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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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hin. Dieser Saal gefiel ihm!
    »Hat er da eine Waffe in der Hand, Chef?«, fragte Malik.
    »Sicher«, stimmte Makota ihm zu. »Und gleich gehört sie mir. Du siehst dich inzwischen im Saal um. Was sind das da für silbrige Rollen an der Wand?«
    An der Wand türmten sich in ordentlichen Reihen Ballen eines silbrigen Stoffs, und Malik ging auf sie zu, während Makota sich wieder zu dem Mannequin drehte und anfing, dessen Aufzug zu untersuchen, wobei er darauf achtete, nicht in den schwarzen Kreis zu treten. Besonders die Weste interessierte ihn, denn von dort führten dünne Schnüre zu den Beinen und Armen der Puppe. Außerdem besah er sich den Griff in der rechten Hand des Mannequins, der an einen Schlagring erinnerte. Der Ataman ahnte schon, was es mit den Bändern auf sich hatte, die mit Hilfe von elastischen Reifen an Ellenbogen und Knien befestigt waren und schließlich – ebenfalls an elastischen Reifen – an den Fuß- und Handgelenken der Puppe endeten. Er entdeckte verschiedenfarbige runde Knöpfe auf der Weste und versuchte, sie zu berühren. Vergeblich – die Weste schützte ihren Träger, doch dann fand Makota einen Knopf unter dessen Achsel. Dieser befand sich von ihm aus gesehen rechts und war zugänglich. Makota drehte ihn, woraufhin sich die Reifen an den Gliedern der Puppe öffneten und die unsichtbare Schutzschicht verschwand. Zufrieden zog Makota die Weste von der Puppe und machte sich daran, sie selbst überzuziehen.
    Malik besah sich in der Zwischenzeit die silbrigen Ballen an der einen Wand des Saals. Plötzlich hörte er neben Makotas Schnaufen noch ein anderes Geräusch. Er hob den Kopf.
    »Chef, hast du das gehört?«
    Makota war rot geworden vor Anstrengung und versuchte, die Reifen an den Fußgelenken zu befestigen.
    »Nein, was denn?«
    »Als ob jemand in der Nähe geschossen hätte.«
    Sie blickten sich an.
    »Stell dich da am Durchgang auf!«, befahl Makota. »Und keinen Mucks, ist das klar?«
    Die Banditen postierten sich rechts und links vom nächsten Durchgang, der genau gegenüber dem Durchgang lag, durch den sie den Saal betreten hatten. Bald konnten sie Gesprächsfetzen hören. Da sprach ein Mensch. Offenbar redete er mit sich selbst. Der Ataman befahl Malik mit einer Geste, den Fremden niederzuschlagen, aber nicht zu schießen. Der ehemalige Omega-Soldat stellte sein Gewehr neben sich an die Wand und duckte sich, bereit, auf den Neuankömmling loszuspringen.
    Die Stimme wurde lauter, jetzt hörten sie:
    Der Mann – stets unterwegs ist, auf dem Sprung,
    Zu grübeln gehört sich für ihn nicht.
    Das Weib – jedoch – ob alt, ob jung,
    zu Hause sitzt und kocht ihm ein Gericht!
    Vor dem Durchgang verstummte Belorus. Vorsichtig schob er sich in den Saal. Als Erstes erblickte er die große, weißhaarige Gestalt in der Mitte. Tim erstarrte, zwinkerte mit den Augen, und das war der Augenblick für Maliks Einsatz. Er fasste den Rothaarigen mit der einen Hand um die Kehle und riss ihn zu sich, mit der anderen packte er ihn am Gelenk der Hand, die die Pistole hielt. Tim röchelte, und da hob Makota die Arme, um ihm mit dem Schaft seines MGs auf den Kopf zu schlagen. Aber im selben Moment erblickte er Turan, der mit der Winchester im Anschlag dastand. Makota zuckte zusammen, sein Schlag traf den Rothaarigen nicht wie geplant, und anstatt bewusstlos zusammenzusacken, war Tim nur für einen Moment betäubt. Makota riss die Arme hoch, um seinen Kopf zu schützen – seit er eine Jacke mit eingenähten Platten vom gepanzerten Wolf trug, hatte er sich das angewöhnt. Aber diese Jacke hätte ihn wohl kaum vor der Kugel der Winchester schützen können, da sie aus nächster Nähe auf ihn abgefeuert wurde. Trotzdem prallte sie einfach an ihm ab und warf den Ataman lediglich ein Stück nach hinten. Auf seiner Brust blinkte ein grünes Licht auf. Turan machte einen Schritt nach vorne und schoss ein zweites Mal.
    Alle vier Männer waren verwirrt. Belorus war von dem Angriff überrascht worden, Makota und Malik hatten nur mit einem Gegner gerechnet, und Turan konnte es nicht fassen, dass Schüsse aus dieser Entfernung seinen Feind nicht umwarfen. Er schoss noch zweimal: Makota zitterte am ganzen Körper, aber er stürzte nicht. Die Hände hielt er noch immer vor sein Gesicht, seine Waffe baumelte in Hüfthöhe am Riemen. Turan ging wieder auf ihn zu, schoss wieder, Makota schwankte … Der halb erstickte Belorus röchelte und zappelte, aber Malik ließ weder seine Gurgel noch sein Handgelenk

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