Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)
sich hinuntergewälzt. Endlich gelang es ihm, den Iltis in seinem Rücken zu packen. Der Rothaarige war vom Würgen noch betäubt und wusste die Lage nicht einzuschätzen. Nicht weit von ihm brüllte Makota herum, und von Turan war nichts zu hören … Tim hob die Waffe und begann zu schießen.
Die Explosionen der Granaten übertönten Makotas Geschrei. Aus dem Innern des Energions drang ein schweres, dumpfes Stöhnen zu ihnen. Der Boden erzitterte. Alles um sie herum begann zu wackeln, das Mannequin in der Mitte des Saals setzte sich mit fuchtelnden Armen in Bewegung. Mit dumpfem Klatschen schlossen sich die Membranwände in den Durchgängen. Nachdem die letzte Granate explodiert war, ging der Durchgang am anderen Ende des Saals wieder auf. Das Mannequin knickte in der Hüfte ein und setzte sich mit weit ausgebreiteten Armen hin. Als der Boden unter seinen Füßen nachgab, war Makota ins Straucheln geraten. Von dem Stapel aus silbrigen Ballen, hinter dem Turan in Deckung gegangen war, löste sich einer und rollte ihm direkt vor die Füße.
»Chef! Makota!« Derjuschka kam in den Saal gestürmt. Er hielt seinen Kopf mit beiden Händen umfasst, zwischen seinen Fingern quoll Blut hervor. »Lass uns abhauen! Komm hier lang! Dort hinten bricht alles zusammen. Die runden Teile platzen aus den Bildern heraus, und verspritzen Gift! Wir müssen weg hier, so schnell wir können!«
Das Energion schien wieder zusammenzuzucken, der Boden erzitterte, und die Membran auf der anderen Seite schloss sich wieder. Makota löste seine Finger von dem seltsamen Griff, und die leuchtende Scheibe verlosch augenblicklich. Dann fasste er nach seinem MG und feuerte eine Salve auf den silbrigen Haufen, hinter dem Turan sich versteckt hielt. Krjutschok versuchte aufzustehen, rutschte aber in einer Blutlache aus. Der Ataman hatte schon ein halbes Magazin verschwendet, aber die Kugeln drangen einfach nicht in das silbrige Material ein, das von Weitem dünn und nicht sehr haltbar wirkte. Turan schob sich aus seiner Deckung und hob seine Pistole, aber in diesem Moment erfasste das Energion ein heftiges Zittern, und seine Kugel pfiff hoch über Makota hinweg.
Plötzlich begann Makota zu zittern. Die Durchgänge schlossen sich, der Boden bebte … Ihm war wieder eingefallen, wie das Energion von außen aussah: Es hing doch nur mit einigen seltsamen Armen oder Fühlern zwischen den Felsen, hoch über dem bodenlosen Abgrund! Derjuga heulte auf, und das brachte Makota endgültig aus der Fassung. Er spürte Angst aufsteigen, Angst davor, in diesen Abgrund zu stürzen, zusammen mit seiner Beute, mit den Toten, mit dem Schakaljungen und mit seinem dämlichen heulenden Assistenten.
Makota feuerte die restlichen Kugeln seines Magazins ab, aber Turan war rechtzeitig wieder hinter dem silbrigen Stapel verschwunden. Belorus ließ sich auf den Boden fallen und hob schützend die Arme über den Kopf. Der Ataman packte den silbrigen Ballen zu seinen Füßen, schleuderte ihn Derjuga in die Arme und schrie:
»Halt ihn gut fest!«
Während Derjuga von dem Gewicht zu Boden stürzte, sprang Makota mit einem Satz über ihn hinweg und rannte auf die geschlossene Tür an der anderen Seite des Saals zu. Er presste den Schlagring wieder zwischen die Finger, die glühende Säge leuchtete auf. Mit einem einzigen Schlag stach er die Membran auf.
An den Wänden öffneten sich überall kleine Löcher wie Düsen, aus denen ein trüber, warmer Schleim austrat. Makota beugte sich vor und tauchte durch den Riss auf die andere Seite des Durchgangs. Er spürte die zitternden Ränder der Membran an den Armen und Hüften – sie waren nicht mehr hart und gespannt, sondern ganz weich und nachgiebig. Jetzt tauchte auch Derjuschka auf, den silbrigen Ballen fest an sich gepresst. Vor ihnen lag zuckend der Gang. Wände und Boden bebten, während sie ihn entlangliefen, immer wieder spritzte ölige Flüssigkeit auf sie und versickerte dann zwischen ihren Füßen am Boden. Die Leuchtflecken an den Wänden flackerten ungleichmäßig, gingen aus und wieder an. Mal versank das Innere des Energions in Dunkelheit, dann erstrahlte es plötzlich, dass die Banditen ihre Augen zusammenkneifen mussten, so geblendet waren sie. Derjuga stand unter Schock und heulte ununterbrochen vor sich hin.
Und plötzlich ertönte aus der Tiefe unter ihnen ein lautes Schaben, als würde etwas sehr, sehr Schweres gerückt werden.
Als sie durch den Saal mit den schwarzen »Spiegeln« kamen, sah Makota, dass die
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