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Teckla

Teckla

Titel: Teckla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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mir im Weg waren, und wahllos durch Fenster gestarrt in der Hoffnung, ich würde etwas Interessantes sehen. Ich habe ein paar Messer auf die Zielscheibe in der Diele geworfen, aber nicht getroffen. Schließlich habe ich mir Loiosh geschnappt und bin zum Büro hinübergegangen, und zwar sehr vorsichtig.
    Kragar erwartete mich. Er wirkte unzufrieden. Warum auch nicht? Mir ging es ja auch nicht gut.
    »Was ist denn?« fragte ich.
    »Herth.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Er hat keine Geliebte, er ißt keine Suppe, und er nimmt auch nie ein –«
    »Was soll das heißen? Du kannst nichts über ihn herausfinden?«
    »Nein, ich habe ordentlich nachgeforscht. Die gute Nachricht ist, er ist kein Zauberer. Aber davon abgesehen ist er wie du; er hat keinen regelmäßigen Tagesablauf. Und er hat auch kein Büro; er arbeitet von zu Hause aus. Er geht nie zweimal hintereinander ins gleiche Gasthaus, und ich konnte absolut kein Muster in seinen Bewegungen entdecken.«
    Ich seufzte. »Das hatte ich mir fast gedacht. Na, bleib einfach dran. Irgendwann wird sich schon was ergeben. Niemand führt ein vollkommen zufälliges Leben.«
    Er nickte und ging nach draußen.
    Ich legte die Füße auf den Tisch und nahm sie wieder herunter. Ich stand auf und ging auf und ab. Erneut wurde mir klar, daß Herth mich aus dem Weg räumen wollte. Wahrscheinlich war in diesem Moment jemand dort draußen und versuchte, meine Bewegungen vorherzusagen, damit er mich erwischen konnte. Ich schaute aus dem Fenster, konnte aber niemanden mit einem Dolch in der Hand auf der anderen Straßenseite erkennen. Also setzte ich mich wieder. Selbst wenn es mir gelang, Herth als erster zu erledigen, wer auch immer Geld von ihm genommen hatte, wäre weiterhin darauf aus, mich auszuschalten. Mich schauderte.
    Wenigstens gab es etwas Gutes: Ich konnte in bezug auf Cawti erst einmal locker bleiben. Herth hatte ihnen eine zweite vorsichtige Warnung zukommen lassen. Ehe er nicht sehen konnte, was sie für Auswirkungen hatte, würde er nichts unternehmen. Also konnte ich daran arbeiten, selbst am Leben zu bleiben. Wie? Nun, ich könnte ein bißchen Zeit gewinnen, wenn ich denjenigen tötete, der mir auf den Fersen war, was Herth vor die Aufgabe stellen würde, sich einen anderen Mörder zu suchen.
    Tolle Idee, Vlad. So, und wie stellst du das an?
    Ich überlegte mir was. Loiosh fand es nicht gut. Ich fragte ihn nach anderen Vorschlägen, und er hatte keine. Also beschloß ich, es sofort zu tun, bevor mir aufgehen konnte, wie dämlich es war. Ich stand auf und verließ ohne ein Wort das Büro.
     
     
    Loiosh versuchte, ihn auszumachen, während ich durch die Gegend spazierte und meine Geschäfte kontrollierte, aber er entdeckte ihn nicht. Entweder wurde ich gar nicht verfolgt oder der Kerl konnte was. So verbrachte ich den späten Morgen und den frühen Nachmittag. Dabei bestand meine Aufgabe weniger darin, meinen Mörder ausfindig zu machen, als vielmehr so auszusehen, als fühlte ich mich sicher. Unter solchen Umständen ruhig zu wirken ist nicht leicht.
    Schließlich, als der Nachmittag sich in die Länge zog, ging ich wieder in Richtung Ostländerviertel. Dort positionierte ich mich, genau wie an den beiden vorigen Tagen, in der Nähe von Kellys Hauptquartier und wartete. Wer dort ein- und ausging kümmerte mich nur nebenbei, aber mir fiel doch auf, daß eine Menge los war. Cawti tauchte mit meinem Freund Gregori auf, beide mit Kisten in der Hand. Ostländer und Teckla, die ich nicht kannte, gingen den ganzen Tag ein und aus. Aber wie ich schon sagte, ich habe sie mir nicht so genau angesehen. Ich habe gewartet, daß der Mörder seinen ersten Schritt macht.
    Ihr müßt wissen, dies war nicht der optimale Ort für einen Mordversuch an mir; ich war zum größten Teil hinter einem Gebäude verborgen und konnte meinerseits fast alles um mich herum sehen. Loiosh behielt den Luftraum im Auge. Aber dies war der einzige Ort, den ich in letzter Zeit mit einiger Regelmäßigkeit besucht hatte. Wenn ich so weitermachte, würde meinem Mörder aufgehen, daß er hier die besten Chancen hätte. Er würde es versuchen, und ich könnte ihn vielleicht töten, dann hätte ich etwas Ruhe, während Herth sich jemand anderen suchte.
    Unglücklicherweise hatte ich nur keinen Schimmer, wann genau er es versuchen würde. Es ist nicht leicht, stundenlang auf einen möglichen Angriff gefaßt zu sein, besonders wenn man eigentlich nur losstürmen und einfach so jemanden verwunden möchte.
    Immer noch

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