinter sich hat!« Maja lächelte mich an, setzte sich einen Strohhut auf ihre schwarzen Haare und rauschte ab. »Ich bin in zwei Stunden wieder da!«
»Die soll mal bloß nicht so tun, als wüsste sie, wie das geht mit den Männern!«, knurrte Dodo ihr hinterher. Dann wandte sie sich mir zu und hob ihre Hand zum Einschlagen. »Was hältst du davon: Wir gehen alle zusammen zu dem Konzert. Nur wir Mädels, Jungs verboten. Einverstanden?«
Ich schlug ein und dann machten wir uns an die Arbeit. Da keine Kunden kamen, waren wir ziemlich schnell mit allem fertig.
»Jetzt koch ich dir einen Tee!«, sagte Dodo und machte sich daran, eine wilde Kräutermischung zusammenzustellen. »Der hilft gegen Traurigkeit.«
»Wie soll das denn gehen?«
»Er fließt durch deinen Körper, macht dich von innen warm und beruhigt die Nerven.«
Ich ließ mich in einen Stuhl fallen und starrte auf meine Schuhe. »Er war der Einzige, der sich nie über meine großen Füße lustig gemacht hat!«
Dodo seufzte. »Stimmt gar nicht. Muang und ich auch nicht.«
»Alles gut mit dem?«, fragte ich schlapp nach. »Hast du keine Angst, dass er auch mal … Na, du weißt schon!«
Dodo stellte die heiße Schale Tee vor mir ab und setzte sich zu mir. »Wenn man da jetzt immer Angst hat, kann man ja nie wieder glücklich sein. Es gibt keine Anzeichen …!«
»Gab’s bei Konstantin auch nicht!«
Dodo wiegte den Kopf hin und her. »Stimmt. Trotzdem, ich werde mich erst dann ärgern, wenn es so weit ist. Oder eben auch nicht!«
Ich schlurfte meinen Tee und bekam tatsächlich zumindest so eine Art gutes Gefühl. Wenigstens entspannte ich mich ein bisschen und konnte mich zurücklehnen. »Ach, Dodo, wie konnte er mir das nur antun?«
»Hätte ich auch nie gedacht. Ehrlich, sonst hätte ich doch nie so einen Test vorgeschlagen!«
In diesem Moment ging die Ladentür auf und ein mittelalter, gut aussehender Mann mit Hut kam herein. Ich konnte mich dunkel erinnern, ihn hier schon mal gesehen zu haben.
»Guten Tag!«, sagte er freundlich und Dodo stand auf und ging an die Theke. Der Mann hatte einen kleinen Blumenstrauß in der Hand und schaute sich suchend um.
»Was kann ich für Sie tun?«, fragte Dodo und ich richtete mich im Stuhl auf, weil ich so ein Gefühl hatte, als könnte das spannend werden.
»Ich suche eine gewisse Dame …!«, sagte der Mann und lächelte Dodo an.
»Schwarzer Zopf?«, wollte Dodo wissen.
Er nickte und da wussten wir, dass das wohl der Herr war, der Majas Laune seit Wochen nach unten geschraubt hatte.
»Ich glaube, sie ist die Besitzerin …«, erläuterte der Mann und Dodo verschränkte die Arme vor der Brust.
»Zu dem Thema würde ich Ihnen gerne etwas sagen. Ich meine es nur gut und will vermeiden, dass Sie sich verletzt fühlen!« Dodo konnte sich ziemlich geschwollen ausdrücken, wenn sie wollte.
Der Mann zog die Augenbrauen hoch und wartete.
»Maja hält nichts von Männern. Absolut nichts.«
»Sie hat schlechte Erfahrungen gemacht. Wie wir alle!«, fügte ich hinzu und stellte mich schützend an die Seite meiner Freundin.
»Und wer sagt mir das?«, wollte der Mann wissen.
»Ich bin zufällig die Tochter und weiß, wovon ich rede!«, sagte Dodo. »Meiner Mutter wurde mehrfach das Herz gebrochen und sie hat geschworen, sich nie wieder mit Männern abzugeben. Ich würde Ihnen also raten, Ihr Vorhaben so schnell wie möglich aufzugeben und sich anderen Damen zuzuwenden.«
»Wissen Sie, Maja hat, seit Sie aufgetaucht sind, nur schlechte Laune. Und das hilft uns doch allen nicht weiter«, setzte ich noch einen drauf. »Und Sie brauchen gar nicht erst zu glauben, dass Dodo eifersüchtig ist, nichts würde sie mehr freuen, als ihre Mutter glücklich zu sehen. Stimmt’s, Dodo?«
Dodo nickte. »Aber kein Mann löst gute Gefühle bei ihr aus und deswegen: Lassen Sie es einfach sein! In Ihrem eigenen Interesse!«
Der Mann schaute von Dodo zu mir und wieder zurück. »Eigentlich würde ich darüber lieber mit ihr selbst sprechen!«, murmelte er.
Dodo lächelte ihn höflich an. »Das können Sie natürlich tun. Wenn Sie unbedingt das Messer in die Brust kriegen wollen!«
Er seufzte und legte seinen Blumenstrauß auf den Tresen. »Na, dann
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