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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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beobachten den Betonstreifen, der aufs Ufer zuführte und nur noch hier und da vom Licht einer Lampe erhellt wurde.
    »Sechs sind hinüber.« Derjuga trippelte hinter seinem Chef her und beeilte sich, ihm Bericht zu erstatten. »Die vier, die in den Hochsitzen saßen, und zwei andere. Die Braunärsche waren fix und ziemlich leise.«
    »Aha.«
    Der Ataman hakte seinen Daumen im Gürtel ein und blieb am Ende der Gefangenenreihe stehen. Dort saßen zwei auf dem Boden: der an der Schulter verletzte Feder und Gangrän, der unversehrt und wieder vollkommen nüchtern war.
    »Na, Schürhaken, was sagst du jetzt?« Der Ataman grinste fies und beugte sich zu dem Cyborg vor, der sich die Schulter hielt und versuchte, die Blutung zu stoppen. Das Blut quoll durch seine Finger hindurch und hatte schon die ganze linke Seite des Hemds durchtränkt. »Weißt du noch, wie du uns auf der Hinfahrt gemolken hast?«
    Feder schwieg. Ihm war schwindlig vor Schmerz. Er presste die Zähne aufeinander und wischte sich immer wieder den Schweiß von der Stirn.
    »Gieriger Scheißkerl!« Der Ataman stieß dem Cyborg den Fuß in die Brust. Etwas in seinem mechanischen Bein zischte, und ein Strahl Maschinenöl spritzte heraus. Kaban, der hinter dem Zöllner stand, machte einen Schritt rückwärts, damit dessen Kopf nicht gegen sein Bein prallte. Dann trat er vor den Cyborg und nuschelte: »Fnella, fnella. Fir müffen feita!«
    »Hör auf rumzukommandieren!«, schnauzte Makota ihn an. »Ich weiß selbst, dass wir weitermüssen. Also … habt ihr Fünfergruppen gebildet?«
    »Ja«, sagte Derjuga.
    »Dann los. Schaufel, Kaban und Birjusa, ihr kommt mit mir. Als Erstes besuchen wir Blase. Ihr übrigen folgt uns, und an jedem Laden bleibt ein Trupp zurück. Die Wachen nur umlegen, wenn es unbedingt nötig ist, sonst betäuben und fesseln. Morgen kümmere ich mich um sie. Mal sehen, wer dann bereit ist, für mich zu arbeiten.«
    »Aber das ist gefährlich für dich, Makota!«, sagte Derjuga besorgt. »Du als Erster, und nur mit drei Männern, noch dazu, wo Birjusa absolut kein Kämpfer ist! Lass mich mit dir …«
    »Weil du so ein toller Kämpfer bist, was?«, unterbrach ihn der Ataman. »Wyschiba und du, ihr müsst den Männern die Befehle geben. Klar, Wyschiba?«
    Der Anführer der Wilden trat zu ihnen. Er hatte seinen Männern eben Anweisungen erteilt. Als Antwort auf Makotas Frage lachte er nur blutrünstig.
    »Also, dann gehen wir vier voraus«, schloss Makota.
    »Sie sind alle bei Rjurik, Chef.« Plötzlich drang eine Stimme vom Boden zu ihnen hinauf. Makotas Männer blickten sich um.
    Feder, der sich mühsam aufgesetzt hatte, schaute zu Gangrän.
    »Du Verräter, verdammter!«, stieß er heiser hervor.
    »Was soll das heißen, Kerl?«, fragte Makota und wandte sich an den riesigen Wachmann. »Warum bei Rjurik?«
    »Bei dem findet heute ein Fest statt«, erklärte Gangrän, während er sich mit seinen schmutzigen Fingern über die unrasierten Backen fuhr. »Sein Clan und der von Blase haben sich verbündet. Erst haben sie miteinander gekämpft, und dann haben die beiden Chefs beschlossen, Frieden zu schließen, um gemeinsam die Brücke in ihre Gewalt zu bekommen. Und das feiern sie heute, alle sind sie da. Trinken, was das Zeug hält …« Gangrän schüttelte den Kopf und seufzte neidisch. »Ich wollte auch hin, aber dieses Scheusal hier hat es nicht erlaubt!«
    Es sah aus, als ob er seinen Ellbogen nur nachlässig zur Seite schieben würde, aber dabei stieß er mit solcher Kraft in Feders verletzte Schulter, dass dieser mit einem langen, schmerzvollen Aufschrei wieder zu Boden stürzte.
    Makota hob sein MG und beugte sich über den Riesen.
    »Warum erzählst du mir das?«, fragte er misstrauisch.
    Gangrän zuckte mit den Schultern.
    »Du bist doch der neue Chef, oder?«
    Der Ataman nickte.
    »Ja.«
    »Genau darum erzähl ich dir das«, schloss Gangrän und erhob sich.
    Er war wirklich ein Riesenkerl, zwei, wenn nicht drei Köpfe größer als der Ataman, und er strahlte eine solch tierische, ungehemmte, gedankenlose Aggressivität aus, dass der Ataman unwillkürlich einen Schritt zurückwich und Kaban und Derjuga ihre Waffen in Anschlag brachten. Derjuga erbleichte und schrie mit abgerissener Stimme: »He, du Koloss … hör mal, setz dich sofort wieder hin, verdammt!«
    Aber Gangrän schien Derjuga gar nicht zu bemerken, ebenso wenig wie die Gewehrläufe, die sich auf ihn richteten. Er ging an seinen ehemaligen Gefährten vorbei, an den toten

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