Tausendundeine Nacht mit dir
vom Leib reißen. Nichts anderes verlangte sein Körper von ihm.
„Wir können das nicht tun“, flüsterte sie. „Wir müssen damit aufhören.“
Er schüttelte leicht den Kopf. „Wie sollten wir jetzt damit aufhören können, Belle?“
„Aber du willst mich doch gar nicht wirklich. Diese Heirat war nur Show.“
Rafiq hätte lachen mögen, wenn sein Verlangen nicht inzwischen verzweifelte Ausmaße angenommen hätte. Statt einer Antwort legte er sich auf sie, ließ sie den Beweis seiner Erregung spüren. Mit wilder Befriedigung fühlte er, wie sie instinktiv die Schenkel leicht spreizte. Es war richtig. Richtig und gut, für sie beide.
„Ist das etwa nur Show?“, nutzte er ihre Worte. „So, wie unsere Körper einander willkommen heißen?“
Belle konnte es nicht abstreiten. Sie schloss die Augen, doch Rafiq spürte ganz deutlich ihre Verzweiflung.
Mit einem Finger zeichnete er die Konturen ihres wunderbarenMundes nach. „Warum wehrst du dich so dagegen, Belle? Dein Körper kennt längst die Wahrheit, auch wenn dein Verstand es nicht akzeptieren will.“
Etwas flackerte in ihren Augen auf, das sein Blut noch mehr anpeitschte, doch schon war es verschwunden, und sie biss die Zähne zusammen. „Zwischen uns besteht eine gewisse Anziehungskraft. Mehr nicht.“
Mehr nicht? Rafiq glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Wie konnte sie so achtlos abtun, was zwischen ihnen bestand! So naiv konnte sie unmöglich sein! Doch egal. Seine Hochzeitsnacht würde er im Bett mit seiner Frau verbringen, nirgendwo anders!
„Die Umstände haben uns zusammengebracht“, setzte sie hinzu, doch sie wagte es nicht, ihn bei diesen Worten anzuschauen.
„Lass mich dir zeigen, wie wenig die Umstände damit zu tun haben.“ Aufreizend umfasste er ihre Brust. „Und wie viel mit uns beiden.“
Er fühlte die harte Knospe, fühlte, wie die feste Rundung sich seiner Berührung entgegenschmiegte. Belle focht eine verlorene Schlacht, auch wenn sie es nicht zugeben wollte.
„Bitte, Rafiq, nicht.“
Erkannte er da wirklich den Schimmer von Tränen in ihrem Blick? Ihre Niedergeschlagenheit entsetzte ihn, verwirrte ihn.
„Diese Ehe ist ein politisches Bündnis. Die Bindung zu mir ist erzwungen.“
Er fühlte ihren Schmerz, als wäre es sein eigener. „ Habibti, du bist vieles, aber bestimmt kein erzwungenes Bündnis. Du bist mutig und stark und ehrlich und … und unglaublich sexy.“ Vor allem, wie sie dort lag, mit den von seinem Kuss geschwollenen Lippen und den großen schimmernden Augen. Seine Beherrschung hing an einem seidenen Faden, der jederzeit reißen konnte. „Und du bist meine Frau.“ SeineStimme klang leise und heiser. „Welcher Mann könnte dich in deiner Hochzeitsnacht allein schlafen lassen?“
„Du hast ja gar nicht vor zu schlafen.“
Er lachte leise. „Sehr gut erkannt, Liebling.“ Träge ließ er seinen Daumen über die harte Knospe kreisen und vernahm befriedigt den leisen Seufzer. „Wir sind verheiratet, Belle. Diese Ehe ist keine Farce. Sie ist echt.“
„Nein!“ Belle schob seine Hand fort und wollte sich unter ihm hervorwinden. „Wir müssen uns unterhalten.“
Langsam verlor er die Geduld. „Zum Reden haben wir alle Zeit der Welt – später. Doch jetzt stelle ich mir etwas sehr viel Angenehmeres vor.“
„Kannst du nicht ein Stück wegrutschen?“ Mit beiden Händen drückte sie gegen seine Schultern, bis er sich wieder auf die Seite rollte.
Das hier war nicht nur das Lampenfieber vor der Hochzeitsnacht. Er sah die hilflose Verzweiflung in ihren Augen.
„Ich habe in diese Heirat eingewilligt, um den Frieden in Q’aroum zu erhalten. Nicht, um als königliche Gespielin zur Verfügung zu stehen.“
Die Beleidigung erzürnte Rafiq. Er hatte ihr seinen Schutz und seinen Namen gegeben, hatte sich an sie gebunden. Und sie hatte die Stirn, das so abzuwerten? „Wie auch immer“, knurrte er. „Nach dem Gesetz habe ich das Recht, mir zu nehmen, was ich will.“
Alle Farbe wich aus ihren Wangen, und sofort verfluchte er sich für seinen Stolz, der ihm diese Worte in den Mund gelegt hatte. Wie hatte er so etwas zu ihr sagen können!
„Belle“, das Schuldgefühl machte seine Stimme heiser, „sieh mich nicht so an.“ Beruhigend strich er ihr über das goldene Haar. „Diese Bemerkung war meiner unwürdig. Und deiner. Du musst doch wissen, dass ich dir nie wehtun würde.“
Sie nickte langsam, doch vermied sie es, ihn anzuschauen. Er sah, wie sie schluckte, und streichelte ihren
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