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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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besprechen … Und jetzt macht euch fertig, Jungs. Heute Nacht holen wir uns die Brücke.«
    Es kam nicht so oft vor, dass Reisende von Osten her die Brücke anfuhren. Sie diente vor allem als Umschlagplatz für die Karawanen, die nach Osten zogen, zur Schiff-Stadt und weiter zum Berg Krim, daher waren die Wachen ziemlich überrascht, als mitten in der Nacht Scheinwerfer über den steinigen Abhang hinaufkrochen.
    Dem Aussehen nach war das Tor auf dieser Seite der Brücke längst nicht so massiv wie das auf der anderen Seite, zum Ödland hin. Dort bestand es aus zwei aus schweren Eisenplatten zusammengeschweißten Torflügeln, die rechts und links an zwei Pfeilern befestigt waren. Jeder der Pfeiler setzte sich aus aufeinandergestapelten Motorfahrzeugen zusammen, die mit Beton übergossen waren. Ganz oben thronte jeweils ein großer Jeep ohne Räder, in dessen Fahrerkabine schwer bewaffnete Wachen postiert waren. Hier dagegen waren die Pfeiler aus dicken Holzstämmen gezimmert, mit Hochsitzen für die Schützen. Das eigentliche Tor war ein Eisengitter und bestand aus einem Stück. Über dem Tor ragte der Ausleger eines Krans auf, von dem ein Drahtseil zum oberen Rand des Torflügels führte. Der Kran selbst stand hinter dem Tor. Die flache Kuppe des Bergs war rundum von einem Pfahlzaun aus Baumstämmen umgeben, wodurch hinter dem Tor am Rand der Kuppe eine Art Innenhof auf nacktem Erdboden entstanden war. Die spitzen Zaunpfähle waren zusätzlich mit rostigem Stacheldraht gesichert. Hinter diesem Hof begann die eigentliche Brücke, ein breiter Betonstreifen, der sich in einem langen, gleichmäßigen Bogen in die Ferne erstreckte, bis zur felsigen Steilküste des ehemaligen Meeres, der heutigen Grenze zur Don-Wüste.
    Es herrschte tiefe Nacht, aber auf der Brücke brannten noch hier und da Lichter. Die letzten verzweifelten Abenteurer und Streuner verschleuderten ihr Geld in den Kneipen, Bordellen und Spelunken.
    Die Wachen rieben sich die Augen, richteten sich in den engen Hochsitzen auf den hölzernen Pfeilern auf und hoben ihre Gewehre. Einige Männer, die auf Bänken hinter dem Tor vor sich hin dösten, erwachten und sprangen auf. Aus einer eisernen Bude, die direkt auf der Erde stand und eigentlich die Krankabine war, trat ein dicker Typ. Er war nur mit Hosen bekleidet, das eine Hosenbein war hochgekrempelt, das andere abgeschnitten. Das Bein, das aus dem abgeschnittenen Hosenbein hervorstakte, war nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Eisen: Es bestand aus einem Bügel und einer dicken Feder, und an der Stelle, wo normalerweise der Knöchel saß, befand sich ein Zahnrad. Mit leisem Quietschen und Klirren ging der Cyborg , der normalerweise am anderen Ende der Brücke seinen Dienst als Oberster Zöllner versah, zum Tor und fragte mit einem Blick nach oben zum Hochsitz: »Wer kommt da?«
    »Eine Karawane«, erklang die Antwort. »Gleich können wir sie genauer sehen.«
    »Das heißt, ihr habt mal wieder geschlafen, oder?«
    »Nein! Haben wir nicht. Wie kommst du darauf?«
    »Sonst hättet ihr die Lichter schon viel früher sehen müssen, wie sie da aus der Wüste auf euch zu kriechen.«
    Der Cyborg spuckte auf den Boden und kehrte klirrend in die Bude zurück, um sich ein Hemd überzuziehen. Unterwegs sagte er zu einem der Wächter: »An die Seilwinde mit dir, Gangrän!«
    Gangrän, ein kräftiger Typ mit einer fiesen Visage und riesigen, abstehenden Ohren verzog unwillig das Gesicht, schlenderte dann aber auf das große Rad an der Seite der Kabine zu, wobei er seinen Schlagstock hin und her schwang.
    Der Cyborg, der auf der Brücke unter dem Spitznamen Feder bekannt war, betrat die Kabine und zog sich sein Hemd über, legte den Gürtel mit der Pistolentasche um, nahm noch einen Schluck aus der Flasche, die am Boden neben der wackeligen Pritsche stand, und kehrte dann zum Tor zurück, durch das jetzt schon das Licht der heranrollenden Fahrzeuge fiel.
    Er drängte die anderen Wächter zur Seite, trat ganz nahe ans Gitter und blickte durch die Stäbe.
    Er erkannte den Punch – das Leitfahrzeug der Karawane, dem er vor vielen, vielen Tagen auf der anderen Seite vom Ödland her Zufahrt auf die Brücke gewährt hatte.
    »Aah…«, sagte Feder gedehnt und grinst breit. »Die kenne ich.«
    Hinter dem Punch hielten jetzt die beiden Transporter und eine Motocyclette. Es kehrten weit weniger Fahrzeuge zur Brücke zurück, als von ihr aufgebrochen waren. Die Beifahrertür des Punch öffnete sich, und ein untersetzter

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