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Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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Entweder würde ich jede Sekunde mit dem Bestrahlungsgerät auf dem Rücken auftauchen oder die Operation war gescheitert. Außer den Männern waren noch ein Sender und ein Motorrad mit Soziussitz zu sehen. Alle anderen Fahrzeuge waren offenbar zum Kampf gegen den Orden auf der anderen Seite des Hügels zusammengezogen worden. Vermutlich waren die Mönche nicht so stark, dass sie den Hügel einkreisen konnten. Sie hatten ihren Angriff auf eine Seite konzentriert.
    Der Timer zeigte noch zwanzig Sekunden an.
    Fünf davon verbrachte ich damit, mich noch gründlich umzuschauen. Dann brüllte ich:
    »Ines! Chef!«
    Die Männer hoben die Köpfe, und ich kreischte:
    »Nehmt mir das Ding ab! Es piepst wie wild! Nehmt es ab!!!«
    Dann rannte ich geduckt von der Mauer weg. Im Laufen blickte ich auf den Timer: Fünf Sekunden. Vier, drei, zwei …
    Ich holte aus und schleuderte die Halsspange in Richtung Mauer.
    Ich hatte mich verschätzt. Fast wäre sie auf der anderen Seite gelandet – dann wäre mein Plan gescheitert. Aber zum Glück prallte sie gegen den oberen Rand der Betonplatte und explodierte in der Luft. Eine große Flamme schoss hoch, und ein heftiger Knall erschütterte die Stille. Es sah aus, als hätte jemand die Betonplatte mit irgendwas bespritzt. Ein dunkel glänzender Fleck tauchte dort auf.
    Etwas Verbogenes lag rauchend im verbrannten Gras etwa fünfzehn Meter von mir entfernt.
    Wieder lief ich zur Mauer und spähte durch den Spalt.
    Selga Ines stand reglos da und sah zur Kuppe des Hügels hinauf. Amasin neben ihm hatte hilflos die Arme ausgestreckt und redete auf ihn ein.
    Der Anführer der Südlichen Bruderschaft gab seinen Kämpfern einen Befehl, woraufhin diese zu den Fahrzeugen rannten. Ines wandte sich zu dem Alten und zog die Luger aus dem Schulterhalfter. Amasin wich zurück, stolperte, fiel und hob schützend die Hände vors Gesicht. Ines schoss einmal auf den Mann am Boden, wandte sich ab und ging weg, ohne sich noch einmal umzudrehen. Hinter ihm kamen die Fahrzeuge. Das Motorrad bremste, der Anführer setzte sich in den Beifahrersitz und nach wenigen Sekunden war niemand mehr zu sehen.
    Ich blickte zur Kuppe des Hügels hinauf. Das Wesen kam langsam von dort auf mich zugeschwankt, das Messer steckte noch in seinem Hals. Irgendwo da oben musste mein Karabiner liegen, aber ich hatte keine Zeit, ihn zu holen. Die Mönche konnten jeden Moment hier auftauchen oder ein Fahrzeug der Südlichen Bruderschaft.
    Ich tauchte durch das Loch hindurch, rannte den Abhang hinunter, vorbei an Amasin, der sich noch schwach regte. Der Alte röchelte heiser auf, als er mich sah, aber ich hetzte weiter in Richtung Fluss, wo die Aviette gelandet sein musste. Meine Seite brannte wie Feuer und mir war übel vor Schmerz. Der Rucksack mit dem Bestrahlungsgerät hüpfte auf meinem Rücken auf und ab.

24.

    Sie bemerkten mich, als ich das Flussbett erreichte. Die Aviette befand sich noch in einiger Entfernung vor mir, sie war am Rand des hohen Flussufers gelandet. Ihr linker Flügel hing über dem ausgetrockneten Flussgrund. Durch den Kampflärm hörte ich, wie hinter mir ein Motor lauter wurde. Ich drehte mich im Laufen um und sah, dass mir jenes seltsame Automobil folgte, in dem ich hierhergebracht worden war.
    In der Kabine der Aviette richtete sich Juna Galo auf. Tschak, der neben ihr saß, kletterte auf den einen Tragflügel. Beide winkten mir mit den Armen.
    Hinter mir donnerten Schüsse.
    Meine Kräfte ließen so rapide nach, dass ich nur noch mit Mühe einen Fuß vor den anderen setzen konnte.
    Der Zwerg verschwand wieder in der Kabine und begann auf den hinter dem Steuerknüppel sitzenden Piloten einzureden. Schließlich kletterten Juna Galo und der Fremde aus der Kabine.
    Mehrere Kugeln pfiffen über meinen Kopf hinweg. Ich spürte, dass die Naht ein zweites Mal geplatzt war. Es fühlte sich an, als würden meine Eingeweide aus mir rausbrechen. Mit letzter Kraft stolperte ich über die steinig trockene Erde entlang des Hochufers. Das Brüllen des Motors in meinem Rücken wurde immer lauter. Von vorne rannten Juna und der stämmige Pilot auf mich zu.
    Als die beiden mich fast erreicht hatten, knickten meine Beine ein. Sie fassten mich unter den Armen und schleiften mich zum Flugzeug.
    »Ich hab das Bestrahlungsgerät …«, krächzte ich heiser. »Aber ohne Strom funktioniert es nicht …«
    »Macht nichts, Junge!«, polterte der Pilot, und ich blickte in ein faltiges Gesicht mit einem ausgeprägten Kinn und einem

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