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Tausche Traumprinz gegen Pizza

Tausche Traumprinz gegen Pizza

Titel: Tausche Traumprinz gegen Pizza Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brinx/Kömmerling
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blöd. Sonst könntet ihr keine Sonnenbrille aufsetzen!«
    Emilio grinste sie freundlich an. »Ach, wir Italiener tragen die auch bei Regen!«
    Von der Bühne her wurde es laut und die Leute versammelten sich davor, um die erste Band zu begrüßen.
    »Wollen wir auch?«, fragte Emilio mich und wir hatten alle nichts dagegen, mischten uns unters Volk, tanzten ein bisschen ab und fingen an, Spaß zu haben. Nach der zweiten Band bekamen wir Durst und Lielott fiel siedend heiß ein, dass sie ihren Vater vergessen hatte.
    »Der wird schon klarkommen!«, versuchte Emilio sie zu trösten.
    »Uns Deutschen sind unsere Eltern heilig!«, schnappte Lielott und stiefelte Richtung Decke.
    »Hat die was gegen mich?«, wollte Emilio wissen.
    Ich zuckte nur mit den Schultern. Konnte ich ihm ja wohl schlecht sagen, dass Lielott ein Italienervorurteil pflegte, nur weil die nicht auf sie standen.
    »Soll ich uns was zu trinken besorgen?« Er gab sich wirklich große Mühe und wir waren alle froh, dass er sich bereit erklärte, sich in der langen Schlange am Fressstand anzustellen. Lielotts Vater war weit und breit nicht zu sehen und sie beschloss, sich nicht mehr von der Decke wegzubewegen, weil sonst monatelang der Haussegen schief hängen würde.
    Als Emilio mit Getränken beladen auf uns zukam, sprang ich auf, lief ihm entgegen und nahm ihm die Hälfte ab. Natürlich entging mir nicht, wie Dodo und Lielott sich einen Blick zuwarfen, aber das hätte doch jeder gemacht und es hatte absolut nicht das zu bedeuten, was die schon wieder da reindachten. Emilio war sehr nett und er sah blendend aus, das konnte nun keiner leugnen. Außerdem schien er wirklich Gefallen an mir gefunden zu haben und warum also sollte ich ihn nur deswegen mit dem Hintern nicht anschauen? Tat mir doch auch gut, jetzt, wo Konstantin mich so fies verlassen hatte und sich in Rom mit der Frauenwelt vergnügte. Wollten sie lieber, dass ich weiter im Bett herumlag und vor mich hin heulte? Was Konstantin konnte, das konnte ich schon lange, egal was die anderen dachten.
    Langsam wurde es dunkel, die riesigen Scheinwerfer bei der Bühne gingen an und wir fanden es alle total genial, dass wir hier sein konnten. Nur Lielott war mies drauf, weil ihr Vater verschwunden war, und als Dodo ihr vorschlug, ihn ausrufen zu lassen: »Der kleine Papa soll sich bei Muangs Zauberdecke melden!«, warf sie ihren Pappbecher nach ihr, traf aber nicht und hatte ab diesem Zeitpunkt nichts mehr zu trinken. Auch das noch!
    Dodo und Muang quetschten Emilio aus, wollten wissen, wie es ihm hier gefiel und ob es bei ihm zu Hause auch so tolle Konzerte gab, aber das war natürlich ein bisschen albern, weil in Rom, da finden solche Sachen im Colosseum statt, das war ja dann wohl kein Vergleich. Plötzlich hörte ich bekannte Gitarrenklänge von unserer Band, die, auf die wir die ganze Zeit gewartet hatten und wegen der ich Konstantin vor gefühlten hundert Jahren hierhin hatte einladen wollen.
    »Das sind sie!«, schrie Dodo und wir sprangen auf und rannten mit der gesamten Zuschauermenge nach vorne, um so nah wie möglich an die Bühne zu kommen. Alle drängelten und quetschten und es dauerte nicht lange, da hatte ich meine Freunde komplett aus den Augen verloren. Nur Emilio war noch da und nahm meine Hand.
    »Muss sein, ich will dich nicht verlieren!«, brüllte er mir in dem Lärm zu und da es mir genauso ging, hatte ich nichts einzuwenden.
    Tatsächlich schafften wir es fast bis ganz nach vorne und ich konnte sogar erkennen, was der Sänger für Schnürsenkel in seinen Turnschuhen hatte. Wir hüpften ganz automatisch zu dem Rhythmus mit, weil alle anderen auch hüpften und wir zwischen ihnen eingeklemmt waren. Natürlich konnte ich jede Zeile mitsingen, wie oft hatten wir das gehört! In diesem Moment surrte mein Handy einmal in der Hosentasche und weil ich dachte, bestimmt Dodo, die uns sucht, fummelte ich es umständlich raus, um die SMS zu lesen.
     
    Tula, Du fehlst mir!
    K.
     
    Ich starrte den Text an und spürte, wie mir ein Kloß im Hals wuchs. Wieso schrieb er ausgerechnet jetzt? Zur Musik unserer Band? Die ganze Zeit hatte er sich nicht gemeldet, dieser Idiot. Wollte er mir die Stimmung versauen? Ich schluckte den Kloß runter, stopfte das Handy zurück in meine Hosentasche und wurde wütend. Das hatte er sich so gedacht. Einfach ein Weilchen abwarten und dann noch mal anklopfen, wenn Tula sich wieder ein bisschen beruhigt hat. Aber hatte sie nicht, überhaupt nicht. Das hätte er sich

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