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Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Titel: Tempel der Träume - Der Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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Pflichterfüllung. Ich soll mein Gesicht hier zeigen, damit der Club mehr Publicity bekommt, und das mache ich auch. Mehr nicht.“
    Der Alte stellte sich vor seinen Sohn. „Das hatte ich befürchtet. Aber immerhin zeigst du Interesse an unserer Josephine.“
    Aaron Logan kniff die Rothaarige ganz ungeniert in den runden Po und griff ihr sogar an eine Brust.
    „Sie sitzen noch“, grinste er sie an. „Sie stehen dir gut.“ Dann wandte er sich an seinen Sohn und deutete auf Josephines Brüste. „Sie stammen von mir. Wie gefallen sie dir?“
    „Äh, sie sind ein Hingucker“, antwortete er perplex. „Heißt das, ihr beide...“
    „Nur nebenbei“, erwiderte Aaron und schob Josephine zur Seite. „Wenn du öfter hier wärst, wüsstest du, was in unserem Club abgeht. Und Josephine würde dein Bett wärmen und nicht meins. Aber du hast ja keine Lust auf Verpflichtungen.“
    „Nein, habe ich nicht. Und erst recht nicht, wenn du mich mit billigen Vergnügungen locken willst.“
    „Ich will dich nicht locken, Jack. Es ist dein Leben. Mach, was du willst. Aber ich hoffe, du hältst am Ende noch eine kurze Ansprache, wenn die Siegerin gekürt wird. Das steht auf dem Programm, darauf warten die Mädels.“
    „Ich halte mich an die Absprachen, auch wenn ich diese ganze Veranstaltung lächerlich finde. Hast du überhaupt Geld für so etwas?“
    Aaron Logan sah zu Josephine, lächelte sie an und drückte ihr einen Hundert-Euro-Schein in die Hand. „Warum gehst du nicht und holst dir einen Drink, Süße?“
    „Klar, mach ich“, erwiderte sie gehorsam und ging hinüber zur Bar, um sich tatsächlich etwas zu bestellen.
    „Geld spielt keine Rolle“, sagte der Alte zu seinem Sohn, „solange du dich an die Absprachen hältst und mir nicht in die Quere kommst.“
    „Keine Angst. Ich halte eine herzergreifende Rede, dann verschwinde ich. Und bald bin ich sowieso wieder mit dem Team unterwegs, die nächsten Wettbewerbe warten auf mich. Mein PR-Mann wird in wenigen Tagen mein Comeback verkünden.“
    „Was sagt der Arzt zu deinem Bein.“
    Jack winkte ab. „Halb so wild. Ich bin so gut wie fit.“
    „Ich hoffe es für dich, Jack. Wirklich.“
    Jack nickte, antwortete jedoch nichts darauf.
    Vater und Sohn sahen sich an. Wer genau hinsah, konnte tatsächlich etwas Ähnlichkeit zwischen den beiden feststellen. Vielleicht die volle Unterlippe und den ausgeprägten Hinterkopf. Aber das war auch schon alles. Ansonsten hätten die beiden äußerlich unterschiedlicher nicht sein können. Und was den Charakter betraf, waren sie sich einig darin, dass sie nicht viel miteinander zu tun haben wollten.
    „Wie geht es deiner Mutter?“, erkundigte sich Aaron artig.
    „Gut. Sie hat in New York ihre eigene Modelinie ins Leben gerufen, die gut läuft und schon ein paar Preise eingeheimst hat. Sie ist hervorragend im Geschäft.“
    „Das freut mich“, antwortete der Vater, es klang aber nicht so, als würde er es ehrlich meinen. Er wollte noch etwas hinzufügen, doch in diesem Moment ertönte die Stimme von Elli van Klementjes. Die Modelshow ging weiter.
     
    Samira hatte das Gefühl, als würde sie durch die Hölle gehen. Sie hatte zwar keine Ahnung, wie es dort aussah, sie war auch nicht gläubig, so dass ihr der Begriff eher nur vom Hörensagen vertraut war. Aber wenn es eine Hölle gab, dann befand sie sich in diesem Moment mittendrin. Denn Samira hatte es tatsächlich in die zweite Runde geschafft und musste sich gleich wieder den Juroren zeigen, dieses Mal in Sportkleidung, doch irgendjemand hatte ein großes Loch in ihr Fitnessdress geschnitten.
    „Das ist ein Albtraum“, murmelte sie zum wiederholten Male und hielt verzweifelt das zerstörte Kleidungsstück in den Händen.
    Sie brauchte unbedingt Hilfe.
    Schnell zückte sie ihr Handy und wählte Kiaras Nummer. Sie schickte ein Stoßgebet an alle Götter, Elfen, Alben und auch andere magische Wesen, die ihr einfielen, dass Kiara das Klingeln hören möge.
    Und ihre Gebete wurden tatsächlich erhört. Nach dem vierten Klingeln meldete sich Kiaras Stimme im Hörer.
    „Kiara, du musst mir helfen“, wisperte Samira in das Telefon. „Jetzt!“
    „Was ist denn los?“, fragte Kiara, doch Samira hatte keine Zeit für Erklärungen.
    „Komm her, schnell!“
    „Ich darf nicht. Es ist verboten, dass...“
    Samira verlor fast die Nerven. „Das ist mir egal“, rief sie hysterisch in den Hörer. „Ich will gewinnen, und dafür brauche ich dich.“
    Samira konnte sehen, dass

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