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Tausend weisse Flocken

Tausend weisse Flocken

Titel: Tausend weisse Flocken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer
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Sie das zu einer ganz besonderen Frau, Claire Durocher."
    "Im Gegenteil", erwiderte Claire, entschlossen, die intime Atmosphäre, die er zu schaffen versuchte, zu ignorieren. "Ich bin egoistisch, denn ich bin gern mit Melanie zusammen."
    "So gern, dass Sie bereit sind, die ideale Gelegenheit, dass wir beide uns besser kennen lernen, ungenutzt verstreichen zu lassen?" Eric beugte sich so weit zu ihr herüber, dass sie seine Alkoholfahne roch.
    Sie wich einen Schritt zurück und fuhr fort,
    Schokoladenflocken in eine Thermoskanne zu löffeln. "Wenn Sie damit andeuten wollen, dass ich Melanie sagen soll, ich hätte es mir anders überlegt und möchte nicht mehr mit ihr fernsehen ..."
    "Na ja, ich hatte nur die Idee, sie so bald wie möglich ins Bett zu schicken. Aber wenn Sie bei Ihrem ursprünglichen Plan bleiben wollen, nutze ich jetzt die Gelegenheit."
    Ehe sie sich's versah, hatte er sich wieder über den Tresen gebeugt und ihre Schultern umfasst und presste die Lippen auf ihre.
    Da sie so überrascht war, ließ sie den Kuss über sich ergehen.
    Als Eric allerdings keine Anstalten machte, ihn zu beenden, sah sie ihn demonstrativ an und presste die Lippen zusammen, obwohl er versuchte, die Zunge in ihren Mund gleiten zu lassen.
    Über das Geräusch des Wasserkochers und der leisen Musik aus der Stereoanlage hinweg glaubte sie, Melanie hereinkommen zu hören, und atmete erleichtert auf.
    Es kam jedoch niemand, und da er ihre Reaktion offenbar als Einverständnis deutete, war ihr klar, dass sie deutlicher werden musste. "Bitte tun Sie das nicht wieder, Eric."
    Entgeistert blickte Eric sie an. "Warum nicht?"
    Claire seufzte, als ihr bewusst wurde, dass die klare Nachtluft ihn nicht nüchterner gemacht hatte. "Weil ich es nicht möchte", erklärte sie entschlossen.
    "Es war doch nur ein Kuss." Er kam um den Tresen herum.
    Schnell flüchtete sie ins Wohnzimmer. "Kommen Sie, Eric, seien Sie ehrlich. Sie hatten gehofft, es wäre der Auftakt zu mehr."
    "Können Sie mir daraus einen Vorwurf machen?" Eric folgte ihr und legte ihr den Arm um die Schultern.
    Er war betrunkener, als sie vermutet hatte, und kein passender Anblick für einen Teenager. Daher führte sie ihn in den Flur, um ihn loszuwerden, bevor Melanie erschien.
    Eric ließ es bereitwillig über sich ergehen, aber als sie auf die Haustür zusteuerte, versuchte er, sie in den kleinen Flur zu ziehen, der zum Schlafzimmer führte.
    "O nein. Hier entlang, Freundchen!" sagte Claire und versuchte, ihn zur Haustür zu schieben.
    Er leistete jedoch Widerstand, so dass sie förmlich mit ihm ringen musste. Plötzlich wurde die Haustür geöffnet. Herein kam allerdings nicht Melanie, sondern Zachary. Er hatte ihren Rock und ihre Bluse über dem Arm.
    Flehend sah Claire ihn an und seufzte verzweifelt auf, doch er achtete nicht darauf. "Lassen Sie sich von mir nicht aufhalten", erklärte er und musterte sie dabei abfällig. "Ich wollte Ihnen nur Ihre Sachen zurückbringen. Mel braucht sie - oder Ihre Gesellschaft - nicht mehr."

6. KAPITEL
    Da Eric beinah das Gleichgewicht verloren hätte, als er die Stimme seines Schwagers hörte, nutzte Claire die Gelegenheit, indem sie ihn wegschob und Zachary ins Wohnzimmer folgte.
    Ohne sie zu beachten, legte er ihre Sachen auf den nächsten Sessel, ließ die Sandaletten darauf fallen und schließlich auch die Kette, die sie Melanie ins Haar geflochten hatte. Nachdem er ihr einen letzten, vernichtenden Blick zugeworfen hatte, wandte er sich zum Gehen. Er strafte sie so mit Verachtung, als hätte er sie splitternackt mit Eric erwischt.
    "Einen Moment", sagte sie und versuchte, ihn auf dem Weg zur Haustür aufzuhalten. "Wo ist Melanie?"
    "Zum Glück nicht hier!" Er schüttelte ihre Hand ab.
    "Aber wir wollten uns einen Film ansehen."
    "Sie hat es sich anders überlegt, und das ist auch gut so. Auf das, was ich gerade beobachtet habe, kann sie getrost verzichten."
    "Es ist typisch für Sie, immer das Schlimmste anzunehmen, Zachary!" rief Claire wütend. "Was Sie gesehen haben, war ..."
    "Bitte ersparen Sie mir die Einzelheiten", unterbrach Zachary sie sarkastisch.
    Bis zu dem Moment hatte sie nur daran gedacht, ihn um Hilfe zu bitten, um Eric loszuwerden. Dass er ihr nicht zuhörte und falsche Schlüsse zog, bewirkte allerdings, dass sie sich auf ihren Stolz besann. Sie hatte keine Lust mehr, sich vor ihm zu rechtfertigen. "Das ist gut, Zachary", erwiderte sie daher. "Denn was ich tue und mit wem ich es tue, geht Sie nichts an."
    "O doch, das

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