Taxi 503 (German Edition)
nur zusätzlichen Rummel geben.“
„Gut, das sehe ich ein. Aber überlegen Sie es sich, ob man die Fotos nicht danach veröffentlichen sollte, wenn sich der erste Trubel gelegt hat.“
„Traust du dich, der Freigabe dieser Fotos zuzustimmen?“, Marc schaute Abby verliebt an.
Abby war erst skeptisch. Doch je länger sie die Bilder betrachtete, desto sicherer wurde sie. Man sah ja eigentlich nichts. Nur ein Paar, das sich umarmte und eine Frau, die von ihrem Partner zärtlich geküsst wurde.
„Okay“, sagte sie dann entschlossen. „Aber noch nicht jetzt.“
Marc genoss das Schwimmen im offenen Meer. Nach den anstrengenden und langen Dreharbeiten hatte er sich diese Auszeit mit Abby mehr als verdient. Oft war er bis zu vierzehn Stunden am Tag am Set gewesen, und das meist sieben Tage die Woche, umso mehr hatte er sich diesen Urlaub herbeigesehnt.
Abby lag am Strand und genoss die Sonnenstrahlen, was war das bloß für ein Luxus? Sie war noch nie am Meer gewesen, hier gab es sogar Palmen, und der Sand war so weiß, wie sie das von Fotos oder Fernsehberichten kannte.
Abby hatte ein bisschen Angst gehabt, als sie das erste Mal ins Wasser gegangen war, doch Marc hatte sie beruhigt und sie damit geneckt, dass sie es schon merken würde, wenn ein Hai in ihrer Nähe sei.
Sie stützte sich auf ihren Ellenbogen ab und beobachtete ihn, wie er schwamm. Sie hatte ihn in den letzten Monaten sehr vermisst, wenn er bei den Dreharbeiten gewesen war. Und oft war er sogar zuhause noch in seiner Rolle gewesen, Abby hatte das faszinierend gefunden, weil er manchmal ganz anders geredet hatte. Wenn sie ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, hatte er sofort wieder umgeschaltet und sich entschuldigt, aber man hatte ihm anmerken können, wie sehr ihn diese Rolle vereinnahmt hatte.
„Na, mein Engel“, Marc schüttelte seine nassen Haare über ihrem nackten Bauch aus und Abby quietschte erschrocken auf.
„Lass das!“, schimpfte sie mit ihm, doch sein freches Gesicht kündigte schon an, dass er das ganz und gar nicht vorhatte.
Mit seiner ganzen Länge legte er sich auf sie, bevor sie weiter protestieren konnte, begann er sie zu küssen.
„Geht’s dir gut?“, fragte er dann nach einer Weile, als sie beide nach Atem rangen.
„Ich bin nass, weil sich so ein Monster auf mich gelegt hat, aber sonst geht es“, kicherte sie.
„Monster?“, Marc sprang auf und zog sie hoch, dann schnappte er sie sich und schmiss sie über seine Schulter.
Abby meckerte und strampelte, doch er kannte keine Gnade und beförderte sie mit einem lauten Platscher ins türkisfarbene Meer.
„Marc!“, schrie sie empört, als sie wieder auftauchte, doch sein lautes Lachen war einfach ansteckend und sie fiel mit ein.
„Scheusal“, gluckste sie schließlich und ließ sich von ihm in die Arme nehmen. Das warme Wasser umspielte ihre Hüften, glücklich lehnte sie sich an ihn. „Es ist so schön hier.“
„Ja, finde ich auch“, er hauchte ihr kleine Küsse auf die nassen Haare, dann hob er ihr Gesicht an, so dass sie ihn anschauen musste. „Ich liebe dich, Abby“, sagte er leise.
Abby hielt sich an seinen Schultern fest und gab ihm einen langen Kuss. „Und ich liebe dich.“
„Heirate mich“, sagte er plötzlich mit heiserer Stimme. Er war selbst über sich überrascht, er hatte zwar mit dem Gedanken gespielt, sie hier im Urlaub zu fragen, doch eigentlich wollte er das – wenn überhaupt - in einem romantischeren Ambiente machen. Irgendwie war ihm das jetzt herausgerutscht, aufgeregt hämmerte sein Herz in seiner Brust.
Abby schaute ihn verblüfft an. Sie glaubte, sich verhört zu haben, doch er sah jetzt sehr ernst aus.
„Wie… wie bitte?“, fragte sie sicherheitshalber noch einmal nach. Irgendwie war das doch zu irreal. Sie standen hier im Meer und er stellte ihr so eine Frage. Das konnte doch nicht sein, oder?
„Willst du mich heiraten, Abby?“, wiederholte Marc und schluckte heftig. Er schaute sie hoffnungsvoll an, sie würde doch nicht ‚Nein’ sagen, oder?
„Ich meine, ich habe jetzt keinen Ring mit und vielleicht ist das nicht der richtige Ort, denn ich wollte dich eigentlich bei einem romantischen Dinner bei Sonnenuntergang fragen, aber jetzt ist es raus und…“
Sie legte ihm einen Finger auf den Mund und lächelte ihr unwiderstehliches Abby-Lächeln.
„Ja“, sagte sie leise, dann schossen ihr Tränen in die Augen. „Ja, ich will dich heiraten, Marc.“
„Ehrlich?“, er riss die Augen
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