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Tausche Traumprinz gegen Pizza

Tausche Traumprinz gegen Pizza

Titel: Tausche Traumprinz gegen Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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wem sonst, Tula?«
    Ich nahm ihn mit in mein Zimmer, bot ihm den Schreibtischstuhl an und ließ mich auf mein Bett fallen, dem man deutlich ansehen konnte, dass es in letzter Zeit sehr ausgiebig benutzt worden war. Verlegen zupfte ich es zurecht. »Und wie komme ich zu der Ehre?«
    Emilio schaute sich offen neugierig in meinem Zimmer um. »Weißt du, ich bin jetzt seit einer Woche hier und es hat doch sehr komisch angefangen, alles, du und Konstantin in dem Laden und so. Ich wollte einfach mal sehen, wie es dir geht.«
    »Hat Konstantin dich geschickt?«, fragte ich misstrauisch, aber Emilio wedelte energisch mit dem Zeigefinger in der Luft herum.
    »No, no, no. Ich bin ganz von allein gekommen. Irgendwie habe ich da ein Drama miterlebt und dann bist du nicht in die Schule gekommen und so, na ja, ich dachte, ich schau mal nach dir.«
    Ich strich mir verlegen durch die Haare und erinnerte mich daran, dass ich seit Tagen nicht mehr in den Spiegel geschaut hatte. »Und? Wie geht’s dir hier in Deutschland?«
    »Schön. Gut. Ist ja auch ziemlich edel da bei Konstantins Eltern! Und nette Leute in der Schule!«
    »Ist es bei dir zu Hause nicht so edel?« Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen, obwohl sie ja indirekt auf Konstantin abzielte.
    Emilio schaute mich aus seinen schwarzen Augen ernst an. »Du willst wissen, wie es Konstantin geht?«
    »Nein, auf keinen Fall. Das interessiert mich überhaupt nicht.«
    »Anders. Bei mir zu Hause ist es anders. Aber wir haben auch einen Pool, Konstantin kann es sich gut gehen lassen.«
    Schön, das freut mich, super. Ich kramte krampfhaft in meinem Kopf nach einem anderen Thema, wollte nichts mehr davon hören, wie sich der Herr jetzt in Rom im Pool suhlte und mit seinem Siegerlächeln die Weiber um sich versammelte.
    »In Rom ist ja auch jede Menge geboten«, plauderte Emilio weiter.
    »Ach, hier ist es auch nicht schlecht!« Und dann ritt mich der Teufel oder keine Ahnung wer, jedenfalls rutschten die Worte einfach so aus meinem Mund, da hätte es auch nichts genutzt, wenn ich die Lippen zusammengepresst hätte. »Zum Beispiel das große Open-Air-Konzert! Hast du vielleicht Lust, mit mir da hinzugehen? Ich habe zufällig noch eine Karte übrig!«
    Emilio strahlte mich an. »Natürlich, große Lust. Wer würde nicht gerne mit einem so schönen Mädchen auf ein Konzert gehen!«
    Und da wurde ich auch noch rot.

 
Die Lektion des Platzregens
     
    Der Tag des großen Open-Air-Konzerts war der heißeste des ganzen Sommers und das, obwohl der langsam zu Ende ging. Die Luft war drückend und es wehte nicht der leiseste Wind.
    Wir trafen uns am Osteingang des Stadions. Dodo mit Muang, ich mit Emilio und Lielott brachte zu unser aller Entsetzen ihren Vater mit.
    Damit war die Komplett-ohne-Jungs-Abmachung hinfällig und schuld daran war natürlich ich, denn kaum hatten Dodo und ich eingeschlagen, war mir ja nichts Besseres eingefallen, als Emilio einzuladen, und der wiederum konnte nicht einen Tag die Klappe halten. Wobei er ja auch nicht gewusst hatte, dass das besser gewesen wäre.
     
    Als ich den ersten Tag wieder zur Schule ging, standen Lielott und ich in der Pause zusammen und sie schwärmte von Dodos Idee, das Konzert ohne Jungs zu besuchen, nur wir unter uns. Dodo hatte es begeistert berichtet. Mir kroch gerade das schlechte Gewissen den Rücken hoch und ich überlegte fieberhaft, wie ich den Mädels meinen Fehler stecken sollte, da kam Emilio zu uns geschlendert und beim Anblick seiner Sonnenbrille verfinsterte sich Lielotts Gesicht sofort. »Was will der denn hier?«
    »Ciao, Tula!«, sagte Emilio und streckte Lielott doch tatsächlich die Hand hin. »Ich bin Emilio. Und du?«
    »Lielott!«, knurrte die, verweigerte ihre Hand und bekam dafür zwei unbekümmerte Küsschen links und rechts, weswegen ihr erst mal der Mund vor Empörung offen stehen blieb.
    »Gehst du auch mit Tula zu dem Open-Air-Konzert?«, fragte Emilio dann.
    Da ging Lielotts Mund wieder zu und sie warf mir einen fragenden und gleichzeitig sehr schneidenden Blick zu.
    Ich zuckte möglichst unschuldig mit den Schultern. »Na, wir müssen Emilio doch was bieten!«
    Der grinste mich an und schlenderte dann weiter zu Zoe, Cleo und Pandora, was ich allerdings nur aus den Augenwinkeln sehen konnte, da ich es unbedingt vermied, zu denen hinzuschauen. Zoes Schadenfreude gepaart mit dem Strahlen der anderen beiden hätte mich geradewegs wieder aus dem eh noch sehr wackeligen seelischen Gleichgewicht

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