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Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)

Titel: Tempel der Träume - Der Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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Modelanwärterinnen.
    Schließlich hörte Jack die Stimme von Elli van Klementjes, der Moderatorin. Die letzten Drei waren gewählt. Sie las die Namen der Drittplatzierten vor: eine hübsche Brünette mit einem Gesicht wie aus der Werbung für eine Versicherung. Dann die Zweitplatzierte: eine rassige Dunkelhaarige. Die zog ein Gesicht, als hätte sie auf eine Zitrone gebissen. Offenbar hatte sie sich mehr erhofft. Dann wurde der Name der Siegerin verlesen: Samira Puckler, knackige 22 Jahre jung.
    Die Blonde mit dem hellblauen Bikini quiekte vor Glück auf und umarmte die Moderatorin, die sich vergeblich vor dem Gefühlsausbruch zu retten versuchte. Beim Zurückweichen fiel sie fast über eine Stufe der Treppe.
    Samira konnte ihr Glück kaum fassen, hüpfte auf und ab. Sie hatte gewonnen! Sie würde nach Los Angeles reisen! Ihr Traum würde endlich in Erfüllung gehen! Sie spürte kaum das gleißende Scheinwerferlicht, das sie blendete. Sie fühlte stattdessen ein glückliches Kribbeln über ihre Haut wandern, eine Gänsehaut vor Freude. Seit zehn Jahren träumte sie davon, Model zu sein. Seit dem Tag, an dem sie Heidi Klum und Gisele Bündchen live in Berlin gesehen hatte, wie die beiden so schön und souverän die heißesten Modeteile präsentiert und hinterher so glücklich in die Kameras gelächelt hatten. Da wusste sie, das wollte sie auch. Und das Zeug dazu hatte sie, das sagte ihr jeder. Doch der Weg war steinig. Sie hatte sich durch unbefriedigende Jobs wie der Auftritt zur Tourismusbörse gekämpft, ein Foto nach dem anderen an Agenturen geschickt, ohne jemals eine Zusage zu erhalten. Die Teilnahme an Germany’s Next Topmodel hatte sie nur knapp verpasst. Doch endlich, endlich war es soweit. Sie würde nach Los Angeles fahren und bei dem besten Laufstegtrainer lernen, ein Model zu sein!
    Sie ließ einen glücklichen Jubelschrei los und sah hinunter zu Kiara, die den Mund zu einem beglückwünschenden Lächeln verzog. Ein bisschen mehr Enthusiasmus hatte sich Samira von der Freundin schon erhofft, aber der würde bestimmt noch kommen. Sie war in diesem Moment einfach nur glücklich.
    Und dann richteten sich die Scheinwerfer auf Jack Logan, der nun oben auf der Treppe stand und ein Mikrofon in der Hand hielt.
    „Einen herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerin dieses spannenden Wettbewerbs“, sagte er mit seiner sonoren Stimme. „Samira, du hast den Gewinn verdient, du bist wirklich das schönste Mädchen in diesem Haus.“
    Samira quiekte wieder und warf ihre Arme glücklich in die Höhe, ihm entgegen, als wollte sie ihn umarmen.
    Er lächelte verständnisvoll. Dann sprach er weiter: „Der Club ‚Pour Elles‘ wünscht dir auf deinem Weg zur Modelkarriere alles Gute, Samira. Viel Glück und Erfolg.“
    „Danke“, antwortete Samira überglücklich. „Vielen Dank.“ Eine kleine Träne rollte ihre vor Glück gerötete Wange hinunter.
    „Es ist immer faszinierend, so junge und schöne Menschen zu betrachten, aber Schönheit ist vergänglich, wie auch meine Karriere nicht ewig dauern wird“, sagte er nun in die Runde der Zuschauer. „Das ‚Pour Elles‘ existiert, weil wir genau das nicht einfach so hinnehmen wollen. Mein Vater und ich, wir haben diesen Club gegründet, damit Sie noch länger schön und fit sind, dass das Alter und der Zahn der Zeit Ihnen nichts anhaben können. Unsere Mitarbeiter geben ihr Bestes, um Sie zufrieden und glücklich zu machen und dem Alter ein Schnippchen zu schlagen. Für immer jung – bei uns werden Sie erleben, dass es möglich ist.“
    Die Zuschauer jubelten ihm zu, auch Samira klatschte begeistert in die Hände. Sie hörte allerdings kaum hin, sondern jubelte innerlich so laut, dass sie nichts anderes wahrnahm. Aber sie war jung und schön, für sie galten die Worte ohnehin nicht. Sie hatte jetzt alles vor sich, eine aufregende Karriere mit noch bisher nicht überschaubaren Möglichkeiten. Die ganze Welt stand ihr offen.
    Sie strahlte Jack an, der noch ein paar Worte sagte, sich jedoch dann mit einer leichten Verbeugung vom Publikum verabschiedete und in den Schatten zurückwich.
    Er hinkte den Gang hinunter, dem Büro seines Vaters entgegen, doch eine Stimme hielt ihn auf.
    „Jack, das war eine sehr bewegende Rede. Inspirierend und ergreifend.“ Lori kam langsam auf ihn zu. Ihr Gang war sexy und leicht wiegend, als würde sie aufreizend provokativ über einen Laufsteg schlendern.
    Er blieb stehen und lächelte sie an. „Findest du? Und das ganz ohne

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