Tausend Rosen fuer Grace
als du geschlafen hast. So konnte ich dich überraschen.”
„Die Überraschung ist dir gelungen.” Sie lachte, und Sophie stupste sie mit den Nüstern an.
„Können wir sie reiten?”
„Das kommt darauf an”, erwiderte er lächelnd. „Ich habe Sättel und Zaumzeug, aber ich glaube, du musst vorher Dr. Chase anrufen und ihn fragen, ob du reiten darfst. Wenn er Ja sagt, können wir einen Ausritt machen.”
„Dann rufe ich ihn gleich an.” Grace wandte sich ab und kehrte aufgeregt ins Haus zurück.
Da Sonntag war, rief sie Dr. Chase zu Hause an. Er erlaubte ihr das Reiten, solange sie das Pferd nicht galoppieren ließ, weil die starken Erschütterungen seiner Meinung nach zu viele Risiken bargen.
Ford bestand darauf, dass sie etwas zu essen einpackte, während er die beiden Stuten sattelte.
Sie hatte keine Ahnung, wohin er reiten wollte, doch eine Stunde später hatten sie den Wald durchquert, der Cutter Creek von ihrem Grundstück trennte, und ritten den See vor ihrem Cottage entlang.
Ford wirkte sehr entspannt im Sattel. Er blickte sie an. „Ich dachte, du möchtest vielleicht mal nach dem Rechten sehen.”
Da es mindestens zwei Wochen her war, dass sie das letzte Mal in ihrem Cottage gewesen war, beschloss Grace, einmal durch alle Räume zu gehen. Ford half ihr beim Absitzen, und während er sich um die Pferde kümmerte, schloss sie die Tür mit dem Schlüssel auf, den sie in dem Übertopf daneben deponiert hatte, und betrat das Haus. Es war ein wenig stickig darin, aber ansonsten war alles in Ordnung. Sie hatte fast alle Möbel mitgenommen und nur das Nötigste dort gelassen. Um den Garten kümmerte sich ein Gärtner, den sie engagiert hatte.
Doch sosehr sie ihr Cottage auch vermisste, betrachtete sie allmählich Fords Haus als ihr Zuhause.
Schließlich ging sie wieder nach draußen. Es war ein sonniger Septembertag, und es wehte eine leichte Brise. Ford hatte die Pferde an einem Busch angebunden, damit sie grasen, aber nicht weglaufen konnten.
Grace beschattete die Augen und hielt nach ihm Ausschau. Er stand mit dem Picknickbeutel in der Hand am Steg. Sie ging zu ihm und krauste die Stirn, als sie das Ruderboot sah, das am Steg lag.
„Woher kommt das Boot?” Erschrocken blickte sie sich um, weil sie annahm, jemand würde sich auf ihrem Grundstück verstecken.
„Ich habe es vor einigen Tagen hierher bringen lassen.” Fords Augen funkelten.
„Wozu denn das?”
„Für uns natürlich.” Er verbeugte sich galant. „Kapitän McCabe zu Ihren Diensten, Madam.”
Grace war überrascht und erfreut zugleich. „Du willst mit mir eine Bootsfahrt machen?”
„Ja.” Er stieg in das neue, sehr stabil wirkende Ruderboot, verstaute den Picknickbeutel und reichte ihr die Hand. „Du musst dich nur auf die Wolldecke setzen und mich füttern. Den Rest übernehme ich.”
„Das ist ein Angebot, das ich nicht ablehnen kann.” Bezaubert von seiner romantischen Geste, ließ sie sich von ihm ins Boot helfen. Dann setzte sie sich auf die Decke, die am anderen Ende lag, und lehnte sich an die Wand.
Nachdem Ford das Boot losgebunden hatte, nahm er auf der Bank ihr gegenüber Platz und ruderte auf den See hinaus, der spiegelglatt war.
Grace seufzte zufrieden. Es war herrlich, so über das Wasser zu gleiten, und sie genoss den Anblick ihres überaus attraktiven Ehemannes. Er trug ein schmal geschnittenes Poloshirt, das seine breiten Schultern betonte, und sie betrachtete fasziniert das Spiel seiner Muskeln. Sein zerzaustes dunkles Haar glänzte in der Sonne, und er lächelte entspannt.
Grace schloss die Augen und legte den Kopf zurück, um sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Nach einer Weile war sie so entspannt, dass sie beinah eingeschlafen wäre.
„He, Dornröschen”, sagte Ford und stupste sie sanft mit dem Fuß an. „Du hast heute Nachmittag schon ein Nickerchen gemacht.”
„Ja, aber es ist so schön hier.” Sie blinzelte einige Male und lächelte schläfrig. „Wenn ich gewusst hätte, was du vorhast, hätte ich meinen Mittagsschlaf aufgespart.”
Er schüttelte den Kopf. „Du siehst zwar sehr schön aus, wenn du schläfst, aber ich möchte diesen Ausflug mit dir zusammen genießen.”
Ihr Herz klopfte schneller, weil er sie trotz ihrer Schwangerschaft schön fand. „Mit Schmeicheleien erreichen Sie bei mir alles, Mr. McCabe”, neckte sie ihn.
Ford zwinkerte ihr zu. „Das hoffe ich.”
Grace legte die Hände auf den Bauch und betrachtete Ford nachdenklich. „Heute
Weitere Kostenlose Bücher