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Temptation: Weil du mich verführst

Temptation: Weil du mich verführst

Titel: Temptation: Weil du mich verführst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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reden wollte?
    Du wirst ihn niemals vergessen. Hör schon auf, dir etwas vorzumachen, dachte sie bitter. Mit einem verlegenen Achselzucken trat Sheldon den Rückzug an und verschwand in seinem Büro. Sie konnte nur Spekulationen anstellen, wie viel Ian ihm bezahlt hatte, damit er am lukrativsten Abend der ganzen Woche all seine Gäste nach Hause schickte.
    Scheinbar ohne jede Eile reihte sie die fünf Zitronensaftflaschen nebeneinander auf dem Tresen auf. Die ganze Zeit über spürte sie seinen Blick im Rücken, aber er sollte ruhig ein bisschen warten. Er musste nicht immer alles bekommen, wann es ihm gerade einfiel.
    Er hat die ganze Bar räumen lassen, nur um mit mir zu reden?
    Sie zwang ihre innere Stimme, endlich zu schweigen. Als ihr nichts mehr einfiel, womit sie das Gespräch mit ihm noch weiter hinauszögern konnte, wandte sie sich um und ging langsam auf ihn zu.
    »Du mischst dich also unters gemeine Volk, ja? Ein ziemlich großer Aufwand, um mir zu beweisen, dass du die Dienste einer kleinen Cocktailkellnerin nicht verschmähst, was?«, ätzte sie.
    »Ich bin nicht hergekommen, weil ich von dir bedient werden will. Nicht heute Abend.«
    Sie starrte ihn zornig an, doch statt der gewohnt leisen Belustigung über ihre Aufsässigkeit bemerkte sie so etwas wie Müdigkeit in seinen Zügen … und Resignation? Ian Noble hatte resigniert?
    »Setz dich«, sagte er leise.
    Einen Moment lang sahen sie einander schweigend an, ehe sie gehorchte. Zahllose Fragen strömten auf sie ein, doch sie schob sie beiseite. Er benahm sich unmöglich – mehr als hundert Gäste aus einer Bar werfen und sie schließen zu lassen, nur um sie genau in dem Moment sehen zu können, wann es ihm gerade einfiel … Nach diesem Auftritt musste schon er derjenige sein, der das Wort ergriff. Sie würde es jedenfalls nicht tun.
    »Es geht einfach nicht«, sagte er. »Ich würde dich nur verletzen, das weiß ich. Am Ende wirst du mich hassen … oder sogar Angst vor mir haben. Aber ich kann einfach nicht aufhören, an dich zu denken. Ich muss dich haben. Unbedingt. Immer, egal zu welchem Preis.«
    Sie versuchte sich zu sammeln, während das Blut in ihren Ohren rauschte. Wie konnte sie so wütend auf diesen Mann sein und sich gleichzeitig so sehr nach ihm verzehren, als wäre es eine biologische Notwendigkeit wie das Atmen?
    »Ich bin aber nicht käuflich«, sagte sie schließlich.
    »Das weiß ich. Der Preis, von dem ich spreche, lässt sich nicht mit Geld messen.«
    »Wovon redest du?«
    Er beugte sich vor und legte seinen Unterarm auf den Tisch. Er trug ein blaues Baumwollshirt mit kurzen Ärmeln. Keine Rolex. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie sehr sie der Anblick seiner großen Hände und seiner muskulösen Unterarme bei ihrer ersten Begegnung erregt hatte. Und das tat er auch jetzt noch. Vielleicht sogar noch mehr, nun, da sie wusste, wozu diese Hände fähig waren.
    »Ich habe das Gefühl, mein Verlangen nach dir ist so gewaltig, dass ich ein Stück von meiner Seele aufgebe. Vielleicht habe ich es auch schon getan, indem ich heute Abend hierhergekommen bin«, erklärte er voller Eindringlichkeit. »Und ich bin mir darüber bewusst, dass ich dir ein Stück von deiner Seele wegnehme.«
    »Du weißt rein gar nichts«, gab sie zurück, obwohl sie fürchtete, dass er recht hatte. »Was macht dich so sicher, dass du mir wehtun wirst?«
    »Eine Vielzahl von Gründen«, antwortete er mit einer derartigen Überzeugung, dass ihr das Herz blutete. »Ich habe dir schon einmal erklärt, dass ich ein absoluter Kontrollfreak bin. Wusstest du, dass man mir den Job als CEO angeboten hat, als ich mit Noble Technology Worldwide an die Börse gegangen bin?«, fragte er. »Das Angebot war äußerst verlockend, trotzdem habe ich abgelehnt. Soll ich dir verraten, warum?«
    »Weil du die Vorstellung nicht ertragen hast, dass dir ein Aufsichtsrat in deine Entscheidungen hineinreden könnte?«, erwiderte sie ärgerlich. »Du musst immer und über alles die Kontrolle haben, stimmt’s?«
    »Genau. Du verstehst mich besser, als mir bewusst war.« Wieso war sein Lächeln bitter und amüsiert zugleich? »Ich werde dir noch etwas verraten. Ich war schon einmal mit einer Jungfrau zusammen. Sie wurde schwanger, und ich habe sie geheiratet. Das Ganze endete in einer absoluten Katastrophe. Sie konnte mit meinem Kontrollbedürfnis nicht umgehen, und ich rede hier nicht nur vom Schlafzimmer, obwohl es dort auch ziemlich schlimm war. Für sie war ich der Inbegriff der

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