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Tausendundeine Nacht mit dir

Tausendundeine Nacht mit dir

Titel: Tausendundeine Nacht mit dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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schlanken Hals, glitt mit den Fingern über das mit Edelsteinen besetzte Collier, Zeichen für den legendären Reichtum der al Akhtars, weiter hinunter zu der Stelle, wo ihr Herz wild in ihrer Brust schlug.
    „Ich werde niemals mehr nehmen, als du bereit bist zu geben.“
    Mit unendlicher Zärtlichkeit küsste er ihren Mundwinkel, entschlossen, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen. Leicht wie Schmetterlingsflügel strich er mit dem Mund über ihre Wange, ihren Hals, ihr Ohr, um dann wieder zu ihren Lippen zurückzukehren. Einen langen Moment zögerte sie, doch dann erwiderte sie seinen Kuss. Glutvolle Hitze durchfuhr seinen Körper, die er eisern zurückdrängte. Belle schob die Finger in sein Haar, schmiegte sich an ihn und stöhnte leise auf, als er die Hände über ihre Seiten gleiten ließ, über ihre Hüften, ihre Schenkel …
    Bald, schon bald, würde sie die Seine sein!
    „Nein!“ Sie versuchte ihn von sich abzudrücken. „Es geht nicht. Es wäre nicht richtig.“
    Wenn je eine Frau gesandt worden war, die Geduld eines Mannes zu prüfen …!
    „Es tut mir leid, Rafiq. Ich hätte nie deinen Kuss erwidern dürfen. Es war nicht meine Absicht, dich so zu reizen.“ Nur kurz sah sie ihn an, bevor sie den Blick abwandte. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du …“
    „Dass ich meine Frau begehre?“ Womit hatte sie dann gerechnet? Dass sie heiraten und dann getrennter Wege gehen würden? Wirkte er etwa wie ein Mann, in dessen Adern Wasser statt Blut floss? „Du hast eine seltsame Vorstellung von einer Ehe.“
    Sie kaute an ihrer Unterlippe. „Offensichtlich haben wir beide unterschiedliche Erwartungen an dieses … Arrangementgestellt.“
    „Diese Ehe, willst du sagen.“ Wusste sie überhaupt, wie schwer es für ihn war, hier bei ihr zu liegen und sie nicht zu berühren?
    „Im Moment ist es so oder so müßig“, flüsterte sie. „Ich bin unpässlich.“
    Rafiq trocknete sich ab und warf das Handtuch achtlos beiseite. Seine Nackenmuskeln waren hart wie Stein von der Anspannung, die ihn quälte. Er lächelte freudlos vor sich hin. Zumindest etwas davon hatte die eiskalte Dusche abgemildert.
    Seufzend fuhr er sich durch das nasse Haar. In der Dusche hatte er Zeit zum Nachdenken gefunden. Zum Planen.
    Belle hatte Angst. In kürzester Zeit hatte sie zu viel durchmachen müssen, und sie brauchte Zeit, um sich an die Veränderungen zu gewöhnen. Sie zeigte sich so tapfer, dass er aus den Augen verloren hatte, wie tief das Trauma der letzten Wochen noch sitzen musste.
    Eindeutig, sie begehrte ihn. Nur war sie noch nicht bereit dazu, es einzugestehen, nicht einmal sich selbst. Er musste Geduld haben.
    Denn er wusste genau, was er wollte: Belle. In seinen Armen, in seinem Bett. Sein Körper schmerzte vor Verlangen nach ihr, und er würde alles tun, damit dieser Schmerz gelindert werden konnte. Sie waren verheiratet, er würde sein Leben nicht in diesem Schwebezustand verbringen. Eine Lösung für die Situation musste herbeigeführt werden. Bevor das Begehren für seine Frau ihn verbrannte.
    Er könnte sie verführen. Denn die Art, wie sie auf ihn reagierte, ließ keinen Platz für Zweifel. Er könnte ihren Protest ignorieren und sie dazu bringen, die Freuden der körperlichen Vereinigung zu genießen. Es würde ihn kaumMühe kosten. Und doch zögerte er, diesen Weg einzuschlagen.
    Denn er wollte alles von ihr, Körper, Geist und Seele. Wollte die Frau, von der er träumte.
    Also würde er die Zeit, die das Schicksal ihm aufgezwungen hatte, weise nutzen. Er würde um Belle werben, würde sie bezaubern und betören. Bis sie aus freien Stücken zu ihm kam. Mit ihren Worten konnte sie es abstreiten, so oft sie wollte, doch es bestand kein Zweifel, dass sie bald die Seine werden würde.
    Er zog die Badezimmertür auf und trat ins Schlafzimmer. Mondlicht fiel durch die Fenster auf die seidenen Laken, unter denen sich Belles Formen abzeichneten.
    Prompt beschleunigte sein Puls sich erneut. Er ging um das Bett herum, schlug die Decke zurück und legte sich neben sie.
    Sofort rollte Belle sich zur Seite, das Laken fest an ihre Brust gedrückt. „Du kannst nicht hier schlafen!“
    Ungerührt von ihrem vehementen Protest zog Rafiq sich das Laken bis zur Hüfte hoch. Ihr faszinierter Blick auf seinen nackten Körper war ihm nicht entgangen. Wie auch, wenn die Hitze dieses Blicks ihn fast versengt hätte?
    „Wir sind verheiratet, Belle. Wo sollte ein Mann sonst schlafen, wenn nicht im Bett neben seiner

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