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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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in den Himmel schicken.“
    Dann drückte er ab.

24
     
    J
osy zählte die Sekunden, während sie vergebens auf Empfang hoffte. Dabei huschte sie zwischen den Sträuchern hin und her und verfluchte sich, weil sie Will alleine in das Haus hatte gehen lassen. Natürlich hatte er gute Begründungen gehabt. Aber waren sie so gut, dass sie darauf vertrauen konnte, dass er die Lage unter Kontrolle hatte?
    Zwanzig Sekunden verstrichen, ehe sie sich dazu entschloss, in den Verstand ihrer Schwester einzudringen, um den Stand der Dinge zu erkunden. Weitere dreißig Sekunden, ehe sie wieder zurück in ihrem Körper angelangt war. Bernadette lag angekettet auf einem glatten, kalten Untergrund im Dunkeln. Sie war panisch und kämpfte gegen die Sturmflut ihrer Tränen, während sie sich fragte, wie sie in so eine Situation geraten konnte.
    Nun wusste sie wenigstens, dass ihre Schwester nicht tot war. Die schlechte Nachricht war allerdings, dass Dan sich nicht in Bernadettes Nähe aufhielt. Also musste Josy annehmen, dass sich Will mit ihm auseinandersetzte. Sie eilte auf die Veranda und lugte durch das Fenster. Kein Will. Kein Dan. Niemand.
    Verdammt. Sie ging um das Haus in den Garten und hockte sich hin, während sie bereits ihre Fühler um Dans Verstand legte. Er wusste ohnehin, dass sie hier war. Also konnte sie sich einen kleinen Abstecher erlauben und würde ihn unter Umständen sogar ablenken.
    Nach wenigen Augenblicken stellte sie beklommen fest, dass sie sich in unüblicher Weise immer weiter von ihrem Körper entfernte. Sie wurde regelrecht in Dans Verstand gezogen. Ihre Gliedmaßen fühlten sich plump und schwerfällig an. Ihr war, als würde sie sich vollständig aus ihrem Körper lösen und damit auch die Kontrolle über seine Funktionen einbüßen. Das war keinesfalls ein Normalzustand.
    Sie versuchte auf halbem Weg umzukehren, doch daran wurde sie heftig gehindert. Etwas zog sie immer weiter, hatte sie vollständig am Haken.
    Gottverdammte Scheiße.
    Ungewollt musste sie ihren Widerstand aufgeben. Um nicht umzufallen, setzte sie sich ins Gras und ließ das Unausweichliche geschehen. Das Erste, was sie feststellte, als sie bei ihm ankam, war Anspannung und ein tief sitzender Groll. Um Dan herum herrschte eine erdrückende Stille, eine geladene Ruhe. Seine Augen hatten sich bereits der Dunkelheit seiner Umgebung angepasst und nahmen etwas Bewegliches hinter der nächsten Ecke ins Visier. Ein paar Zentimeter weiter rechts. Dann drückte er einen Abzug. Josy sah Will, der sich um die eigene Achse drehte und einen Pfeil aus seinem Nacken zog. Entsetzt sah sie zu, wie Dan einige Schritte rückwärtsging, bevor Wills Waffe an ihm vorbeischwenkte.
    Dan atmete nicht. Bewegte sich nicht. Gab keinen Laut von sich. Er stand einfach nur da und sah Will zu, der langsam die Kontrolle über seinen Körper verlor. Bevor er in sich zusammensackte, trat Dan näher zu ihm.
    „Dan, ich werde …“
    „Gar nichts wirst du. Ich werde.“
    Will versuchte unter Anstrengung, seinen Kopf zu heben, bevor ihm die Kraft ausging und er auf dem Boden aufschlug. Dan triumphierte innerlich über Wills Niederlage. Genauso hatte er es sich gewünscht. Genauso hatte er es sich tagelang ausgemalt. Alles verlief nach Plan.
    Josy wurde schlecht.
    „Hast du gedacht, ich würde dich so einfach davonkommen lassen?“ Dans spöttisches Lachen legte sich wie frostige Klauen um ihre Brust. „Nein, Will. Du wirst keine Chance bekommen, Josy das Herz zu brechen. Denn das werde ich verhindern. Und nun …“ Dan hob sein Gewehr. „Darfst du die versprochene Dosis Halluzinogen genießen, die Josy unfairerweise für dich bereits bewältigt hat. Mal sehen, ob du das auch so bravourös meisterst, wie sie es konnte. Während ich mich mit zwei Damen vergnüge, wirst du schön schlafen, und wenn du wieder aufwachst, wirst du dich ausgiebig deinen Ängsten stellen. Danach werden wir sehen, wie wir dich in den Himmel schicken.“
    Dann drückte er ein weiteres Mal ab. Der zweite Pfeil traf Will seitlich am Hals. Dan beugte sich über Will, der noch immer gegen die Mattigkeit ankämpfte, griff unter seine Achseln und schleifte ihn zurück in den Gang, hinauf zu zwei Türen. Er öffnete die, die mit einem gelben Schild versehen war, schaltete das Licht an und kniff die Augen zusammen. Beschwerlich zerrte er Wills Körper in das Zimmer, in dem ein Heizkessel stand. Dort legte er ihn auf den gefliesten Fußboden und betrachtete ihn, wie ein Jäger es bei einem erlegten

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