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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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zustimmendes Brummen von sich.
    »Makota ist ein reicher Mann«, sagte Belorus. »Wenn du ihn tötest, bleibt viel herrenloses Gut übrig. Warum sollte der alte Belorus nicht an deiner Seite bleiben und zum Erben des reichen Ataman Makota werden? Außerdem hat er mir mit dem Schaft seines Gewehrs auf den Schädel gehauen. Meine Seele schreit nach Rache! Aber wir müssen alles ganz genau durchdenken.«
    »Das habe ich schon. Bring mich zu Max.«
    Turans Zimmer lag im dritten Stock. Auf dem Weg nach unten wurde Turan schwindelig, und er musste sich am Geländer festhalten.
    Tim bemerkte es und sagte: »Das geht bald vorbei. In ein paar Tagen wirst du dich vollständig erholt haben.«
    Am Treppenaufgang im Erdgeschoss stand ein Mann mit einer Armbrust und einer roten Binde am Arm. Als er die Helden erblickte, bemühte er sich um ein wohlwollendes Lächeln und hielt ihnen sogar die Tür auf.
    »Hast du gesehen?«, fragte Belorus leise. »Die Typen mit den roten Binden sind die sogenannten ›Kräfte der Selbstverteidigung‹. Während die Hetmane die Stadt belagerten, war keiner von ihnen zu sehen, aber nach der Befreiung musste Nasari nur seinen Kampfruf ausstoßen, und schon kamen sie zuhauf, die Freiwilligen, um in seinen Dienst zu treten und für die Selbstverteidigung der Stadt einzustehen … Fragt sich nur, gegen wen?«
    Als sie aus dem Tor traten, fragte Turan: »Weißt du denn, wo Max sich aufhält?«
    »Ich weiß, wo sie sein könnte. Wir werden erst an einem Ort nachsehen, dann an einem anderen … Die Frau hält ihre Nase immer in den Wind. Wo es nach Neuigkeiten riecht, da ist sie. Auf jeden Fall werden wir sie finden.«
    Belorus ging zielstrebigen Schrittes die leere Straße entlang, Turan folgte ihm und sah sich unterwegs um. Hier, in unmittelbarer Nähe zum Turm des Herrschers, standen die Häuser der reichen Chersoner – solide, schöne Bauten. Fast alle Tore waren versperrt, die Bewohner der Häuser hatten die Stadt verlassen; sie waren nach Beendigung der Belagerung noch nicht zurückgekehrt, und so manch einer würde vermutlich nie mehr zurückkommen, da er mit Alb dem Blutigen gemeinsame Sache gemacht hatte und für immer geflüchtet war.
    Nach einiger Zeit wurden die Straßen belebter. Die Chersoner trugen die Trümmer der Brandstätten ab, schoben Schubkarren mit Hausrat durch die Gegend. Neben ihnen rollte ein Wasserträger rumpelnd ein Fass vor sich hin.
    »Wasser!«, rief der Mann immer wieder. » Wasser! Frisches Wasser!«
    Belorus bog in eine Seitengasse, und sofort wurde es dunkler. Die schiefen Häuschen klebten aneinander, und es sah aus, als würden sie wie Dominosteine eines nach dem anderen umkippen, falls nur eine einzige Wand nachgeben würde. Hier regte sich kein Lüftchen, sie waren von allen Seiten von Mauern umgeben. Tim ging auf einen dunklen Durchgang ohne Schild zu. Stufen führten abwärts, von unten kamen ihnen scharfe Gerüche und Musik entgegen.
    Die Treppe führte in einen halbdunklen Saal, der vollgestellt war mit Tischen und Bänken. Auf einer Bühne neben der Theke saßen traurig zwei Musikanten; der eine zupfte träge an den Saiten seiner Gitarre, der andere blies eine Mundharmonika und klopfte mit dem Fuß den Takt. An einem Tisch in der Ecke saßen zwei Vagabunden, jeder hatte einen Tonkrug vor sich stehen.
    Hinter der Theke stand der dicke Wirt in einer Schürze und fuhr mit dem Finger über die zerkratzte Theke – er malte Buchstaben in die Bierpfütze auf der Oberfläche. Als er Tim erblickte, zuckte er zusammen und verzog die dicken Lippen zu einem Lächeln.
    »Jetzt ist hier alles ruhig, aber abends versammeln sich die Leute und lassen es krachen«, erklärte Tim. »Guten Tag, Wolke! Konntest du es beschaffen? Du weißt schon, das, worüber wir gesprochen haben.«
    »Ja, aber schrei nicht so.«
    Turan folgte Tim zur Theke.
    »Sieh her, dies ist der größte Held von allen!« Belorus zeigte mit dem Finger auf Turan. »Der eigentliche Retter dieser Stadt. Na gut, her damit!«
    Der Wirt schob die Hände unter die Theke und zog eine Schachtel hervor. Er blickte Tim bedeutungsvoll an und hob langsam den Deckel ab. Die Schachtel war längs und quer in kleine Parzellen unterteilt, und in jeder glänzte inmitten von einem Häufchen Stroh und Sägespänen das runde Köpfchen einer Granate. Munition für den Iltis.
    »Sieh dir die Leute an – alles haben sie! Ich hab es Nasari doch gesagt, dass in den Kellern der Stadt alles in ausreichenden Mengen versteckt liegt. Das

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