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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Leben getan hatte, von den angenehmen Gedanken, die sie verstrahlt hatte, was für eine nette Gefährtin sie gewesen war und von ihrer Trauer über ihren Verlust. Danach versuchten sie, ihre Schwester zu vergessen. Immerhin waren bereits fast zweihundert ihrer Schwestern vor ihr gestorben; es war schwierig, jeder einzelnen zu gedenken oder jeden Verlust angemessen zu betrauern.
    Heems Entschluß festigte sich. Das war es, was eine unbeaufsichtigte Saat am Ende bedeutete! Niemals würde er einen solchen furchtbaren Kreislauf in Gang setzen!
    Moon bestürmte ihn zwischen und während ihren Paarungen. »Wenn nicht mit mir, dann mit einer meiner Schwestern«, flehte sie. »Mit Maan vielleicht. Reitet mit einem Flachsegler über den Berg. Es gibt eine flache Stelle, die wir euch zeigen können, so daß ihr leichter hinüber kommt. Wir könnten euch begleiten und wenigstens zuschauen.«
    Widerwillig erklärte er sich einverstanden. Es war schwierig, eine Weibliche während der Paarung mit einem Nadelstrahl zum Schweigen zu bringen. »Hhhhmmm.«
    Sie suchten den Sumpf ab und fanden einen geeigneten Flachsegler und trafen Anstalten, ihn zu besteigen. Heems Erfahrung in dieser Hinsicht würde ihnen helfen, es richtig zu machen. Wichtig war dabei, nicht allzu sorglos vorzugehen; sie müßten so viele seiner Ansaugdüsen wie möglich abdecken, so daß deren Saugeffekt sie auf dem Rücken der Kreatur festhielt. Die eingeschränkte Manövrierfähigkeit des Seglers, dadurch bewirkt, daß die bedeckten Ansaugdüsen nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren konnten, würde ein übriges hin, sie auf dem Rücken des Wesens zu halten - nämlich bei abrupten Richtungsänderungen, durch die Heems Brüder heruntergeschleudert worden waren.
    Dann wurde Maan gefunden, zu einem Viertel verzehrt. Schlängelschreck, wer sonst?
    »Allmählich begreife ich deine heftige Abneigung gegen das Essen.«
    »Wir haben die falsche Priorität!« nadelte Heem den anderen zu. »Zuerst müssen wir uns um unseren Squam-Feind kümmern, dann sollten wir die Gegend untersuchen. Ein Ablegen der Saat wäre vollkommen sinnlos, wenn sie nur als Beute für die Squams diente, wie es bei euren Schwestern der Fall war.«
    Doch die Weiblichen hatten Angst. Sie sicherten in gewohnter Weise Maans Überreste und setzten ihre Vorbereitungen für den Flachsegler fort. Heem, Meen, Muun und Moon versteckten sich unter Wasser an der Stelle, wo das Monstrum seine bevorzugte Ruhestätte hatte, und hielten sich bereit, jederzeit aufzusteigen.
    Die Erfahrung half wirklich bei dem Unterfangen. Heem wußte genau, wie er mit dem Riesen umgehen mußte, um ihn von Abwehraktionen abzuhalten. Ihr Ritt verlief erfolgreich. Sie zogen kreuz und quer durch das Tal, dann lenkten sie den Segler zum Wasser zurück und rollten herunter. Operation gelungen!
    Am nächsten Tag machten sie das gleiche mit einem anderen Flachsegler. Die Weiblichen lernten allmählich, wie ein solches Monstrum zu lenken war. Wenn man den Trick einmal beherrschte, dann war es kinderleicht.
    »Jetzt haben wir eine Transportmöglichkeit zum Überqueren des Berges«, sprühte Moon. »Wir können nachprüfen, ob Steilfall tatsächlich leer steht.«
    Woraufhin sie erneut den Kreislauf von Unschuld und Trauer eröffnen würden. »Zuerst machen wir mit Schlängelschreck kurzen Prozeß«, erinnerte er sie. Er besprühte sie mit einem erotischen Aroma; mittlerweile hatte er gelernt, wie er seinen Argumenten Nachdruck verlieh!
    »Aber wir brauchen es doch nur zu überprüfen! Vielleicht ist dein Bruder Hiim noch am Leben.«
    »In diesem Fall gibt es keinen triftigen Grund, Steilfall aufzusuchen; dann bleibt das Tal auch weiterhin besetzt.«
    »Nein, eine von uns könnte sich mit Hiim zusammentun und das Tal bevölkern«, sprühte Muun. »Das ist die Art der HydrOs.«
    »Woher wissen wir eigentlich, was die Art der HydrOs ist?« nadelte er zurück. »Wir sind doch niemals mit anderen HydrOs zusammengetroffen.«
    »Brauchen wir auch nicht. Es steckt in uns«, erwiderte Moon. »Wir wissen, was richtig ist.«
    Es war schwierig, sich gegen absolutes Wissen zu stellen, doch er versuchte es. »Du hältst es für naturgegeben, einen weiteren Wurf den Leiden zu überantworten, die wir gerade hinter uns haben?«
    »So ist es eben bei den HydrOs.«
    »Dann ist dieser Weg der HydrOs möglicherweise falsch.«
    Auf eine solche Blasphemie hatten sie keine andere Reaktion als den Schock.
    »Unter Umständen«, sprühte Moon am Ende, »sollten wir

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