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Tausend Rosen fuer Grace

Tausend Rosen fuer Grace

Titel: Tausend Rosen fuer Grace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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zurückrudere, musst du mich füttern, damit ich wieder stark werde.”
    Grace verdrehte die Augen. Dann kniete sie sich hin und holte den Picknickbeutel hervor. Das Boot schaukelte ein wenig, doch Ford, der die Beine gespreizt hatte, hielt es im Gleichgewicht.
    „Sachte”, meinte er amüsiert, „sonst müssen wir gleich schwimmen.”
    Grace setzte sich in den Schneidersitz, legte Servietten auf die Wolldecke und breitete die Sachen darauf aus. Sie legte eine Scheibe Käse auf einen Cracker und steckte ihm diesen in den Mund, während er eine Flasche Apfelsaft öffnete. Anschließend öffnete sie den Behälter mit den Apfelstücken, nahm eins heraus und bot es ihm an.
    „Mh, Äpfel”, sagte er genüsslich. „Weißt du, woran sie mich erinnern?”
    „Woran?” fragte sie, obwohl sie es genau wusste.
    „Sie erinnern mich an den Tag, an dem du mir frisch gebackenen Apfelkuchen vorbeigebracht hast, zusammen mit zwei Roastbeefsandwiches, die von eurem vorherigen Abendessen übrig geblieben waren.”
    Grace nickte, denn sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie dankbar er gewesen war. Seine Mutter hatte weder eingekauft noch ihm Geld für Essen gegeben, sondern ihren ganzen Lohn in der After Hours Bar, wo sie als Cocktailkellnerin gearbeitet hatte, in Alkohol umgesetzt.
    „Du hast mich in der verfa llenen alten Scheune hinter dem Haus gefunden. Ich habe gerade versucht, Kaminholz zu hacken, damit ich es abends ein bisschen warm habe.” Er aß noch ein Stück Apfel. „Ich hatte seit zwei Tagen nichts Vernünftiges gegessen und habe die Sandwiches und die Hälfte vom Kuchen so hinuntergeschlungen, dass ich fast Bauchschmerzen bekommen hätte.”

    Grace lachte über seinen gequälten Gesichtsausdruck und drohte ihm scherzhaft mit dem Finger. „Ich hatte dir ja gesagt, dass du langsam essen sollst.”
    Ford umfasste ihre Hand, führte sie an die Lippen und küsste zärtlich die Fingerspitzen. Sie seufzte auf und schmolz förmlich dahin.
    „Für mich warst du ein Engel”, erklärte er rau. „Ich wollte mich mit dem Kuss nur bei dir bedanken, aber als du die Lippen geöffnet hast, konnte ich nicht widerstehen …”
    Grace erschauerte vor Verlangen. Es war das erste Mal gewesen, dass sie mit ihm geschlafen hatte, und es war sehr sinnlich gewesen, einfach magisch.
    Offenbar war er genauso erregt, denn er ließ ihre Hand los. „Es wird spät”, meinte er und sammelte die Sachen ein. „Wir sollten umkehren, bevor es dunkel wird.”
    Wenige Minuten später lehnte sie wieder an der Bootswand, während er zurückruderte. Da sie nicht über das nachdenken wollte, was gerade passiert war, tauchte sie die Hand ins Wasser und beobachtete ihn.
    Der Ritt zurück zu seinem Haus war sehr angenehm, und als sie den Korral erreichten, saß Ford zuerst ab und kam dann zu ihr, um ihr hinunterzuhelfen. Er umfasste ihre Taille, und Grace legte ihm die Hände auf die Schultern. Als er sie langsam an sich hinuntergleiten ließ, knisterte es förmlich zwischen ihnen.
    Sie schob ihm die Hände ins Haar. „Das war ein wunderschöner Tag.” Ihr Herz raste, und Hitzewellen durchfluteten ihren Körper.
    Ford presste sie weiterhin an sich. „Ja, für mich auch.”
    Im selben Moment, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte, neigte er den Kopf. Sie seufzten beide auf, bevor sie die Lippen aufeinander pressten, und das erotische Spiel ihrer Zungen war der Auftakt zu mehr.
    Das Flattern in ihrem Bauch erschreckte Grace, und sie zuckte zurück. „Oh”, sagte sie und legte sich die Hand auf den Leib.
    „Was ist los?” erkundigte Ford sich besorgt.
    „Ich glaube, das Baby bewegt sich.” Erstaunt sah sie ihn an. „Ich habe es heute schon mal gespürt, aber ich war mir nicht sicher, was es war.”
    Ohne zu fragen, legte er auch die Hand auf ihren Bauch, doch nun spürte sie nichts mehr. Er wirkte so enttäuscht, dass sie lächeln musste.
    „Es wird sich wieder bewegen.” Sie war sich seiner Berührung überdeutlich bewusst.
    Noch immer wirkte er enttäuscht. „Grace …” Er verstummte und fuhr sich durchs Haar.
    „Was ist, Ford?”
    Ford betrachtete sie stirnrunzelnd. „Ich möchte, dass du in meinem Bett schläfst”, erwiderte er schließlich.
    Erschrocken wich sie einen Schritt zurück und prallte dabei mit Sophie zusammen, die daraufhin schnaubte und zur Seite wich. Doch sosehr sie sich danach sehnte, wieder mit ihm zu schlafen, wusste sie, dass sie ihm nicht ihren Körper schenken konnte, ohne ihm auch ihr Herz zu schenken.

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