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Tausche Traumprinz gegen Pizza

Tausche Traumprinz gegen Pizza

Titel: Tausche Traumprinz gegen Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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gebt ihr den bitte wenigstens von mir und richtet ihr aus, dass es mir leidtut. Auch wenn sie das nicht hören will!«
    Wir nickten und er drehte sich um und verließ den Laden.
    »Sehr gut! Da wird Mama sich freuen!«, meinte Dodo und legte den Strauß ins Waschbecken. »Muss sie sich nicht mehr herumärgern.«
    »Ja. Da kann sie wirklich froh sein, deine Ma, dass sie so nette Menschen um sich herum hat wie uns, die ihr die Probleme lösen.«
    Dann kamen Kunden und wir verkauften Kräuter und Döschen und gepfefferte Schokolade, was das Zeug hielt. Als Maja mit jeder Menge Tüten den Laden betrat, sah sie ganz verändert aus. Komplett neu eingekleidet und ohne Zopf, mit einer schnittigen Kurzhaarfrisur. »Hallo, ihr Süßen! Alles im grünen Bereich?«
    Wir konnten nichts sagen, weil uns die Klappen runtergefallen waren.
    »Jetzt schaut nicht so. Manchmal muss man sich eben verändern und wenn es erst mal nur äußerlich ist.« Sie stellte die Tüten im Lager ab und entdeckte den Blumenstrauß im Waschbecken. »Für wen ist der denn?«
    Dodo räusperte sich. »Für dich.«
    »Von wem?«
    »Ja, da kam dieser Typ, der die ganze Zeit hinter dir her ist.«
    Maja lächelte versonnen und auf einmal waren wir uns gar nicht mehr so sicher, ob wir alles richtig gemacht hatten.
    »Und? Hat er was gesagt?«
    »Wir sollen dich grüßen und es tut ihm leid!«, sagte ich vorsichtig.
    »Was tut ihm leid?«
    Maja stellte die Blumen in eine Vase und zupfte sie zurecht. Dodo und ich warfen uns einen Blick zu, dann rückte Dodo mit der Sprache raus. »Na ja, wir haben gedacht, der geht dir die ganze Zeit auf die Nerven, und da haben wir ihm das mal gesagt. Und dass er dich endlich in Ruhe lassen soll.«
    Maja drehte sich ruckartig zu uns um. »Was?«
    »Also, wir waren so nett und haben dieses Problem für dich gelöst«, erklärte ich, »und wir haben total viel verkauft, auf einmal war hier echt der Teufel los!«
    »Seid ihr verrückt geworden? Hat er eine Nummer hiergelassen, seinen Namen, irgendwas?«
    Wir schüttelten den Kopf im Chor und es wurde uns schlagartig klar, dass Majas schlechte Laune etwas ganz anderes bedeutet hatte, als wir gedacht hatten. Sie war verliebt und kämpfte damit und gerade heute hatte sie beschlossen, es zuzulassen, sich zu verändern. Sie schlug mit der flachen Hand auf die Theke.
    »Das heißt also, dass ihr den jetzt für immer vergrault habt! Was habt ihr ihm noch gesagt? Dass ich überall Warzen habe und übel aus dem Mund rieche? Was fällt euch ein, euch dermaßen in mein Leben einzumischen?« Sie war richtig sauer und Dodo schrie zurück, weil sie wohl dachte, Angriff ist die beste Verteidigung.
    »Wir wollten dir nur helfen. Seit Wochen müssen wir deine schlechte Laune ertragen, da kann man doch mal auf den Gedanken kommen, das zu ändern, wenn du es schon nicht tust. In Zukunft wäre es gut, wenn du uns sagst, dass das bei dir anders ist als bei anderen Menschen. Schlechte Laune bedeutet, alles ist gut. Oder was?«
    Maja ließ sich in einen Stuhl fallen und fuhr sich durch die kurzen Haare. Dann schaute sie uns an. »Ich habe echt gedacht, das könnte ein Mann für mich sein. Seit hundert Jahren das erste Mal!«
     
    Auf dem Heimweg sagten Dodo und ich so gut wie nichts. Wir hatten ein schlechtes Gewissen und jeder von uns grübelte darüber nach, wie wir den Fehler wiedergutmachen konnten. Vor unserer Haustür blieben wir stehen.
    »Meinst du, wir kriegen das noch mal umgebogen?«, flüsterte Dodo.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Schau’n wir mal. Lass uns drüber nachdenken.«
    »Irgendwas müssen wir tun.«
    »Klar!«
    Langsam stiefelte ich die Treppe hoch, schloss die Wohnungstür auf und hörte meinen Vater im Wohnzimmer, wie er mit jemandem Italienisch sprach. »Hey, was …!«
    Emilio saß mit ihm am Tisch und soweit ich es verstehen konnte, unterhielten sie sich über Rom und seine Sehenswürdigkeiten.
    »Ciao, Tula!« Emilio stand sofort auf und mein Vater legte den Zeigefinger an den Mund.
    »Jetzt bloß kein Italienisch mehr.«
    Emilio grinste.
    »Hallo«, sagte ich verblüfft, denn ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, was er hier wollte. Seit dem Eklat in der Boutique hatte ich ihn nicht mehr gesehen, obwohl er ja jetzt auf unsere Schule ging und auf Konstantins Stuhl saß. Aber da ich nicht dort gewesen war, hatte ich ihn eigentlich vergessen. »Bist du wegen mir hier?«
    Er strahlte mich an mit seinem schönen Gesicht und breitete mit großer Geste die Arme aus. »Wegen

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