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Temptation: Weil du mich verführst

Temptation: Weil du mich verführst

Titel: Temptation: Weil du mich verführst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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murmelte sie und wurde rot. »Das ist ja wohl kaum die Verfehlung des Jahrtausends.«
    »Ich wollte aber verdammt viel mehr, als mit Ihnen herumzuknutschen, Francesca.«
    » Mögen Sie mich, Ian?«, fragte sie aus einem Impuls heraus, während sich ihre Augen vor Schreck weiteten. Sie konnte nicht fassen, dass sie die Frage gestellt hatte, die ihr seit Tagen im Kopf herumgeisterte.
    »Sie mögen ? Ich wollte Sie vögeln. Und zwar unbedingt. Beantwortet das Ihre Frage?«
    Die Stille lastete so schwer auf ihr, dass sie ihre Lunge zu zerquetschen schien.
    »Wieso macht es Ihnen solche Angst, dass Sie die Kontrolle verlieren könnten? Ich bin schließlich keine Zwölfjährige«, fügte sie nach einem Moment hinzu und spürte, wie ihr unter seinem eindringlichen Blick das Blut ins Gesicht schoss.
    »Nein. Aber Sie könnten es ebensogut sein«, gab er mit einem unvermittelten Anflug von Überheblichkeit zurück. Die Demütigung trieb ihr die Röte ins Gesicht. Wie konnte er in der einen Sekunde noch heißblütig und in der nächsten eiskalt sein? Er trat um den Schreibtisch herum und ließ sich in einen mit weichem Leder gepolsterten Sessel sinken. »Sie können jetzt gehen – sofern sonst nichts mehr ansteht«, sagte er höflich. Gelangweilt. Gleichgültig.
    »Ich möchte das Geld erst haben, wenn das Bild fertig ist. Nicht vorher«, erwiderte sie mit mühsam beherrschter Wut.
    Er nickte, als denke er ernsthaft über ihren Vorschlag nach. »Sie brauchen das Geld ja nicht vorher auszugeben, wenn Sie nicht wollen. Die Summe ist allerdings schon in voller Höhe auf Ihr Konto überwiesen worden.«
    Sie riss die Augen auf. »Woher haben Sie meine Kontonummer?«
    Statt einer Antwort hob er lediglich mit ausdrucksloser Miene die Brauen.
    Sie hatte Mühe, den wütenden Fluch zu unterdrücken, der ihr auf den Lippen lag. Ohne die Möglichkeit, ihren Wohltäter für seine Arroganz – oder seine Großzügigkeit – zu beschimpfen, fiel ihr nicht allzu viel ein, was sie sonst noch sagen sollte. Es war, als hätte die Wut sämtliche Synapsen in ihrem Gehirn kurzgeschlossen. Wortlos wandte sie sich um und verließ die Bibliothek.
    »Oh … Francesca?«, rief er leise.
    »Ja?« Sie drehte sich zu ihm um.
    »Ich möchte nicht, dass Sie am Samstagabend hier sind. Ich habe Besuch und wäre gern ungestört.«
    Ihr Magen fühlte sich an, als hätte sie eine Bleikugel verschluckt. Es lag auf der Hand, was er ihr damit sagen wollte – er erwartete Damenbesuch.
    »Kein Problem. Ich wollte sowieso am Samstagabend mit meinen Mitbewohnern ausgehen und ein bisschen Dampf ablassen. In letzter Zeit hat sich hier so einiges angestaut.«
    Sie sah etwas in seinen Augen aufflackern, ansonsten jedoch blieb seine Miene unbewegt.
    Wie üblich.
    Davie lenkte Justins Wagen mühelos durch das übliche samstagabendliche Treiben auf den Straßen von Wicker Park. Justin war nach dem zweistündigen Konzert der Run Around Band im McGill’s ein klein wenig angetrunken, und auch Francesca und Caden waren nicht mehr ganz nüchtern.
    Was wohl auch der Grund für die Schnapsidee war, auf die sie soeben gekommen waren.
    »Meine Güte, Francesca, stell dich nicht so an«, stöhnte Caden auf dem Rücksitz. »Wir lassen alle eins machen.«
    »Du auch, Davie?«, fragte Francesca, die auf dem Beifahrersitz saß.
    Davie zuckte die Achseln. »Ich habe mir schon immer ein Tattoo auf dem Oberarm gewünscht. Eines dieser altmodischen Motive, ein Anker oder so was.« Grinsend bog er auf die North Avenue ab.
    »Weil er davon träumt, dass ihm dann ein Pirat geradewegs in die Arme segelt«, frotzelte Justin.
    »Also, ich werde mir jedenfalls erst eines machen lassen, wenn ich Zeit hatte, ein passendes Motiv zu entwerfen«, erklärte sie entschlossen.
    »Spielverderberin«, maulte Justin. »Ein vorher geplantes Tattoo macht doch überhaupt keinen Spaß. Man muss am nächsten Morgen mit einem potthässlichen, schlecht gemachten Ding aufwachen und sich nicht erinnern können, woher man es hat.«
    »Redest du von einem Tattoo oder den Weibern, die du immer mit nach Hause bringst?«, hakte Caden nach.
    Francesca lachte so laut, dass sie um ein Haar das Summen ihres Handys überhörte. Sie zog es heraus und blickte auf die unbekannte Nummer auf dem Display.
    »Hallo?«, meldete sie sich und hatte Mühe, ihr Kichern zu unterdrücken.
    »Francesca?«
    Schlagartig war ihre Ausgelassenheit verflogen.
    »Ian?«, fragte sie ungläubig.
    »Ja.«
    Justin rief etwas vom Rücksitz, worauf Caden

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