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Tausche Traumprinz gegen Pizza

Tausche Traumprinz gegen Pizza

Titel: Tausche Traumprinz gegen Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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vollkommen unbekannt ist …«
    »Von wegen!«, schrie ich nach draußen.
    »… total durchgedreht ist. Ich würde gerne mal mit ihr reden.«
    »Aber die Tür bleibt zu!«, schnappte die Verkäuferin und stöckelte von dannen. Ich biss mit aller Kraft das Band des Luftballons durch und ließ ihn an die hohe Decke fliegen. Er zerplatzte an einer Lampe. Dann zog ich mich langsam wieder an.
    »Tula. Sag mir bitte, was passiert ist!«
    »Das weißt du genau!«
    »Nein, keine Ahnung!«
    »Wie kann man nur so verlogen sein! Gib’s doch wenigstens zu!«
    »Aber was denn?«
    »Dass du sie geküsst hast. Dass du es nicht mal bis Italien aushältst, mir treu zu sein. Dass du ein gemeiner Betrüger bist!«
    Eine kurze Weile war es ganz still. Ja, jetzt kam das schlechte Gewissen, Mist, wie hat sie das nur herausgefunden, verdammt, was sage ich denn jetzt, wie rede ich mich da raus?
    »Und du brauchst dich gar nicht rauszureden, sie hat mir alles erzählt!«
    Immer noch Stille. Ich versuchte, durch den Spalt der Tür einen Blick auf Konstantin zu erheischen. Er saß auf dem Plüschsofa, auf dem die Männer immer sitzen, wenn sie ihren Frauen hier was Teures kaufen, und starrte. »Wer?«
    »Na, Lola!«
    »Wer ist Lola?«
    Das war zu viel. Ich schleuderte wütend die Tür auf und explodierte. »Lola, die du geküsst hast. Lola, die Schöne, die sich seit Tagen in eurem Tennisclub herumtreibt, die Blonde mit dem Schaukelhintern.«
    »Die?« Konstantin schaute mich verständnislos an.
    »Ja, die. Lola aus unserem Haus.«
    »Aber … die habe ich nicht geküsst!«
    »Natürlich hast du!«, schrie ich, »Und es war so schön, dass du gar nicht mehr aufhören wolltest! War es sehr schwer, die anderen zwei Male zu widerstehen? Und ich habe dir vertraut, ich war so sicher, dass du das schaffst!« Mir schossen die Tränen in die Augen, während die Verkäuferin hinter Konstantin den Finger an den Mund legte: Ich sollte leiser sein. Ich wischte die Tränen weg und schaute Konstantin in die Augen. Sein Blick war vollkommen fassungslos.
    »Was soll das bedeuten? Hast du sie extra auf mich angesetzt, oder was?«
    Das hatte ich eigentlich gar nicht verraten wollen, aber jetzt war es eh egal, die Sache war gelaufen und Konstantin konnte frank und frei alles küssen, was nicht bei drei auf den Bäumen war. »Ja. Und warum auch nicht, hat doch super geklappt. Jetzt weiß ich wenigstens Bescheid.«
    Konstantin stand ganz langsam auf, als hätte ihm plötzlich jemand ins Knie geschossen. Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und starrte mich kopfschüttelnd an. »Das hätte ich nie von dir gedacht!«
    »Ach, stell dir mal vor, ich von dir auch nicht.« Ich schleuderte das kleine Röckchen auf das Plüschsofa und rauschte Richtung Ausgang. Dort rannte ich beinahe Emilio über den Haufen, der wohl mal nachsehen wollte, was hier eigentlich los war, und drehte mich noch einmal zu Konstantin um. »Mach’s gut und viel Spaß in Italien!«

 
Der Lauscher an der Wand
     
    Am Tag, als Konstantin ins Flugzeug nach Rom stieg, ging es mir besonders schlecht. Eigentlich hatte ich nicht gedacht, dass es einem noch schlechter gehen konnte, aber als Mama mit Pfefferminztee reinkam und vorsichtig anfragte, ob es nicht mal Zeit wäre, wieder in die Schule zu gehen, zog ich mir nur die Decke über den Kopf und heulte Rotz und Wasser. Allein die Vorstellung, Zoe zu begegnen mit ihrem fiesen Hab-ich’s-doch-gesagt-Grinsen, war vollkommen unerträglich. Obwohl sie sich wahrscheinlich heute von der Schule hatte befreien lassen, um Konstantin, ihren Konstantin, zum Flughafen zu bringen.
    Ich konnte es mir genau vorstellen, wie sie ihn verabschiedete und ihm auf die Schulter klopfte. »Vergiss diese Tula, die war doch eh nichts für dich, das habe ich schon immer gewusst!«
    Und wie Konstantin nickte und sie dann anstrahlte und ihr sagte, wie sehr er sich darauf freute, sie Weihnachten wiederzusehen. Seine alte Freundin Zoe.
    Erst hatte ich gedacht, wahrscheinlich bringt ihn Lola, aber die war drei Tage nach dem schwarzen Moment zu mir gekommen und hatte ein sichtlich schlechtes Gewissen. »Tula, es war nicht meine Absicht, dass ihr gleich Schluss macht!«, hauchte sie und spielte mit ihrer Haarsträhne. »Wenn ich das gewusst hätte …!«
    Ich hab sie beruhigt. Sie konnte ja nichts dafür, sie hatte einen Auftrag und den ordnungsgemäß ausgeführt. »Bist du jetzt mit ihm zusammen?«, habe ich nur leise von unter meiner Bettdecke aus gefragt und da war sie

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