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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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mit normalen Fähig…“
    Will schnellte hoch und ging um den Tisch herum. Mit einem gewandten Griff schnappte er Miller am Kragen und presste ihn gegen die Wand. Das ging so schnell, dass Josy erstmal gar nicht verstand, was Miller eben gesagt hatte.
    „Sag mir, dass das ein Scherz ist.“
    Die Gegenstände auf Millers Schreibtisch begannen zu vibrieren und die Flaschen auf dem Besprechungstisch klirrten. Wills Telekinese prickelte durch den Raum. Josy hätte ihm in diesem Moment alles gestanden, wäre sie an Millers Stelle gewesen.
    „Bei deinem Vater, William, es tut mir leid. Was hätte ich tun sollen?“, fiepte der alte Mann. Allmählich ging ihm die Luft aus.
    „Hör auf damit, Will“, rief Josy und sprang von ihrem Stuhl auf, der hinter ihr zu Boden segelte. Sie befürchtete, Will würde Miller strangulieren.
    Langsam ließ er Miller los und fuhr sich grob über das Gesicht. Die Luft im Zimmer beruhigte sich, er schien einen Deckel auf seine Gabe zu legen. „Was genau hast du ihm gesagt?“, wollte er jetzt in ruhigerem Ton von Miller wissen.
    „Nicht viel. Nur, dass Josy eine besondere Gabe besitzt und dass der Täter es scheinbar auf sie abgesehen hat.“
    „Himmel Herrgott noch mal. Und das wäre nicht anders lösbar gewesen?“, schaltete sich Jeff ein und hob Josys Stuhl wieder auf.
    Die Tragweite von Millers Worten drang langsam zu ihr durch. Sie hatte nicht das Verlangen, sich wieder zu setzen. Ihre Knie waren plötzlich wie eingerostet.
    „Ich habe es ja versucht. Oder glaubt ihr ernsthaft, ich würde ohne Grund plaudern?“
    „Nun hast du es getan. Was hast du dir dabei gedacht?“ Will platzte fast aus allen Nähten.
    „Jetzt mal ruhig, Leute. So kommen wir hier nicht weiter. Was hat Parker noch gesagt? Wie hat er auf Josys Gabe reagiert?“ Jeff war der Einzige, der einen kühlen Kopf behielt. Josy ließ sich jetzt doch zurück auf ihren Stuhl sinken.
    „Er war nicht so überrascht, wie ich gedacht hätte. Außerdem hat er uns den Fall nicht entzogen. Er wollte mir heute mitteilen, ob das auch so bleiben wird. Nachdem nun Dr. Karners Tochter getötet wurde, denke ich jedoch, dass unsere Chancen eher schlecht stehen.“
    „Nur wenn Parker nicht dichthalten kann“, meinte Jeff. „Wenn er niemandem von Josy erzählt hat, und das will ich schwer hoffen, wird niemand sie mit dem Fall in Verbindung bringen.“
    Wie sehr sie sich das wünschte, konnte hier wohl keiner ahnen.
    „Parker wird zu niemandem ein Wort sagen“, versprach Miller.
    „Solange er keinen Vorteil darin sieht“, versetzte Will gereizt. „Sobald er einen Nutzen daraus ziehen kann, wird er singen wie ein Spatz. Oder er wird versuchen, uns für seine Zwecke zu gewinnen. Außerdem, wenn er eins und eins zusammenzählen kann, wird er uns ebenfalls Fähigkeiten andichten.“
    Miller war still geworden. Er schüttelte den Kopf und sah Will entschuldigend an.
    Der Lautsprecher wurde aktiviert und Claras Stimme ertönte. „Mr. Parker ist hier.“
    Durch die Tür kam ein schlanker, mittelgroßer Mann mit nach hinten gestriegelten Haaren. Unter seinen Arm hatte er eine Aktentasche geklemmt. Sein Blick schweifte forschend über ihre Gesichter. Josy hatte Parker noch nicht persönlich kennengelernt, wusste aber, dass er ein hohes Tier unter den Direktoren war und für den Polizeipräsidenten die Drecksarbeit verrichtete. Er begrüßte die Runde und stellte die Tasche auf einen leeren Stuhl. Josys Eindruck war, dass er aussah wie der typische Anzugträger.Aalglatt und skrupellos.
    „Miller.“ Parker deutete mit einem Kopfnicken in Millers Richtung und sprach Josy an. „Agent Silver. Schön, Sie persönlich kennenzulernen.“ Seine Hand war kühl. Sein Händedruck feucht.
    Will setzte sich wieder neben Josy und steckte sein Mobiltelefon zurück in seine Hosentasche. Wann hatte er es herausgeholt? Dann beobachtete er in aller Seelenruhe, wie Parker Papiere aus seiner Tasche kramte.
    „Wo fange ich am besten an?“, fragte dieser in den Raum hinein.
    Sein Lächeln erinnerte an das einer zufriedenen Hyäne. Josy hörte das Blut in ihren Ohren rauschen. Jede Minute wurde sie unruhiger und nervöser. Sie war froh, dass Will neben ihr saß. Er hatte sein Pokerface wieder aufgesetzt und strahlte eine will-kommene Ruhe aus. Ihre Hände schwitzten. Es war noch zu früh, um auffliegen zu lassen, was sie in Erfahrung gebracht hatte. Zudem durfte sie den Fall keinesfalls verlieren. Es nervte gewaltig, dass die Entscheidung darüber in der

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