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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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rundgesichtiger Typ mit einer Pfeife zwischen den Zähnen tauchte auf dem Trittbrett auf.
    »Ataman Makota!«, rief der Cyborg.
    »Wen hast du denn erwartet?«, brummte Makota. »Mach auf, wir sind fix und fertig vom Rumfahren in dieser verdammten Wüste.«
    Aus den Lastern kletterten die Männer, hockten sich an den Rand, rollten die Schultern, hoben die Arme über den Kopf und streckten ihre Glieder.
    Der junge Kerl, der in der Cyclette saß, sprang auf und schrie:
    »Öffnet das Tor für Ataman Makotas Clan!«
    Die Wachen in den Hochsitzen – zwei auf jeder Seite des Tors – lachten.
    »Sieh mal an, was für ein Oberschlaumeier«, sagte Feder grinsend. »Wen hast du dir denn da angelacht?«
    »Das ist mein Assistent«, knurrte Makota.
    »Und wie viel Männer seid ihr? Im … ha … in deinem Clan?« Es gelang Feder bestens, im Tonfall zum Ausdruck zu bringen, was er von einem Clan hielt, der gerade mal aus vier Fahrzeugen bestand.
    »Zwölf Männer!«, schrie Derjuschka. »Drei Fahrzeuge, eine Cyclette, ein Tankwagen … so gut wie leer.«
    »Ah, dann wollt ihr wohl Benzin bei uns kaufen«, sagte der Zöllner mit einem wissenden Nicken.
    Makota stampfte ungeduldig mit seinem Absatz aufs Trittbrett.
    »Na klar wollen wir das. Sag mal, Schürhaken, willst du mich wütend machen? Jetzt mach auf, wir sind mehrere Tage ohne Halt gefahren.«
    »Drei Fahrzeuge, eine Cyclette, zwölf Männer …«, begann der Cyborg gemächlich zu zählen. »Ein reicher Clan, alles in allem, groß. Das kostet dich zehn Münzen.«
    »In Ordnung. Ich zahle.«
    Feder wunderte sich einen Moment lang, denn er konnte sich noch genau daran erinnern, wie der Ataman bei ihrer ersten Begegnung um jede Kupfermünze gefeilscht hatte. Irgendwie ging das diesmal zu schnell. Dass der Kerl den Preis einfach so akzeptierte … Aber der Zöllner war müde und wollte schlafen und dachte deshalb nicht weiter darüber nach. Er drehte sich um und nickte Gangrän zu, der immer noch neben der Seilwinde stand und aus den Augenwinkeln durchs Fenster ins Innere der Krankabine spähte.
    »Leg los!«, rief der Cyborg.
    Gangrän ließ seinen riesigen Schlagstock neben sich auf den Boden fallen. Das eine Ende der Waffe war mit Teer verstärkt, und in dem ausgehärteten Teerkopf steckten Glasscherben, Nägel und Eisenstücke. Der Wachmann spuckte in die Handflächen, packte den Hebel und begann das Rad zu drehen.
    Es quietschte, und das Drahtseil am Kranausleger begann sich zu spannen. Das Rad, über welches das Seil nach unten zum Tor lief, knackte bei jeder Umdrehung – und dann glitt das eiserne Gitter langsam in die Höhe, geführt von hohen Stangen, die zu beiden Seiten auf die beiden Stützpfeiler montiert waren.
    Makota sprang vom Trittbrett des Punch und ging voraus. Das gepanzerte Automobil folgte langsam. Als Nächstes kamen die beiden Laster und die Cyclette, aber die Männer waren nicht zurück in die Fahrerkabinen gestiegen, sondern gingen zu Fuß hinterher und verteilten sich schnell im ganzen Innenhof.
    Sobald die Öffnung ausreichend groß war, hatte Gangrän aufgehört zu drehen. Mit einem verschlagenen Blick zu dem Cyborg hinüber, der im Moment ganz von der einfahrenden Karawane in Anspruch genommen wurde, schlüpfte er ins Innere der Kabine, schnappte sich die Flasche vom Boden und setzte sie an. Als gewöhnlicher Wachmann hatte er nicht oft die Gelegenheit, einen so sauberen Selbstgebrannten zu trinken. Dieser hier war auf Kräutern angesetzt, die im radioaktiven Schlamm unter der Brücke wuchsen. Gangrän war auf jede Art von alkoholischem Getränk scharf. Mit einem gierigen Knurren ließ er sich auf die Fersen fallen, um nicht durchs Fenster gesehen werden zu können, dann plumpste er nach hinten auf den Po, stützte sich mit der linken freien Hand ab, legte den Kopf in den Nacken und kippte sich den Fusel in den Rachen. Sein Adamsapfel hüpfte auf seinem sehnigen behaarten Hals auf und nieder, er schluckte laut, ein dünnes Rinnsal von Selbstgebranntem rann über sein Kinn runter zum Kragen. In seinem Kopf rauschte und brauste es. Er trank lange, ohne abzusetzen. Das Brausen verstärkte sich, und als der Wachmann die Flasche endlich geleert hatte, verschwamm alles vor seinen Augen. Zutiefst befriedigt, warf Gangrän die Flasche unters Bett und erhob sich wieder auf die Fersen. Grinsend krabbelte er auf allen vieren zur Tür und streckte den Kopf raus. Er wusste gerade noch so viel, dass er sich möglichst unbemerkt aus der Kabine stehlen

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