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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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lief ein wenig zwischen den großen Häuserfluchten herum; es gab Spielplätze, die Geräte auf ihnen schienen ihm aber gemeingefährlich zu sein.
    Langsam wich die Dämmerung der Nacht, er beschloss zum Taxi zurückzukehren. Abbys Warnung schien ihm nicht ganz unangebracht zu sein, er war zwar kein ängstlicher Typ, aber das ganze Umfeld bedrückte ihn und bereitete ihm ein mulmiges Gefühl.
     
    Als er zurückkehrte, lehnte Abby an ihrem Taxi, mit der scheinbar unvermeidlichen Zigarette in der Hand. In ihrer Nähe lungerten ein paar Jugendliche herum, ob sie sie belästigten?
    Marc beschleunigte etwas seinen Schritt, doch Abby wirkte recht entspannt, jetzt hörte er, dass sie mit den Kids redete. Kannte sie die etwa? Aber das musste es ja nicht zwangsläufig heißen.
     
    „Hallo“, Marc räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen. Schnell setzte er sich ins Taxi, er wollte nicht gerade von den Jugendlichen erkannt werden. Niemand brauchte erst mal zu wissen, wo er sich herumtrieb.
     
    Abby war überrascht, sie hatte ihn gar nicht kommen hören, was sie beunruhigte. Wieso war ihr das entgangen?
    Er saß schon in ihrem Taxi, sie reichte ihre Zigarette an einen der Jungs weiter, es war zu schade, sie einfach auszutreten, und steckte sich einen Kaugummi in den Mund.
     
    „Wohin jetzt?“, fragte sie ihn freundlich.
    „Königsstraße“, lächelte er ihr zu. Für heute hatte er genug gesehen. Aber er würde wiederkommen, das hatte er sich fest vorgenommen. Er wollte noch weiter reinschnuppern, um für das Casting vorbereitet zu sein. Wenn er wirklich diese Rolle bekam und einen Polizisten darstellte, der hier aufgewachsen war, dann würde er sich ein paar Gesten abschauen. Und ein wenig die Art zu sprechen, das hatte er sich zumindest fest vorgenommen.
     
    Abby fand es fast ein bisschen schade, dass er nach Hause wollte. Obwohl er ihr noch immer nicht ganz geheuer war, war es doch irgendwie ganz nett in seiner Gesellschaft.
    Dieses Misstrauen konnte sie sowieso nur schlecht ablegen - und in den meisten Fällen war es auch berechtigt.
     
    „Wie lange müssen Sie noch arbeiten?“, erkundigte Marc sich. Mittlerweile war es dunkel geworden, und manche Ecken der Stadt waren wirklich nicht gerade Vertrauen erweckend, genauso wie die Leute, die hier herumliefen. Hatte sie keine Angst, dass mal komische Typen bei ihr einstiegen?
    „Bis zwei“, antwortete Abby wahrheitsgemäß.
    „BIS ZWEI?“ Marc starrte sie entsetzt an. „Und wann haben Sie angefangen?“
    „Vierzehn Uhr“, ihr behagte das jetzt gar nicht.
    „Sie arbeiten zwölf Stunden?“, es war mehr eine Feststellung. „Ist das erlaubt?“
    „Soll ich Ihnen meinen Vertrag zeigen?“, fragte sie heftiger nach, als sie es eigentlich wollte.
    „Nein, nein“, Marc schüttelte schnell den Kopf. „Entschuldigen Sie, das erscheint mir nur sehr viel. Wann haben Sie denn frei?“
    „Das ist unterschiedlich“, Abby runzelte unwillig die Stirn, sie wollte keine weiteren Fragen mehr beantworten.
    „Haben Sie denn keine Angst? So als Frau in diesem Job?“, bohrte Marc weiter. Das interessierte ihn jetzt brennend und es bereitete ihm auch… Sorge. Eigentlich verrückt, es könnte ihm ja egal sein, aber diese junge Frau machte ihn immer neugieriger.
    „Hören Sie, Herr Warnke. Ich weiß schon, was ich tue“, antwortete sie patzig.
    „Ja, das weiß ich natürlich“, versicherte er ihr. „Ich hoffe, es ist Ihnen noch nichts passiert“, murmelte er leise.
    Abby schluckte kurz, aber eine Antwort blieb sie ihm schuldig.
    ‚Also doch’ , Marc sah sie entsetzt an.
    „Warum tun Sie das? Warum suchen Sie sich nicht einen anderen Job?“, maulte er prompt los. Es ging einfach nicht in seinen Kopf, wie man sich so etwas aussetzen konnte.
     
    Abby trat auf die Bremse und fuhr rechts an den Straßenrand. Sie wollte nicht mehr, diese Fragen gingen ihr zu weit.
    „Steigen Sie aus!“, sagte sie nur knapp.
    „Warum?“, Marc war verwirrt.
    „Weil es Sie verdammt nochmal nichts angeht, warum ich was mache“, antwortete sie heiser. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen, sondern ließ nervös die Hände übers Lenkrad gleiten.
    „Okay, entschuldigen Sie, ich war zu neugierig“, er hob beschwichtigend die Hände. „Tut mir leid, ich wollte Sie keinem Verhör unterziehen.“
    Warum er nicht einfach ausstieg und sich ein anderes Taxi rief, konnte er sich selbst nicht beantworten. Er wollte auf jeden Fall hier bleiben, sie nicht alleine lassen.
    Was

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