Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)
dir genau erklären, wo das ist und wann ich sie dort treffe. Für diese Information bezahlen sie dir zweihundert Münzen. Ist das ein gutes Geschäft?«
»Und was willst du im Tausch dafür?«
»Ich brauche einen Mann, der einen gefährlichen Auftrag ausführen kann. Es ist riskant, aber wenn er gut lügen kann, wird er es schaffen. Kennst du einen solchen Menschen?«
Max musste nicht lange nachdenken.
»Man kann immer einen passenden Mann finden.«
»Ich brauche einen, dem ich vertrauen kann. Außerdem muss er geschickt sein und clever. Einer, der alles richtig einzufädeln weiß.«
»Ich finde einen«, wiederholte Max mit Überzeugung. »Aber erst muss ich Einzelheiten erfahren. Und diesem Mann muss ich schließlich auch etwas von dem Geld bezahlen, das die Himmelsgänger mir – wie du sagst – für die Information über dich geben werden. Aber ich weiß ja nicht, ob sie es mir wirklich geben. Ich brauche eine Art Vorschuss, Tur.«
»In Ordnung. Aber nicht in Form von Geld, sondern von Information. Die sammelst du doch, oder? Ich weiß etwas, was dich sehr interessieren wird. Dich und … einige deiner Kunden.«
»Na gut, erzähl.« Max nickte aufmunternd.
»Ich habe in Ritas Keller mitbekommen, was du mit den Agenten des Mecha-Korpus besprochen hast. Sag mir, wie viel bezahlt dir der Mecha-Korpus für Informationen über das Bestrahlungsgerät?«
Sie starrte ihn an, ohne zu blinzeln, und er nickte.
»Sie geben viel. Der Himmelsgänger, der damals ohne das Gerät in den Stock zurückkehrte … hieß Karaban Tschiora, stimmt’s? Möchtest du noch mehr wissen?«
Max ließ sich gegen die Rückenlehne sinken und schloss die Augen bis auf einen winzigen Spalt. Sie dachte eine Weile nach, dann sagte sie: »Gut, ich werde den richtigen Mann für dich anheuern. Wann kann ich den Mecha-Korpus über das informieren, was du mir über das Bestrahlungsgerät erzählst? Sagen wir, einen Tag nach deinem Treffen am Eisernen Berg?«
Turan nickte wieder.
»Gut, morgen bringe ich dir den Mann hierher, und du wirst ihm erklären, was er tun soll.«
»Abgemacht.« Turan erhob sich. »Und morgen erfährst du mehr über das Bestrahlungsgerät. Komm, Tim, lass uns gehen. Wir müssen noch mit Nasari sprechen.«
Während Belorus mit Turan durch das Halbdunkel zwischen den Tischen hindurch auf den Ausgang der Kneipe zustrebte, murmelte er ununterbrochen vor sich hin.
»Das ist vielleicht eine Frau. Soll mich die Wildsau holen! Eine absolut ungewöhnliche Frau! Ihr Haus ist abgebrannt, ihre Kleider sind futsch, und was tut sie: nichts als Geschäfte machen, Klienten treffen … Sie sollte doch über ein neues Heim nachdenken. Eine Frau muss doch ein Heim haben, das ist doch gewissermaßen das Allerwichtigste für sie. Wir Männer, ja, für uns ist das nicht so wichtig, bei uns ist das etwas anderes. Bei mir, jedenfalls, ist es das ganz bestimmt …«
Auf der Hauptstraße, die vom Stadttor zum Turm des Herrschers führte, mussten sie anhalten. Eine Kolonne von schweren Kriegsfahrzeugen verließ die Stadt – Cycletten, Transporter, Lastwagen. Über den gepanzerten Seitenwänden der Fahrzeuge ragten Köpfe in schwarzen Helmen auf – die Söldner vom Schloss Omega verließen die Stadt. Staub wirbelte auf, der Wind trieb ihn die Straße entlang.
Tim bedeckte sein Gesicht mit dem Unterarm, um sich vor dem Staub zu schützen, und vielleicht, damit ihn seine ehemaligen Mitkämpfer nicht erkannten. Aber mit den Augen folgte er der Kolonne. Als Letztes fuhr ein unförmiges Gefährt, eine Art Automobil, in dem Chersoner mit roten Armbinden saßen. Die Männer, die ganz frisch zu den Kräften der Selbstverteidigung gestoßen waren, saßen unverhohlen stolz auf dem Fahrzeug und gaben den Soldaten das Geleit aus der eigenen Stadt. Bei einem der Männer entdeckte Turan ein tätowiertes Auge auf der Stirn.
Als der Lärm verklungen war und der Staub sich einigermaßen gelegt hatte, sagte Tim: »Na also, Nasari Kowschnja hat auch die Omega aus der Stadt vertrieben. Er wird sich freuen … Solange er guter Laune ist, ist das der beste Moment, um unser Geld einzutreiben.«
Nasari war tatsächlich hoch zufrieden. Auch die Männer, die im Turm ihren Dienst versahen, waren bester Laune. Allen erschien die Vertreibung der Söldner wie ein großer Sieg. Tim flüsterte Turan einmal mehr zu, dass die Chersoner noch immer nicht begriffen hätten, dass der neue Herrscher der Stadt am Ende noch grausamer als der frühere sein könnte und dass
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