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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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bist ein aufmerksamer Beobachter.« »Ich weigere mich, für einen Squam stillzuhalten!« Swoon rollte auf Heem zu.
    Heem nadelte sie mit einem akkuraten Schuß. Sie rollte zurück, überrascht über seine Zielgenauigkeit. Sie befand sich weit außerhalb normaler Reichweite.
    Sickh, die erkannte, daß Heem den Indikator bewachte, um ihr eine Chance zu geben, kroch eilig aufwärts.
    »Du vertust meine Siegeschance - und die deine«, düste Swoon. »Du verrätst den Stern, den du vertrittst. Ich kann dir so viel mehr bieten als jede Squam!« Und sie sprühte Sexualaroma auf ihn.
    Sie besaß wahrhaftig einen verlockenden Geschmack! Zweifellos war sie auch wegen dieser Eigenschaft ausgewählt worden. Ihr Angebot könnte wirklich recht reizvoll sein, wenn nicht zwei Dinge gewesen wären. Einmal echote Jessicas Gelächter durch sein System - ein seltsames Gefühl für jemanden, der nicht hören kann, und zweitens wußte er, was einem weiblichen HydrO geschah, wenn sie sich vermehrte. Swoon wollte zwar nur Kopulation, keine Vermehrung, aber trotzdem bedrückte ihn die Erinnerung. Er blieb reglos, hinderte sie daran, etwas zu unternehmen.
    Plötzlich kam Sickh die Rampe herabgerutscht. Aber niemand hatte die Kugel berührt. »Ich beginne zu begreifen, warum der Erb nicht hinauf gerast ist«, sagte Jessica. »Auf der Hälfte des Weges verändert sich das Gesetz. Dies ist keine einfache, einstufige Aufgabe.«
    Sickh schlängelte sich neben Heem, kehrte dem Turm ihr hinteres Teil zu. »Sie will damit andeuten, daß wir jetzt an der Reihe sind«, sagte Jessica. »Ich habe dir gesagt, daß sie die Situation verstehen wird. Jetzt bewacht sie den Indikator für uns.«
    Heem rollte zum Indikator. Er war jetzt verstellt - nicht nur ein wenig verschoben, wie es geschehen mochte, wenn die Strahlung des Sterns ihren Einfallwinkel veränderte; er war gründlich verstellt. Niemand hatte ihn jedoch berührt. Sickh schien auch nicht zu mutmaßen, daß Heem daran gerührt hatte; ihre Körperhaltung drückte aus, daß sie versagt hatte, nicht er.
    Er richtete den Indikator wieder auf die Sonne: Jessicas bildliche Darstellung half ihm dabei. Die Rampe verfestigte sich, und er rollte sie hinauf. »Wir sind auf dem Weg - vielleicht!« sagte Jessica.
    Auf halber Höhe zur Zinne des Turms - einem Umlauf der Spirale - befand sich eine zweite Kugel. »Äh - ich glaube nicht, daß wir sie links liegen lassen dürfen«, meinte Jessica. »Offensichtlich müssen wir auch sie irgendwie einstellen, oder die ganze Chose klappt zusammen. Aber sicherlich nicht auch auf die Sonne! Das muß jemand schon probiert haben.«
    Heem gab ihr recht. »Aber worauf sonst kann man das Ding denn richten?«
    »Ich weiß! Besitzt dieser Planet einen Mond?«
    »Sogar drei. Aber nur einer davon ist klar erkennbar. Und keinen kann ich schmecken.«
    »Hmmm. - Du hast doch ein geistiges Bild davon, nicht wahr? Ein Schema von den Himmelskörpern dieses Systems und ihren Umlaufzeiten? Du kannst kalkulieren, wo jener Mond steht, selbst wenn du ihn nicht wahrnehmen kannst. Der größte, nächststehende Mond. Ja.« Sie versenkte sich in Heems Erinnerung. »Wollen mal sehen - dort etwa sollte er stehen.« Sie fügte ein leuchtendes Glühen zu ihrer Vision des Himmels. »Er sollte zwar tagsüber nicht so glühen, aber wen kümmert das schon? Ich liebe dieses geistige Gemälde. Steht der Mond so richtig?«
    Heem überprüfte es aufgrund seiner Kalkulationen. »Ja.«
    Sie verstellten den Indikator so, daß er auf den Mond wies. Nichts geschah. Heem rollte weiter hinauf - und die Rampe wurde wieder eine glitschige Bahn, auf der er abwärts schlidderte, um den Turm herum und auf den Boden.
    »So viel dazu«, sagte Jessica. »Die Alten haben sich wohl nicht um den Mond gekümmert. Romantiker waren sie sicher nicht.«
    »Was hat der Mond mit Romantik zu tun?« »Nichts.«
    Windblume war angekommen. Heem rollte aus dem Weg, damit sie es versuchen konnte. Swoon gab ein Sprühen beherrschter Wut von sich, hielt jedoch ihren Abstand. »Sie ist doch Expertin für die Geheimnisse der Alten, nicht wahr?« düste Heem rhetorisch.
    Der Erb blinkte ihm eine Frage zu; Heem spürte das reflektierte Licht der Sonne auf seiner Haut, und Jessica formulierte für ihn ein Aufblitzen blendend hellen Lichts. Diese visuellen Konstruktionen waren wunderlich. Heem gab ein bestätigendes Sprühen von sich, rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Er und Sickh bewachten den Zugang der Rampe.
    Windblume versuchte,

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