Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
Vom Netzwerk:
natürlich kompletter Blödsinn war, der nächste Fahrgast konnte ihr schon nicht mehr so wohlgesonnen sein und er konnte ja schlecht bis zu ihrem Feierabend mit ihr durch die Gegend fahren.
    „Fahren wir weiter?“, er setzte ein strahlendes Lächeln auf.
     
    Abby schaute ihn unsicher an. Wollte sie das? Dass er hier im Taxi blieb?
    ‚Ja’ , antwortete sie sich ehrlich, sein Lächeln war einfach entwaffnend.
    ‚Das gehört zu seinem Job. Er weiß, wie er welche Wirkung erzielt’ , hämmerte sie sich ein.
    Natürlich war es so. Aber sie kam auch nicht umhin sich einzugestehen, dass er einfach sehr gut aussah. Und sehr charmant sein konnte - sowas traf man ja auch nicht alle Tage.
    Statt einer Antwort fädelte sie den Wagen wieder in den fließenden Verkehr ein.
    Marc atmete auf. Eigentlich lächerlich, aber er war froh, dass sie ihm nicht mehr böse war.
    Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Leider, wie Marc fand, und viel zu schnell waren sie an seiner Wohnung angekommen.
     
    „Danke“, lächelte er ihr zu.
    Für einen kurzen Moment sah sie ihm in die Augen, ganz flüchtig erwiderte sie das Lächeln. „Nichts zu danken. Ich meine… also… ich bin die Taxifahrerin…“
    „Ja, stimmt. Aber trotzdem nett, dass Sie mich herumkutschiert haben“, zwinkerte er ihr zu und zückte sein Portemonnaie.
     
    Wieder hatte Abby viel zu viel bekommen. „Nein, Sie bekommen ja sowieso noch etwas zurück“, sie kramte in ihren Abrechnungen. „Beim letzten Mal hatten Sie mir schon viel zu viel gegeben, schauen Sie doch…“, sie hielt ihm eifrig die Quittung unter die Nase. „Sie haben mir zehn Euro mehr herausgegeben.“
    „Das stimmt schon alles so.“
    „Aber…“, Abby bekam den Mund nicht zu. „Sie können mir doch nicht insgesamt zwanzig Euro Trinkgeld geben.“
    „Doch – kann ich. Wetten?“
    Abby schüttelte nur den Kopf. „Warum?“
    Marc grinste nur und öffnete die Tür, plötzlich stutzte er. „Haben Sie Lust, mit mir noch etwas zu trinken?“
    Abby riss die Augen auf. Hatte sie sich jetzt verhört? Wahrscheinlich. Nur so konnte es sein!
    „Wie…?“, krächzte sie heiser.
    „Möchte Sie noch etwas trinken? Um die Ecke ist eine nette Bar“, wiederholte er freundlich.
    Er zwang sich, das jetzt nicht zu hinterfragen, er wusste selbst nicht, warum er ihr das Angebot gemacht hatte. Aber der Gedanke gefiel ihm, mehr über die ruhige junge Frau zu erfahren.
    „Ich muss arbeiten“, antwortete sie nur.
    „Sie müssen doch auch mal eine Pause machen, oder?“
    „Ich hab’ heute schon meine Pausenzeiten gehabt“, Abby sprach ganz mechanisch, irgendwie erschien ihr das alles gerade nicht real.
    „Ein anderes Mal?“, bat er sie.
    ‚Sag mal: Geht’s noch? Lass sie doch, wenn sie nicht will!’
    „Mal sehen“, Abby startete den Motor und nickte ihm noch einmal zu.
    Nachdenklich sah Marc ihr hinterher.
    „’Mal sehen’ ist zumindest kein ‚Nein’“, sagte er leise zu sich.

6
     
     
    „WO hast du dich rumgetrieben?“, Marcs Freund Uwe riss ungläubig die Augen auf und rümpfte die Nase. „Was hast du denn da gemacht?“
    „Recherche für eine Rolle. Ich bin bald bei einem Casting“, antwortete er.
    „Aha. Und dafür musst du in das Asi-Milieu abtauchen, oder was?“
    „So in etwa“, erklärte Marc knapp.
    „Dann pass bloß auf, dass sie dich nicht abziehen. Schau mal in die Zeitung, was da immer los ist“, schüttelte Uwe den Kopf.
    „Ich weiß“, Marc schaute in seinen Drink. Die kleine Taxifahrerin ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, hoffentlich passierte ihr nichts, das würde ihm sehr leidtun.
    Überhaupt war das doch kein Job für eine Frau. Mitten in der Nacht mit einem Taxi umher zu fahren - in dieser großen Stadt.
    „Und pass bloß auf, dass sie dir deine Karre da nicht klauen“, fuhr Uwe mit seinen Warnungen fort.
    „Denkst du, ich fahr‘ da mit dem Auto hin? Heute war ich mit dem Taxi da“, erklärte Marc ihm.
    „Ja, das ist wohl besser. Die U-Bahn fährt aber auch dahin.“
    „Ich mag keinen Öffis“, schüttelte Marc den Kopf. „Weißt du doch.“
    Und das war ja noch nicht einmal gelogen. Einer erkannte ihn immer und dann sammelten sich automatisch mehrere Leute um ihn. Und in einer U-Bahn kam man ja nicht immer weg.
    „Und du hast es ja auch“, grinste sein Freund.
    Marc zuckte nur mit den Schultern. „Übrigens hat mich die kleine Taxifahrerin dahin gebracht. Weißt du noch? Die von vorgestern, die Freche…“
    „Bei der bist du nochmal

Weitere Kostenlose Bücher