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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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wegen anderer Viecher«, antwortete Rita. »Sie gruben sich überall Gänge, krochen nachts hier herum. Unter Cherson befinden sich große Gewölbe, wo sich alles mögliche Getier und unreine Geister rumtreiben. Deshalb haben wir es zugemauert.«
    Damit war das Gespräch beendet. Die Frau schob die Tür auf und trat in den beleuchteten Raum. Turan folgte ihr. Alle Teilnehmer der nächtlichen Wanderung saßen auf Bänken. Rita stellte das Abendessen auf den Tisch.
    »Ich will Sie nicht stören, bitte greifen Sie zu«, sagte sie. »Der Kessel steht schon auf dem Feuer, gleich bringe ich noch Tee.«
    Lautstark brachten die Gäste ihren Dank zum Ausdruck, aber sobald Rita die Tür hinter sich geschlossen hatte, wurde es still im Raum. Turan wusste nicht, wo er sich hinstellen sollte, und trat in den Schatten an der Tür. Von dort konnte er alle gut sehen und stand niemandem im Weg. Er würde das Geschehen in Ruhe beobachten können. Erst jetzt hatte er die Gelegenheit, sich die Männer genau anzusehen. Nasari war ein großer, ziemlich alter Mann, und obwohl er sich in diesem Moment eher klein zu machen versuchte und in seinem schlammverschmierten Umhang geduckt dasaß, war es offensichtlich, dass er kein einfacher Mann war, sondern im Gegenteil daran gewohnt war, zu befehlen, anstatt zu bitten. Seine Bewegungen waren selbstbewusst, sein grauer Bart sorgfältig gestutzt. Er fühlte sich unwohl, weil er warten, sich zurückhalten und jemand anderen überreden musste.
    Die beiden Agenten des Mecha-Korpus ähnelten einander stark, sie waren wortkarg, dürr, ihre Bewegungen kontrolliert. Beide trugen kurz geschnittene Haare und lange Jacken, unter denen – das hatte Turan sofort begriffen – sich auch Waffen verstecken ließen, die deutlich größer waren als ein Karabiner. Sewer war schon älter, wenn auch jünger als Nasari, und sein Begleiter, dessen Namen dort noch keiner genannt hatte, schien nur einige Jahre älter als Turan. Der jüngere Agent wirkte in allem wie eine nicht ganz gelungene Kopie seines Chefs. Von Sewer ging eine gewisse Kraft aus, obwohl er weder besonders groß noch besonders breitschultrig war; es war mehr seine aufrechte, selbstbewusste Haltung. Sein Begleiter versuchte es ihm gleichzutun, wirkte dabei aber nicht sehr überzeugend.
    »Nun gut.« Nasari nahm das Gespräch wieder auf, das die Männer bei Ritas Eintritt unterbrochen hatten. »Wenn eure Unterredung nicht lange dauert, dann regelt ihr erst eure Angelegenheiten. Wenn ihr wollt, kann ich auch rausgehen, ihr ruft mich dann rein, wenn ihr fertig seid.«
    »Nicht nötig.« Sewer wandte sich an Kenner. »Nenn einfach keine Namen, Max, das reicht schon. Was ist mit dem Gerät? Ist es bei den Fliegern ?«
    »Ihr wisst doch genau, dass es nicht im Bienenstock ist. Was sollen die Spielchen?«
    Sewer blieb ungerührt.
    »Ich handle auf Anweisung. Erzähl.«
    »Die Flieger haben herausgefunden, dass das Gerät über gewisse Eigenschaften verfügt. Ich glaube, Nasari …«
    Sie musste nicht weitersprechen. Der Alte erhob sich mit einem Nicken und verließ den Raum. Während seine Schritte im Gang verhallten, rückten die beiden Agenten näher zu Max. Obwohl sie sehr leise sprach, konnte Turan fast alles verstehen.
    »Was für Eigenschaften das sind, weiß ich noch nicht. Aber mein Auftrag sah ja auch nicht vor, diese Information einzuholen. Auf jeden Fall war die Entdeckung so bedeutsam, dass die Flieger das Gerät nach Charkow schickten. Dort sollten noch einige Verbesserungen vorgenommen werden, und zwar solche, die sie selbst nicht ausführen konnten. Da das Verhältnis zwischen dem Schwarm der Himmlischen Hummeln und den Waffenschmieden zurzeit alles andere als gut ist, mussten sie mit einem Unterhändler arbeiten. Sie heuerten einen Mann an, der das Gerät, scheinbar im eigenen Interesse, nach Charkow brachte. Bislang weiß ich nicht, an wen er sich dort gewendet hat, aber gegen Ende der Zeit der Winde werde ich die Gelegenheit haben, meinen Informanten in Charkow zu treffen.«
    Sewer nickte.
    »Wie heißt der Unterhändler?«, fragte er.
    »Er ist schon tot. Die Charkower hatten die Umbaumaßnahmen ausgeführt, und der Mann hatte das Gerät wieder abgeholt, aber im Ödland wurde er von Mönchen des Moskauer Ordens angegriffen, denen der Konvoi aus Charkow aus irgendeinem Grund nicht in den Kram passte. Sie töteten alle. Das Gerät …«
    Turan lauschte aufmerksam, und als er das Wort »Mönche« hörte, zuckte er innerlich zusammen. In seiner

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