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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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begreifen«, sprühte Heem. »Erst dann können wir die richtige Einstellung erkennen.«
    »Ja. Aber was ist sein Sinn? Die anderen haben jetzt eine dritte Kugel entdeckt, oben, dicht unterhalb der Zinne des Turms, beinahe senkrecht über dem Zugang der Rampe. Sie hatten den Turm auf dieser Spirale zweimal umrundet und waren ziemlich hoch über dem Erdboden. So nahe dem Ziel, und doch so weit von ihm entfernt!«
    Heem überlegte, ob er mit hoher Geschwindigkeit die Rampe hinaufrollen sollte, den nötigen Schwung sammeln, um die letzte Strecke zur Zinne des Turms zu erzwingen, selbst wenn die Oberfläche der Rampe dort keine Griffigkeit aufwies; doch er war sicher, daß es nicht zu schaffen war.
    Der Anstieg war so steil und wies eine so starke Krümmung auf, und die Alten hatten diesen Turm ganz bestimmt auf diese Weise konstruiert, um eine so simple Lösung der Aufgabe zu verhindern. Die niedrige Seitenwand der Rampe mochte sich auflösen und ihn zu Boden und zu Tode stürzen lassen... nein, das nicht, die Alten waren nicht so brutal. Aber sie hatten ihre Möglichkeiten, ihre fremdartigen Gesetze durchzusetzen.
    »Kann mich nicht lange aufhalten; die anderen müssen auch an die Reihe kommen, bevor noch mehr Konkurrenten eintreffen.« Von seinem erhöhten Standpunkt aus nahm Heem tatsächlich den vagen Geschmack von einem, vielleicht sogar zwei weiteren Squams wahr, und von einem weiteren Erb. Zwei Verbündete würden den Zugang der Rampe nicht lange gegen sie halten können; es würde wieder zu wilden Kämpfen kommen; weil die einzige Möglichkeit, durch die jeder der Teilnehmer sich seine Siegeschance sichern konnte, in der Ausschaltung jeder Konkurrenz lag.
    »Vielleicht direkt senkrecht«, schlug Jessica vor. »Sonne - Schwarzes Loch - Planet.«
    Heem stellte den Indikator entsprechend ein. Er probierte den obersten Teil der Rampe - und wurde über die zwei Windungen der Spirale abwärts geschickt, bis zum Boden. »Diese Rutschpartie hätte mir Spaß gemacht, wenn es nicht so ernst wäre!« rief Jessica.
    Heem rollte zur untersten Kugel und stellte ihren Indikator senkrecht nach unten: sein fehlgeschlagener Versuch.
    Windblume stieg wieder hinauf. »Komm, wir müssen die Wartezeit nutzen, um das Rätsel zu lösen«, sagte Jessica. »Wenn wir auf der Rampe sind, haben wir keine Zeit dafür. Wozu wurde diese Stätte benutzt? Sie kann nicht nur ein Camp gewesen sein oder eine Stadt oder auch ein Raumflughafen; der Turm steht im Mittelpunkt einer Insel...«
    »Vielleicht hat es hier ursprünglich kein Wasser gegeben«, meinte Heem. »Das mag später in die Senke eingedrungen sein, als Sickerwasser von den umliegenden Bergen.«
    »Die Senke - ja, natürlich! Es ist alles Teil dieser Anlage, wie wir angenommen haben. Und auch die Höhlen in der Bergkette gehören dazu. Das waren die Unterkünfte. Vielleicht ist dies eine wichtige Forschungsstation gewesen, mit einem gigantischen Reflektorteleskop...«
    »Teleskop?«
    »Ein visuelles Gerät. Wie ein riesiges - wie ein riesiges Auge. Es sammelt Licht oder andere Strahlungen in einer Art Schale und konzentriert es auf einen Zentralpunkt...« Sie schwieg, als ihnen beiden die Erkenntnis kam. »Wie der oberste Punkt dieses Turms. Heem, dies ist ein Observatorium!«
    Heem verstand sofort. »Unsere Experten benützen solche Geräte, um den Strahlungsgeschmack des weiteren Universums einzufangen. Aber unsere Kollektoren sind mobil, damit sie trotz der Exzentrizität der lokalen planetaren Bewegungen auf entfernte Phänomene gerichtet werden können. Dieses ist fixiert.«
    »Ja - und einige der großen Reflektoren sind ebenfalls fixiert - aber ich verstehe, was du sagen willst. Diese Anlage scheint eher dafür geeignet, Signale auszusenden. Aber wozu man einen so riesigen Spiegel...«
    Die beiden neuen Squams näherten sich der Insel. Heem spürte eine starke innere Anspannung. Einer der beiden war sein Erzfeind: Schlängelschreck! Er wollte gegen dieses Monster kämpfen, hatte jedoch gleichzeitig Angst vor ihm, da er nicht sicher war, daß seine Nadeln treffen würden. Der Squam wußte von Heems Können und mochte sich dagegen schützen.
    Windblume kam die Rampe herabgerutscht. Eilig stellte sie den Indikator neu ein, und genauso eilig wurde die Einstellung von Sickh und Heem überprüft. Sie alle wußten, daß ihre Zeit knapp wurde. Dieses Mal hatte Windblume den Indikator auf den Planeten Sackgass ausgerichtet. Es hatte sich als falsch erwiesen.
    Heem und Windblume blieben

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