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Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht

Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht

Titel: Tea Party Die weisse Wut - Was Amerikas Neue Rechte so gefaehrlich macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva C Schweitzer
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hatte, und heiratete eine Cherokee-Frau. Aber drei Jahre später kehrte er nach Texas zurück, wo er zum Oberbefehlshaber der
Texians
gewählt wurde.
    Die Schlacht um Alamo gilt als Wende im Krieg: Hier hatten sich im März 1836 hundert texanische Soldaten verbarrikadiert, gegen den Befehl von Houston übrigens, der glaubte, Alamo sei nicht zu halten. Und so war es auch: Mexikanische Soldaten unter Santa Anna, der die Armee anführte, stürmten das Alamo und metzelten fast alle Texaner nieder, darunter Davy Crockett, einen Politiker, Waldläufer und Volkshelden. (Über Crockett hat Hollywood mehr Filme gedreht als über die Titanic; in denen wurde er unter anderem von John Wayne, Johnny Cash und Billy Bob Thornton dargestellt.)
    Nun schworen die Texaner Rache unter dem Motto: »Remember the Alamo!« Sechs Wochen nach der Schlacht sammelte Houston seine Armee zur Offensive. In der »Schlacht von San Jacinto«, an der Grenze von Louisiana, schlug Texas die Mexikaner. Santa Anna wurde gefangen genommen und gezwungen, Texas abzutreten. Erst ein Jahr später wurde er nach Mexiko zurückgeschickt; er zog sich auf seinen Landsitz in Veracruz zurück. Sam Houston, der die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet hatte, wurde zum Präsidenten der
Republic of Texas
gewählt. Houston hatte von Anfang an vor, Texas an die Vereinigten Staaten anzuschließen, es gab jedoch starke innenpolitische Gegner, die lieber autonom bleiben und die Indianergebiete im Südwesten erobern, Kalifornien annektieren und das Gebiet von Texas bis zum Pazifischen Ozean ausdehnen wollten. Letztlich setzte sich Houston aber durch. Unter Präsident James Polk, einem Demokraten, wurde Texas 1845 der 28.   Staat der USA.   Aber noch heute fühlt sich Texas im Herzen unabhängig.
    Mexiko jedoch sah den Anschluss als Affront, es brach die diplomatischen Beziehungen zu den USA ab. Aber Polk hatte ohnehinvor, den ganzen Westen zu erobern, nach der Doktrin des »Manifest Destiny«, wonach es die göttliche Bestimmung der USA sei, sich über den gesamten Kontinent bis zum Pazifischen Ozean auszudehnen, eine Philosophie, aus der sich der
American Exceptionalism
herleitet.
    Polk sandte Trüppchen von Aufklärern und Soldaten in den Wilden Westen und nach Kalifornien; gleichzeitig drängte er Mexiko, alle Gebiete nördlich des Rio Grande abzutreten. Dafür wollte er 25   Millionen Dollar zahlen. Mexiko war damals politisch instabil und Regierungen wechselten einander ab; aber keine davon wollte Territorium aufgeben. 1846 griff die mexikanische Kavallerie einen Stoßtrupp der US Army im Tal des Rio Grande an. Am 13.   Mai erklärte Polk Mexiko den Krieg, wegen des »Angriffs auf amerikanischem Boden«, wie Polk sagte, obwohl es umstritten war, zu welchem der beiden Länder das Gebiet gehörte. Klar war, dass Polk die Provokation gesucht hatte.
    Der Kongress hatte dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg zwar zugestimmt   – der letztlich ein Angriffskrieg war, um das Territorium zu erweitern   –, aber die Repräsentanten waren sich darüber lange nicht einig gewesen. Die Demokraten hofften, bei einem Sieg mehr Sklavenstaaten in der Union zu haben, was ihre Position gestärkt hätte. Die Whigs waren aus diesem Grund dagegen. Es dauerte nur zwei Monate, bis die US Army in das damals noch mexikanische Kalifornien vorgestoßen war. Als sie zwei Jahre später, im Februar 1848, Mexico City erobert hatte, kapitulierte Mexiko und verlor danach mehr als die Hälfte seines Territoriums.
    Die USA gewannen dadurch alles Land westlich von Texas mit Ausnahme einiger weniger Indianerterritorien, darunter das spätere Oklahoma. Damit setzte sich ein Treck von landsuchenden Siedlern in Planwagen nach Westen in Bewegung. Washington schloss nun mit den Südstaaten den
Compromise of 1850
: Texas gab ein großes Areal an die Bundesregierung ab, das Teile des heutigen New Mexico einschloss (mit Ausnahme von El Paso), auch Teile von Colorado, Wyoming, Kansas und Arizona. In diesen Gebieten war Sklaverei nicht erlaubt   – anders als in Texas,in dem schwarze Sklaven dreißig Prozent der Bevölkerung ausmachten. Dafür erließ Washington Texas alle Schulden. Aber die
Texians
sollten sich nicht lange an der neuen Freiheit erfreuen: Nur elf Jahre später, im Jahr 1861, nachdem Abraham Lincoln als Präsident gewählt worden war, erklärte Texas den Austritt aus der Union und schloss sich den
Confederate States of America
unter Jefferson Davis an. Sam Houston, der seine Loyalität zur

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