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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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klare Ausdruck unmöglich. Von mir kann niemand die Wahrheit herausbekommen!«
    »Ein auraler Verzerrer!« düste Heem. »Der muß alle Skrupel, selbst den Geisteszustand jeder Entität, die ihn für längere Zeit trägt, zerstören.«
    »Das ist wie ein Pakt mit dem Teufel«, stimmte Jessica zu. »Der Teufel nimmt einem um materieller Gewinne willen die Seele.«
    Der Erb begriff, was sie damit sagen wollte. Er blinkte in Richtung Übersetzer, doch seine Nachricht war für Heem bestimmt. »HydrO, wir sind die Konkurrenten eines Irren. Ich denke, du und ich sollten uns zusammentun und...«
    Der Übersetzer krachte zu Boden und verstummte. Der Squam hatte ihn zerstört, bevor Erb und HydrO zu einer Absprache kommen konnten.
    Der Erb formte seinen Bohrer und drang entschlossen auf den Squam ein. Schlängelschreck wich rasch in die hinter ihm liegende Passage zurück. Sein Geisteszustand war offensichtlich noch nicht so weit gestört, daß er nicht richtig reagieren konnte. Er mußte diesen Erb töten, konnte es jedoch in einem fairen, offenen Kampf nicht schaffen. Deshalb würde er jedem Kontakt aus dem Wege gehen, bis er irgendeinen illegalen Vorteil erreichen konnte. Vielleicht hielt er in seinem Pseudo-Magen noch eine zweite Waffe verborgen.
    »Glaubst du, daß wir dem Erb trauen können?« fragte Jessica besorgt. »Er kann doch nur gewinnen, wenn sowohl der Squam als auch wir getötet werden.«
    »Richtig. Er hat auch versucht, uns um den Sieg zu betrügen, indem er dem Schiedsrichter gegenüber behauptete, als erster eingetroffen zu sein. Er mag zwar vor Mord zurückscheuen, aber wir können uns nicht darauf verlassen. Er mag sogar ein anständiger Erb sein, wie Windblume, aber er ist nicht hier, um anständig zu sein. Am besten halten wir ihn uns vom Leibe. Wir brauchen ihn nicht anzugreifen, selbst wenn es uns gelänge, seinen Schutzschild zu durchnadeln. Wir brauchen nichts anderes tun, als zu warten, bis die Wettkampfbehörde jemanden schickt, um nach dem Schiedsrichter zu sehen, dann wird man uns als Sieger anerkennen.«
    »Vielleicht wäre es das Klügste, sich für eine Weile zurückzuziehen«, schlug sie vor. »Wir können es die beiden anderen auskämpfen lassen, während wir auf die Behörde warten. Du brauchst Schlängelschreck nicht zu töten, selbst wenn der Erb das nicht schaffen sollte, weil er eine neutrale, intelligente Entität ermordet hat. Du kannst sicher sein, daß er sich aus dieser Sache nicht herauswinden kann; das ist ein InterSegment-Verbrechen. Und sein Verzerrer nützt ihm nichts, solange du da bist und gegen ihn aussagst.«
    »Richtig.« War er vernünftig, oder gab er lediglich seiner Angst vor dem Squam nach?
    »Du hast keine Angst, Heem! Du bist noch nie ein Feigling gewesen, und jetzt, wo deine Nadeln scharf sind, bist du mächtiger als jeder andere HydrO. Es liegt nur kein Sinn darin, dich blindlings in einen Kampf zu stürzen. Außerdem haben wir eine bessere Chance, wenn wir uns vorher mit der Lokalität vertraut machen. Wir könnten vielleicht sogar eine Falle für den Squam vorbereiten, da er zu uns kommen muß, wenn er den
    Wettkampf gewinnen will.«
    Eine gute Taktik! Schlängelschreck mußte ihnen wirklich nachkommen, denn wenn er es nicht täte, hatte er verloren. Sie konnten einen würdigen Empfang für ihn vorbereiten.
    Heem rollte in eine Passage, die der gegenüberlag, in die der Squam zurückgewichen war. Sie öffnete sich nach kurzer Zeit zu einer anderen Kammer, von der ebenfalls fünf Passagen abführten, einschließlich der, durch die sie hereingekommen waren. »Äh, du weißt, daß wir uns hier verirren können, weil die Räume alle gleich sind«, sagte Jessica nervös.
    »Wenn wir uns verirren, kann der Squam uns nicht finden«, erinnerte er sie. »Aber wir werden uns nicht verirren; ich kann immer meine eigene Spur schmecken und auf ihr zurückrollen.«
    »Hier ist nichts«, sagte sie, als sie ein Bild der leeren Kammer geformt hatte. »Die Alten haben sie wirklich ausgeräumt, bevor sie fortgegangen sind. Aber wenn sie ihre Abreise so vorbereiten konnten, warum haben sie dann den Turmmechanismus nicht abgeschaltet?«
    »Es ist schwer, die Überlegungen der Alten zu verstehen. Vielleicht hatten sie vor, zurückzukehren - und wurden von ihrem abrupten Untergang überrascht.«
    »Aber diese Kammern sind so sauber! Man hat sie nicht nur für späteren Gebrauch auf Eis gelegt. Man hat sie ausgeräumt. Wie ein Haus, das man für immer verläßt.«
    »Wie ein

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