Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
Vom Netzwerk:
sie eine gute Viertelstunde unterwegs und es war noch kein einziges Wort zwischen ihnen gefallen. Es wurde langsam Zeit, dass er das Schweigen brach. Egal, wie er sich fühlte, so konnte es nicht weitergehen, schließlich war sie nicht nur die absolute Versuchung für ihn, sondern in erster Linie Teil seines Teams und dadurch würden sie ständig miteinander zu tun haben. Was schwierig war, wenn sie emotional ständig auf Abstand gehen mussten. Er musste seine Gefühle hinten anstellen und eine Ebene finden, auf der sie sich gemeinsam aufhalten und Josy sich sicher bewegen konnte.
    „Warum bist du ein Cop geworden, Josy?“
    Sie strich sich über den Nacken. In diesem Tank-Top sah sie verdammt gut aus. „Ich habe drei Jahre in einem Internat verbracht. Im Frühjahr vor meinem Abschluss gab es da einen Berufsfindungstag.“ Sie ließ ihre Hand wieder in den Schoß fallen.
    „Ein paar Cops waren dort und hatten uns über ihre Arbeit erzählt. Ich fand die Art von Beruf interessant.“
    „Interessant?“
    „Es schien mir für mich das Passende zu sein.“
    „Und deine Gabe war schließlich auch von Vorteil.“
    „Ja, meine Gabe war sehr wertvoll. Ich wollte sie für etwas Nützliches einsetzen. Irgendwie war es wohl meine Bestimmung. Ich bin nicht dazu geboren, als Schulballprinzessin durchzugehen.“
    Sie lachte. Ihre melodische, etwas tiefe Stimme klang wie Musik in seinen Ohren. Und siehe da, sie führten tatsächlich das erste Mal ein ganz normales Gespräch.
    Will fuhr auf den Highway. Der Motor schnurrte und die Räder brausten leise über den Asphalt. „Du warst ziemlich jung, als du in das SWAT-Team aufgenommen wurdest.“
    Sie spielte mit den Bändern ihres Rucksackes. „Ich war die Jüngste.“ Ihre Lippen kräuselten sich zu einem Schmunzeln.
    „Auch die jüngste Teamleiterin. Du hast in kurzer Zeit viel erreicht.“
    Das beeindruckte ihn. Auf den ersten Blick machte sie einen fragilen Eindruck, aber sie besaß das Herz einer Löwin, das noch dazu am rechten Fleck schlug. Sie ging für ihre Überzeugungen durchs Feuer und würde das auch für jeden anderen tun, der ihr etwas bedeutete. Genauso wie sein Vater und wie er selbst es tun würden und genau das mochte er an ihr. Ihre impulsive Ader und ihr kokettes, manchmal auch etwas schrulliges Auftreten hatten es ihm angetan.
    „Das hatte ich Dan zu verdanken. Er hat sich sehr für mich eingesetzt. Heute weiß ich natürlich, wie es wirklich war. Dass erwusste, dass ich meine Gabe einsetzen würde und er damit ein besonders erfolgreiches Team aufbauen wollte.“
    „Dan hatte nie Schwierigkeiten, dich in diese Position zu bringen?“
    „Oh doch. Da gab es ziemlich Sanctus von oben.“ Josy deutete mit einem Lächeln gen Himmel.
    „Verstehe.“ Will erwiderte ihr Lächeln.
    „Er hat mir den Job damals einfach gegeben. Als seine Vorgesetzten mitbekamen, was er getan hatte, wurden ihm drei Monate eingeräumt, um einen Ersatz für mich zu finden. Nach diesen drei Monaten hatte aber niemand mehr gewollt, dass ich die Leitung abgebe.“
    Ein klein wenig Stolz schwang in ihrer Stimme mit. Aber noch immer weit weniger als jeder andere seine Leistung verdeutlicht hätte. Will schmunzelte. „Du hast es ihnen ganz schön gezeigt.“
    „Jep.“ Josy atmete tief durch und versuchte, ihre geröteten Wangen zu verbergen, indem sie stur durch die Seitenscheibe stierte.
    Eine Weile fuhren sie schweigend weiter. Will wollte sie nicht noch mehr in Verlegenheit bringen, obwohl es ihm nicht klar war, wie er das schon wieder geschafft hatte.
    Es war an der Zeit, sich wieder auf den Fall zu konzentrieren und es gab ein paar Dinge, die Josy unbedingt wissen und einhalten musste. „Versteh mich nicht falsch, Josy, aber ich möchte nicht, dass du Miller gegenüber auch nur mit einem Wort erwähnst, dass der Mörder über dich Bescheid weiß.“
    „Du willst, dass Miller mich mit diesen Vorfällen überhaupt nicht in Verbindung bringt.“ Josy nickte. „Wie lange wird er brauchen, bis er von allein drauf kommt?“
    „Das kann ich nicht sagen. Ein paar Tage.“
    „Du denkst, er würde uns den Fall entziehen? Vielleicht fällt es ihm überhaupt nicht auf“, murmelte sie und ließ von ihrem Rucksack ab.
    Will lachte. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es nicht herausfindet. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie er darauf reagieren wird. Aber wie auch immer. Wir können ohne seine Zustimmung nichts unternehmen, weil die Sache eigentlich nicht in unseren

Weitere Kostenlose Bücher