Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Temptation: Weil du mich verführst

Temptation: Weil du mich verführst

Titel: Temptation: Weil du mich verführst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
Vom Netzwerk:
stimmt’s, Bart? Er hat seine Berufsehre, ganz klar, aber die ist ganz schnell vergessen, wenn ein paar Scheinchen auf dem Tresen liegen.«
    Der Tätowierer starrte Justin finster an, doch dieser erwiderte seinen Blick unbeeindruckt.
    »Dann mal Hosen runter und rauf auf den Tisch«, blaffte Bart.
    Francesca knöpfte ihre Jeans auf. Davie, Justin, Caden und Bart sahen zu, wie sie sich bäuchlings auf den Tätowiertisch legte.
    »Komm, ich helfe dir«, erbot sich Caden eifrig und zog ihr den Stoff über die rechte Pobacke. Davie riss seinen Arm zurück und starrte ihn vernichtend an, worauf Caden verlegen mit den Schultern zuckte.
    »Hier?« Bart trat vor und legte seine Pranke auf Francescas Hinterteil. Sie erschauderte vor Ekel.
    »Ja, genau. Und eines der Grübchen über ihrem Arsch könntest du sogar als Farbbehälter für die Tätowiernadel benutzen.«
    Francesca zuckte zusammen. Sie riskierte einen Seitenblick und ertappte Justin dabei, wie er mit unverhohlenem Interesse ihre halb entblößte Rückseite beäugte.
    »Vielleicht sollten wir auch einen Blick auf die andere Arschbacke werfen, nur um sicher zu sein, dass wir auch die richtige erwischt haben«, schlug Caden vor.
    »Klappe«, schnauzte sie. Mittlerweile war es ihr höchst unangenehm, vor Justin und Caden auf dem Präsentierteller zu liegen. Vielleicht war das Ganze ja tatsächlich eine Schnapsidee, im wahrsten Sinne des Wortes. In diesem Moment sah sie Bart mit gezückter Nadel neben sie treten. Ihr Blick fiel auf seine schmutzigen Fingernägel. Davon abgesehen hatte sie schreckliche Angst vor jeder Form von Nadeln und Spritzen. Der Whiskey brannte wie Feuer in ihrem Magen.
    »Moment, Jungs, ich glaube, ich bin mir doch nicht so sicher«, murmelte sie und kniff die Augen zu in der Hoffnung, dass der kurze Anfall von Schwindel verflog.
    »Komm schon, Cesca, stell dich nicht so an … Hey, was soll das, verdammt?«
    Sie hob so abrupt den Kopf, dass ihr das Haar über die Augen fiel und sie im ersten Moment nichts erkennen konnte. Sekunden später spürte sie Barts Finger den Bund ihrer Jeans umklammern, als hätte ihn jemand am Arm gepackt.
    »Sie lassen die Frau auf der Stelle los, sonst sorge ich dafür, dass Sie in dieser Stadt kein Bein mehr auf den Boden bekommen.« Augenblicklich löste sich Barts Griff um ihren Hosenbund. »Los, stehen Sie auf, Francesca.«
    Sie gehorchte, ohne mit der Wimper zu zucken, kletterte vom Tisch herab, zog sich die Jeans hoch und blickte ungläubig in Ians wutverzerrtes Gesicht.
    »Was machen Sie denn hier?«
    Statt einer Antwort fixierte er Bart mit einem vernichtenden Blick, packte sie am Arm und zerrte sie hinter sich her zu Davie, Caden und Justin, die das Ganze wie betäubt verfolgten. Wutschnaubend baute er sich vor ihnen auf.
    »Sie sind also ihre Freunde?«, fragte er drohend.
    Davie nickte. Er war kreidebleich.
    »Sie sollten sich schämen.«
    Justin löste sich als Erster aus seiner Erstarrung und öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch Davie brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen.
    »Nein, Justin. Er hat völlig recht«, meinte er.
    Justins Gesicht färbte sich dunkelrot, doch Francesca hielt ihn zurück, bevor er etwas sagen konnte. »Schon gut, Jungs. Ehrlich«, erklärte sie knapp, ehe sie Ian aus dem Tattoostudio folgte.
    Ihre Hand fest in seiner, eilte er mit weit ausholenden Schritten die dunkle, von Bäumen gesäumte Straße entlang, sodass sie Mühe hatte, ihm zu folgen. Eigentlich hatte sie nicht das Gefühl gehabt, betrunken zu sein. Weshalb also kam ihr die ganze Situation so unwirklich vor?
    »Würden Sie mir vielleicht verraten, was zum Teufel Sie hier tun?«, fragte sie atemlos.
    »Sie haben schon wieder vergessen, sich zu schützen. Ich habe doch gesagt, Sie sollen Ihre Deckung niemals offen lassen«, erklärte er mit mühsam verhohlener Wut.
    »Wovon reden Sie?«, fragte sie.
    Er blieb abrupt stehen, zog sie in seine Arme und küsste sie ungestüm. Oder zärtlich? Wieso war es so schwer, bei Ians Küssen den Unterschied zu erkennen?
    Sie versteifte sich für einen kurzen Moment, ehe sie sich seiner Umarmung hingab. Sein Geschmack und sein Geruch schlugen mit der Wucht eines Tsunamis über ihr zusammen und drohten sie von den Füßen zu reißen. Ihre Brustwarzen wurden steif, als hätte ihr Körper längst gelernt, Ians Nähe mit Lust und Begierde gleichzusetzen. Er löste sich schneller von ihr, als sie angesichts seiner Leidenschaft erwartet – oder sich gewünscht – hatte.
    O

Weitere Kostenlose Bücher