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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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hatte. Der unterirdische Bewohner drückte ein tönernes Gefäß mit einer schmalen Öffnung an seine Brust. Er wartete, bis der Zug sich an ihm vorbeigeschlängelt hatte, und wanderte dann selbst weiter, um seinen Geschäften nachzugehen.
    Bald mussten sie anhalten, weil ihnen im Gang vier Schubkarren entgegenkamen, die von vier stämmigen, in Kapuzenkittel gekleideten Mutanten geschoben wurden. Jeder von ihnen trug eine Kerze auf dem Kopf. Die grob gefertigten Schubkarren quietschten, ihre Ladung klirrte – es handelte sich offensichtlich um schweres, metallisches Material, das da transportiert wurde.
    »Sie arbeiten und arbeiten, unsere Brüder, unermüdlich«, sagte der Krabodian hinter Turan leise. »Hier in der Welt unter der Erde liegt der wahre Hort nützlicher Arbeit und Güte.«
    »Klar, und wenn jemand unseren Nasari stört, kann man diesen Jemand für immer an diesem Hort verschwinden lassen. Keiner wird’s erfahren«, fügte Belorus hinzu.
    Turan hatte keine Lust, etwas hinzuzufügen. Aber in Gedanken gab er seinem Gefährten recht: Dank seiner Freundschaft mit den Krabodianern hatte Nasari Kowschnja die ganze Stadt in Angst und Schrecken gehalten. Selbst in die massiven Keller der alten Häuser konnten die unterirdischen Bewohner eindringen. Warum sonst hätte Rita ihren Keller mit einer Schutzmauer in einen abgeschlossenen Bunker verwandeln sollen? Der ehemalige Berater von August Sid war alles andere als ein harmloser Mann …
    Der Stollen führte wieder in einen Saal. Dieser war deutlich kleiner als der erste und weniger hell erleuchtet. Die Krabodianer blieben stehen. Turan betrachtet die Wände, die aus rohem Stein behauen waren, und die mit Eisenplatten beschlagenen Türen, an denen dicke Schlösser hingen. Der Saal wurde von zwei älteren Männern mit altmodischen Pulverarmbrüsten bewacht. Turan konnte an ihnen keine Tätowierung ausmachen, was vermutlich bedeutete, dass sie nicht zur Sekte gehörten.
    »Eine meiner Schatzkammern«, erklärte Nasari. »Hier kann sich jeder raussuchen, was zu ihm passt. Ein Friedensinstrument, sozusagen … Der hiesigen Bruderschaft sind Waffen zuwider, aber sie gestatten mir, meine hier aufzubewahren, solange ich sie nicht zum Einsatz bringe.«
    Nasari öffnete eine der Türen zu einem Raum, der mit Regalen ausgestattet war. An die fünfzig Pistolen wurden dort gelagert, dazu Karabiner, Gewehre, Armbrüste, Granaten mit Zündschnüren, Zünder …
    Turan suchte sich eine Winchester aus, ähnlich der Waffe, die er von Stawro auf der Kraft erhalten hatte. Sonst nahm er nichts. Inzwischen hatte Turan ein ziemlich klares Bild von dem bevorstehenden Kampf, und die wichtigste Rolle spielte dabei die Gravikanone. Vor seinem geistigen Auge sah er bereits, wie er das Lager der Inkermänner angreifen würde. Er hatte das Gefühl, als ob ihm jemand ins Ohr flüsterte, was er zu tun hatte, und ihm alles bis ins kleinste Detail voraussagte. Es war ein seltsames, ungewohntes Gefühl.
    Die beiden Männer vom Mecha-Korpus nahmen Karabiner, dazu breite Stutzsäbel, die sie in einer ledernen Scheide an ihren Gürteln hängten; die Taschen füllten sie sich mit Granaten. Sewer wühlte in dem Haufen von Waffen und Zubehör rum, bis er einen breiten Gürtel mit vielen Patronenschlaufen hervorzog, die er mit Patronen bestückte.
    Belorus wählte einen sechsschüssigen Revolver, der dem Aussehen nach sehr alt war. Er erklärte: »Ein zuverlässiges System.«
    »Mehr brauchst du nicht?«, fragte Nasari verwundert.
    »Du hast einfach keine Ahnung, Alterchen, was ich für einen Schlag mit der Rechten habe, sonst würdest du dich wundern, dass ich überhaupt was nehme!« Aber nach kurzem Überlegen steckte er sich doch noch einige Granaten in die Tasche. »Sag du mir lieber, warum deine Wache so läppisch mit Pulverarmbrüsten bewaffnet ist, wo du doch eine reiche Auswahl hast.«
    »Sie sind daran gewöhnt«, sagte Nasari gleichgültig. »Und wozu brauchen sie was Schärferes? Wer soll denn hier reinkommen? Selbst die Armbrüste tragen sie nur der Ordnung halber … Das Leben unter der Stadt ist ruhig und ungefährlich. Oben herrschen Krieg und Gewalt, aber hier herrscht Frieden – und in der verborgenen Stille wird gebetet!«
    »Aber unser Herz blutet für jene, die dort an der Oberfläche leiden«, fügte der tätowierte Mutant hinzu. »Deshalb werden wir euch helfen. Wenn ihr fertig seid, dann folgt mir jetzt.«
    Schon bald veränderten sich die Gänge, durch die sie kamen – sie

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