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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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zu laut für seinen Geschmack nach. Muffiger, lauwarmer Geruch nach vermodertem Stoff und verschimmeltem Gemäuer wallte ihm entgegen.
    Nachdem er nicht das leiseste Geräusch vernahm, zog er seinen Autoschlüssel aus der Hosentasche, an dem eine kleine Taschenlampe hing. Mit einem dünnen, matten Strahl leuchtete er in das Innere des Hauses. Gerümpel, alte Gartenmöbel und stinkendes verfaultes Brennholz türmten sich bis zur Decke. Beim Eintreten musste er sich ducken, um durch die Tür zu passen, dabei entfernte er Spinnweben, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatten.
    Der Keller war nicht gerade das Prunkstück des Hauses. Rattenkot war in jeder Ecke zu entdecken, ebenso passende Fallen, die die Schädlinge vernichten sollten.
    In sich zusammengefallene Regale lagen kreuz und quer am Boden. An der hinteren Wand lehnte ein uraltes Fahrrad. Er beleuchtete jeden Winkel, achtete dabei auf jeden Schritt, um nicht versehentlich über etwas zu stolpern, das sein Eintreffen verraten hätte.
    Auf leisen Sohlen betrat er den nächsten Raum und stellte fest, dass das gesamte Haus vollständig unterkellert sein musste. Türen gab es hier unten keine. Unverputzte Durchgänge verbanden die Räumlichkeiten. Er stieg über einige Pappkartons und alte Stoffmäntel, die achtlos verstreut auf dem kalten Steinboden lagen, bis er schließlich in einen langen, fensterlosen Gang kam. Am Ende des Ganges musste sich die Treppe ins Erdgeschoss befinden, aber um das erkennen zu können, musste er sich weiter vorarbeiten.
    Dort erkannte er jetzt zwei Türen. Auf einer war ein gelbes Schild angebracht. Anscheinend befand sich dahinter der Heizraum. Bevor er den Gang betrat, schaltete er die Taschenlampe aus und horchte.
    Will wollte seinen Weg schon fortsetzten, als er das Scheppern von etwas Metallischem hörte. Er presste seinen Rücken an die Wand und wartete, bis er die Entfernung des Geräusches ausmachen konnte. Er erwartete Stimmen, doch außer dem Klang, als klappere jemand mit Besteck, vernahm er nichts. Es war nicht weit entfernt, daher entsicherte er seine Waffe und schritt an der Wand entlang dem Geklirr entgegen.
    Ein weiteres Klicken ertönte in dem Moment, als er einen sengenden Schmerz im Nacken spürte. Zügig fuhr er herum, griff gleichzeitig nach der schmerzenden Stelle und zog sich etwas Pfeilähnliches aus der Haut. Unverzüglich suchten seine Augen die Dunkelheit nach dem Schützen ab. Dieser musste sich hinter ihm befunden haben, doch da war niemand. Nur gähnende Leere.
    Will hastete die paar Meter zurück und bog mit schussbereiter Waffe um die Ecke in den letzten Kellerraum. Mit angehaltenem Atem und gestrafftem Körper taxierte er in völliger Stille jeden Winkel, während er sich Deckung hinter Vorsprüngen und Gerümpel verschaffte.
    Jäh begannen seine Lider zu flatterten, wurden schwer. Betäubungsmittel.
    Kurz und heftig schüttelte er den Kopf, doch das Toxin breitete sich rasant in seinem Blutkreislauf aus. Die plötzliche Müdigkeit legte sich wie Eisenfesseln um seinen Körper. Er hatte Schwierigkeiten, seine Augen offen zu halten. Seine Glieder begannen zu kribbeln, fühlten sich taub an. Plötzlich nahm auch der Schatten Gestalt an. Doch er war nicht mehr in der Lage, zu zielen, geschweige denn, zu schießen. Sein Gewicht verlagerte sich auf seine Knie, die sogleich einsackten. Mit den Händen stützte er sich ermattet am Boden ab.
    „Dan, ich werde …“
    „Gar nichts wirst du“, schnitt Dan ihm das Wort ab und trat vor ihn. „Ich werde.“
    Wills Gliedmaßen gehorchten nicht mehr. Zorn wallte auf und wütete in ihm wie ein wilder Orkan. Er versuchte, durch den Einsatz seiner Gabe Dans Gewehr wegzuschleudern. Doch er schaffte es nicht, seinen Kopf aufrecht zu halten, um das Ziel anzupeilen. Er konnte nicht einmal seinen Oberkörper vor dem Fall bewahren. Dumpf prallte er auf dem steinigen Untergrund auf.
    „Hast du gedacht, ich würde dich so einfach davonkommen lassen?“ Dan lachte hämisch. „Nein, Will. Du wirst keine Chance bekommen, Josy das Herz zu brechen. Denn das werde ich verhindern. Und nun …“ Dan zielte auf Wills Hals. „Darfst du die Dosis Halluzinogen genießen, die Josy unfairerweise für dich bereits bewältigt hat. Mal sehen, ob du das auch so bravourös meisterst, wie sie es konnte. Während ich mich mit zwei Damen vergnüge, wirst du schön schlafen, und wenn du wieder aufwachst, wirst du dich ausgiebig deinen Ängsten stellen. Danach werden wir sehen, wie wir dich

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