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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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über die Schwelle stürmte, hörte er Tims Stimme.
    »Wohin feuerst du, Bärtiger? Die Patronen hättest du dir sparen können!«
    Entlang der Wand links von ihnen hingen Säcke, schimmernde, durchscheinende Säcke. Sie erinnerten an Kriecherhäute, die mit Wasser angefüllt waren … Aber diese hier waren sogar vollständig durchsichtig. Sie waren riesig, zweimal so groß wie Stawro, und in einigen von ihnen befanden sich Menschen … Menschen? Turan streckte sich, um die Gestalten in ihrem durchsichtigen Kokon besser sehen zu können. Große, dünne Wesen schwebten in einer durchsichtigen Flüssigkeit, ihre länglichen Gesichter hatten eine hohe Stirn, und sie wirkten völlig entrückt. Die hellen Augen starrten in den Raum, ihre Beine gaben an den Knien leicht nach, die Arme lagen am Oberköper an, die Hände ruhten auf den Hüften, ihre sonderbar weißen Haare fielen in ordentlichen Locken auf die Schultern … Auf den Gesichtern lag kein Lächeln, aber auch keine Grimasse des Schmerzes, sie wirkten absolut friedlich.
    »Warum hast du geschossen, Stawro?«, fragte Belorus.
    »Ich dachte, das sind Quallen«, entgegnete der Riese verwirrt. »Hast du diese Tiere, die in der Gegend der Don-Wüste leben, mal gesehen? Sie hüllen ihre Beute ein und verdauen sie nach und nach. Und solange ihre Säure noch nicht wirkt, sieht das in etwa so aus.«
    Turan ging die Reihe mit den Kokons ab und betrachtete die weißhaarigen Wesen. Sie waren in silbrig glänzende blaue und schwarze Anzüge gekleidet. Einige trugen am Gürtel flache Taschen oder Beutel, die an Max’ Fundstücke bei dem Toten im Gang erinnerten. Eine merkwürdige Kälte ging von den sackartigen Vorrichtungen aus. Die Luft in diesem Saal war spürbar feuchter als im Darm, und es roch ungewöhnlich.
    »Das ist ihre Art, besondere Gefahren zu überstehen«, erklang Max’ Stimme hinter ihnen. Die Frau war in den Saal gehumpelt und vor dem ersten Kokon mit einer weißhaarigen Gestalt darin stehen geblieben. Sie streckte schon die Hand aus, um die glatte Oberfläche zu berühren, zog sie dann aber wieder zurück. »Sie steigen in diese Säcke, wenn dem Energion Gefahr droht. Auch unser Bekannter aus dem Gang wollte hierher, aber er hat es nicht rechtzeitig geschafft.«
    Turan, der schon am anderen Ende der Reihe angekommen war, sah, dass einer der Weißhaarigen nicht mehr vollständig in den schützenden Sack gelangt war. Bis zur Hüfte steckte er bereits in der Flüssigkeit, aber sein Oberkörper war draußen geblieben. Seine Beine waren bestens erhalten, aber oberhalb des Gürtels war die Gestalt ein Skelett. Über dem Bauch klaffte ein tiefer Riss, die Eingeweide und weiße Rippen waren zu sehen. Turan trat einen Schritt zurück – dieser aufgeschlitzte Mensch sah gruselig aus. Sein Schädel lag am Boden, er steckte in einer Art Helm mit breiten, runden Ohrenschützern. Seine Handknochen waren ausgestreckt – in den Fingern hielt er einen rundlichen Gegenstand mit quer darüber angeordneten, gezahnten Rädchen. Das Ding erinnerte entfernt an den Projektor , den Max für Stawrides aufgetrieben hatte. Der Fremde, der es nicht rechtzeitig in seinen Rettungssack geschafft hatte, war vom anderen Ende des Saals kaum zu sehen. Erst wenn man ganz nahe kam, dann …
    Turan vernahm neben sich ein Ächzen und drehte sich um. Tim hatte versucht, seine Hand in die Flüssigkeit in einen der durchsichtigen Kokons zu stecken. Unter seinen Fingern stoben Funken hoch, Belorus fluchte und zischte zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch, dann zog er sein Messer. Mit einem Blick zu Turan sagte er:
    »He, Junge! Da hast du ja was Interessantes entdeckt. Ich … bin … gleich …«
    Belorus unterbrach seinen Versuch, in den Sack zu greifen, und lief zu Turan hinüber. Aber noch ehe er die Hand nach dem ovalen Gegenstand ausstrecken konnte, tauchte Max auf. Trotz ihrer Beinverletzung gelang es ihr, als Erste das Fundstück an sich zu nehmen. Blitzschnell hatte sie sich an Turan vorbeigedrückt und hockte jetzt über dem Skelett, den seltsamen Gegenstand in ihrer Hand. Belorus ächzte wieder auf.
    »Clever! Hör mal, Junge, wie ich das sehe, fällt hier nichts für mich ab. Und eins sag ich dir, ich schleich hier nicht als Erster durch die Gänge, um am Ende mit leeren Händen dazustehen.«
    Stawrides beugte sich über das Skelett und begann im Flüsterton mit Max über die neue Entdeckung zu diskutieren.
    Der Rothaarige trat ein Stück weg von den beiden.
    »Nein, siehst du

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